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Beide Seiten wähnen sich als sichere Sieger

Atempause im Antitrust-Prozeß

01.03.1999
Von Michael Hufelschulte
Beide Seiten wähnen sich als sichere Sieger

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Antitrust-Prozeß gegen Microsoft macht nun erst einmal ein paar Wochen Pause, bevor im April oder Mai (ein genauer Termin steht noch nicht fest) beide Seiten jeweils noch einmal drei nachnominierte Zusatzzeugen auffahren dürfen, um ihre Position zu stärken. Experten erwarten allerdings wenig Neues von den weiteren Aussagen. Einzig interessant bleibt die Frage, ob Microsoft Firmenchef Bill Gates noch einmal persönlich ins Rennen oder besser auf die Zeugenbank schicken wird. Bis zum heutigen Tage hat sich der Softwareriese diese Hintertür stets offengelassen.

Zum jetzigen Stand der Verhandlung fühlen sich beide Seiten wie der sichere Sieger. Nach fünf Monaten Verhandlungsmarathon zeigte sich Chefankläger David Boies optimistisch: "Die Sachlage und die Gesetze sind stark auf seiten der Regierung." Genauso positiv sieht Microsofts Generalberater William Neukom die Sache: "Die Regierung hat im Gerichtssaal ein Theater inszeniert, um die Nachrichten anzufachen. Es ist ihr aber nicht gelungen, Microsoft irgendwelche Nachteile für seine Kunden nachzuweisen."