NÜRNBERG (CW) - Hohe Ziele hat sich die Bundesanstalt für Arbeit (BA) gesteckt: Der Überblick über Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt soll besser werden, die Vermittlung von Arbeitssuchenden schneller gehen. Den Weg dahin soll eine zentrale Internet-Plattform ebnen, die der IT-Dienstleister Accenture für über 50 Millionen Euro entwickeln wird.

Insgesamt ist der Aufbau des "virtuellen Arbeitsmarktes" auf fünf Jahre angelegt. Er soll die Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und Bewerber beschleunigen. Noch in diesem Jahr will die BA mit Hilfe von Accenture ein Jobportal installieren, das unter Verwendung von Künstlicher Intelligenz die Suche nach den passenden Stellen und Bewerbern verbessert. Das Jobportal, das Arbeitgeber wie Arbeitssuchende nutzen können, will erstmals auch die Angebote der kommerziellen Jobbörsen integrieren. Laut BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt soll so die größte europäische Jobdatenbank entstehen: "Es gibt mehr als 324000 unbesetzte Stellen auf den Internet-Seiten von Firmen, Zeitungen und diversen Jobbörsen. Aber solange Kunden nicht an unsere Daten kommen, hilft das niemandem weiter."

Um die Vermittlungschancen zu erhöhen, wird der Suchmechanismus so eingerichtet, dass Stellen mit ähnlichen Qualifikationsanforderungen auch bei unterschiedlichen Berufsbezeichnungen gefunden werden. Parallel zu diesen neuen Funktionen sollen die internen Prozesse in der Bundesanstalt modernisiert werden. (am)