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Auch Sony muss Abstriche machen

28.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit Sony hat nun auch der letzte große japanische Elektronikkonzern seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März 2002 endet, nach unten korrigiert. Das Unternehmen rechnet nun zwar mit einem gegenüber den vorhergehenden Erwartungen leicht gestiegenen Umsatz von umgerechnet 62,8 Milliarden Dollar (plus drei Prozent), muss beim Profit jedoch deutlich Abstriche machen. Das Nettoergebnis soll nun bei 83,7 Millionen Dollar liegen. Das sind 40 Prozent weniger, als Sony noch Ende Juli 2001 prognostiziert hatte. Der operative Gewinn soll statt 2,1 lediglich eine Milliarde Dollar betragen.

Als Grund für die Korrekturen nannte das Unternehmen die weltweite Konjunkturflaute, die größere Auswirkungen habe, als man noch im Juli vermutet hatte. Die neuen Zahlen enthalten laut Sony auch die ersten Schätzungen zu den Einflüssen der US-Terroranschläge auf die Elektronik- und Halbleiterbranche. Für das Elektronikgeschäft erwarten die Japaner in etwa die Umsätze, die man schon im Juli anvisiert hatte. Allerdings werde sich der Gewinn in verschiedenen Produktkategorien vor allem bei den Halbleitern und PC-Komponenten deutlich verschlechtern. Sonys Musikgeschäft soll bezüglich Umsatz und Profit ebenfalls unter den Schätzungen vom Juli liegen.

Um die Unternehmenskosten zu senken will Sony unter anderem unprofitable Einheiten schließen, 48 Produktkategorien einstampfen, weltweit Frühruhestandsregelungen einführen und sein weltweites Beschaffungswesen verbessern.