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Beta Systems rutscht in die roten Zahlen

08.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Berliner Softwarehaus Beta Systems AG hat im dritten Quartal nach der Übernahme der Kleindienst Datentechnik seinen Umsatz auf 27 Millionen Euro verdoppelt. Unterm Strich rutschte das Unternehmen jedoch in die roten Zahlen - einem operativen Gewinn von 1,7 Millionen Euro, einem Vorsteuergewinn von zwei Millionen Euro sowie einem Nettogewinn von 0,9 Millionen Euro oder 22 Cent pro Aktie aus dem Vorjahresquartal stehen aktuell ein operativer Fehlbetrag von 500.000 Euro, ein gleich hoher EBT-Verlust (Ergebnis vor Steuern) und ein Nettoverlust von 0,5 Millionen Euro oder 13 Cent je Anteilschein gegenüber.

Für die ersten neun Monate 2004 meldet Beta Systems eine 88,6-prozentige Umsatzsteigerung auf 67,1 Millionen Euro. Ohne Kleindienst hätten die Einnahmen mit 35,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (35,6 Millionen Euro) in etwa stagniert. Auch die Neunmonatszahlen sind rot - der operative Verlust beträgt 2,1 Millionen Euro, der EBT-Fehlbetrag beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro und der Nettoverlust liegt bei einer Million Euro. Für den Vorjahreszeitraum hatten die Berliner noch Gewinne von 0,6 Millionen Euro (operativ), 1,4 Millionen Euro (vor Steuern) sowie 0,5 Millionen Euro oder 13 Cent pro Aktie (netto) gemeldet.

Der Vorstandsvorsitzende Karl-Joachim Veigel kommentierte, Beta Systems verspüre im operativen Bereich einen verstärkten Wettbewerb und erhöhten Preisdruck. "Insgesamt ist die Situation in der IT-Branche derzeit schwierig und geprägt von einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft der Kunden", so Veigel. "Wir werden von der Konjunktur in den nächsten Monaten vermutlich keine positiven Impulse bekommen." Beta Systems halte trotzdem an seiner Umsatzprognose von 100 Millionen Euro für das Geschäftsjahr fest. Allerdings werde die Vorsteuermarge, so der bisherige Geschäftsverlauf anhalte, aufgrund der mitgerechneten Sondereffekte mit zirka fünf Prozent am unteren Ende der bisherigen Jahresprognose liegen. (tc)