MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Tests für die neue Internet-Download-Plattform GNAB der Bertelsmann-Tochter Arvato sind am Montag auf die Zielgerade eingebogen. Nach einer Phase so genannter Beta-Tests hätten unterschiedliche Lizenzgeber nun damit begonnen, die Sicherheit des Systems unter die Lupe zu nehmen, teilte Arvato mit. In einigen Wochen sollen die ersten Kunden mit dem System an den Start gehen. Arvato hält die Plattform für eine revolutionäre Neuerung für den legalen Download großer Datenmengen, etwa Filme oder Spiele.

Der weltgrößte Chiphersteller Intel erhofft sich von der Plattform, seine Strategie des digitalen Zuhause (Digital Home) ausbauen zu können. Die legale, bequeme und schnelle Download-Möglichkeit auch großer Datenmengen - wichtig vor allem für Filme und Videospiele - sieht der US-Konzern dabei als zentrale Voraussetzung an. Die Nutzung soll auf mehreren Endgeräten vom Home-Computer bis zum Handy möglich sein. Die dezentralen Komponenten eines so genannten Peer-to-Peer-Verfahrens werden bei GNAB mit einem zentralen Netzwerk verknüpft. Dadurch soll größtmögliche Sicherheit etwa beim Schutz von Urheberrechten oder bei der Bezahlung ermöglicht werden.

Arvato erhofft sich nach Angaben eines Sprechers von der vereinbarten strategischen Partnerschaft mit Intel eine größere Zahl von Nutzern. Sollte die Strategie des digitalen Zuhause Erfolg haben, werde auch GNAB stark beansprucht. Die Inhalte der Plattform sollen von Arvato- Kunden, etwa Fernseh- und Mobilfunkanbieter, Medien- und Versandhäusern, unter eigenem Markennamen an die Endkunden gebracht werden. (dpa/tc)