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Bearingpoint profitiert von steigender Auslastung und Nachfrage

05.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bearingpoint hat im dritten Quartal 2004 nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum wieder einen Gewinn verbucht. Die frühere Consulting-Sparte der Wirtschaftsprüfer von KPMG erzielte einen Nettogewinn von 11,9 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie, verglichen mit einem Minus von 39,2 Millionen Dollar im dritten Quartal 2003. Das in McLean, Virginia, ansässige Unternehmen profitierte dabei von der anziehenden Konjunktur in den meisten Regionen und insbesondere den USA. So stieg die Auslastung der Berater um fünf Prozent auf 67,3 Prozent - obwohl die Zahl der Fachkräfte im Jahresvergleich um zehn Prozent zulegte. Wegen des zunehmenden Einsatzes von Billigkräften aus Offshore-Ländern und dem starken Preisdruck sank der mittlere Stundensatz jedoch gleichzeitig von 179 auf 167 Dollar. Unter dem Strich erwirtschaftete Bearingpoint einen Umsatz von 840,9 Millionen Dollar, das entspricht einem Plus von 97,9 Millionen Dollar oder 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Analysten hatten im Schnitt mit Einnahmen in Höhe von 829 Millionen Dollar sowie einem Profit von sechs Cent je Anteil gerechnet.

Allein in Nordamerika nahm das Beratungshaus 594,4 Millionen Dollar ein - 91,7 Millionen mehr als im Vergleichsquartal 2003. Das internationale Geschäft wuchs dagegen nur um 7,2 Millionen Dollar auf 246,5 Millionen Dollar, selbst dieser Anstieg war primär das Resultat positiver Wechselkurseffekte.

Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete Bearingpoint im Geschäftsbereich Financial Services. Wegen der steigenden Nachfrage von Banken und Versicherungen legten die Erlöse um 45,2 Prozent auf 87,9 Millionen Dollar zu. Das Segment Public Sector wuchs dank der guten Auftragslage durch die öffentliche Hand um 21,7 Prozent auf 330,4 Millionen Dollar. Auch die Umsätze im Segment Financial Services legten um 26,4 Prozent auf 77 Millionen Dollar zu. Rückläufig waren dagegen die Erlöse im Geschäftsfeld Communications&Content. Sie sanken gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent auf 56,7 Millionen Dollar, nachdem mehrere große Aufträge im vergangenen Jahr ausgelaufen waren. Der Geschäftsbereich Consumer, Industrial und Technology verzeichnete dank der verbesserten Marktbedingungen ein Plus von 11,2 Prozent auf 119,4 Millionen Dollar.

"Unsere Resultate demonstrieren, dass Bearingpoint seinen Umsatz kontinuierlich ausbauen kann", erklärte CEO Rand Blazer in einer Stellungnahme. Das Unternehmen werde sich weiterhin darauf konzentrieren, aus den steigenden IT-Investitionen Kapital zu schlagen und die Ansprüche der Geschäftskunden zu erfüllen.

Im laufenden vierten Quartal rechnet die Company mit einem Gewinn von neun bis elf Cent je Aktie. Die Einnahmen sollen zwischen 850 Millionen und 870 Millionen Dollar betragen. (mb)