Bezirksrichter gibt Ross Perot freie Bahn

04.11.1988

FAIRFAX (CW) - Schlappe für EDS, die DV-Service-Tochter von General Motors: Ein Kreisrichter (Circuit Court Judge) sprach dem EDS-Gründer und jetzigen Konkurrenten des Unternehmens, H. Ross Perot, das Recht zu, am Markt als Wettbewerber zu EDS aufzutreten. Die bis Dezember 1989 geltende Konkurrenzausschlußklausel besage lediglich, daß Perot keine Gewinne mit solchen Geschäften erwirtschaften dürfe, entschied Richter William Plummer in Fairfax/Virginia.

Die Anwälte der EDS hatten die Auffassung vertreten, daß der bei Perots nicht ganz billigem Ausscheiden abgeschlossene Vertrag (der DV-Veteran bekam für seine Anteile 700 Millionen Dollar) ausschließlich die Beteiligung an gemeinnützigen Projekten zulasse. Daß die jetzt juristisch abgesegneten Non-Profit-Aufträge für den Kunden zwangsläufig billiger und damit interessanter sind, kam in der Entscheidung von Richter Plummer nicht zur Sprache.