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Auftragsvergabe für Galileo ist vertagt

02.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Entscheidung darüber, wer das europäische Satellitensystem Galileo bauen soll, verzögert sich weiter. Wie die für die Vergabe des 100 Millionen Euro schweren Auftrags zuständige EU-Kommission bekannt gab, waren die Angebote der zwei Bietkonsortien ähnlich gut. Um binnen drei Monaten eine Entscheidung zu fällen, will die für die Auswahl zuständige Organisation Galileo Joint Undertaking (GJU), nun parallele Verhandlungen mit beiden Bewerbern führen. Um mit dem Bau pünktlich zu beginnen, müssen die darauf folgenden Schlussverhandlungen mit dem Sieger bis Jahresende abgeschlossen sein. Im Rennen sind das Konsortium "Inavsat" unter Führung der Unternehmen EADS, Thales und Inmarsat Ventures sowie das Konsortium "Eurely" um Alcatel, Finmeccanica und Hispasat.

Mit Galileo wollen die Europäer ein Konkurrenzsystem zum amerikanischen GPS-Netz (Global Positioning System) errichten. Das europäische Network, das aus 30 Satelliten bestehen soll, wird im Gegensatz zum amerikanischen GPS nicht unter militärischer Kontrolle stehen und soll eine noch präzisere Navigation ermöglichen. Das Vorhaben wird je zur Hälfte von der Europäischen Union und der Europäischen Weltraumorganisation ESA getragen. (mb)