Kooperation zwischen Sprint und Telekom kritisiert

AT&T steigt in den Markt für Netzwerk-Outsourcing ein

28.02.1997

Die auf der Comnet vorgestellte MNS-Services-Division verfügt über sieben Management-Hubs weltweit und beschäftigt 1000 Netzwerkprofis. An MNS können Kunden laut AT&T ihren kompletten Netzbetrieb oder Teile davon auslagern, angefangen von der Implementierung bis zu einem ständigen Management.

Zu den angebotenen MNS-Diensten gehören Internet- und Intranet-Services, Dienste für die Verwaltung von Fernzugriff, ATM und SNA sowie von Desktops. Die Hauptzielgruppe von MNS sind, wie es in Washington hieß, große Anwenderunternehmen. Außerdem bietet AT&T nun Switched Virtual Circuits (SVCs) für seinen ATM-Dienst an, die WAN-Benutzern Echtzeit-Verbindungen mit beliebigen Netzadressen und verschiedenen Verbindungsgeschwindigkeiten ermöglichen soll.

AT&T-Chairman Robert Allen ging indes während einer Ansprache im National Press Club, die gleichzeitig mit der Comnet stattfand, heftig mit der Übernahme von MCI durch British Telecom (BT) und die Zusammenarbeit von Sprint mit France Télécom und Deutscher Telekom im Rahmen des Joint-ventures Global One ins Gericht. Er konstatierte, diese Verquickungen seien kein gutes Zeichen für den Wettbewerb im Sinne des Telecommunications Act.

Während er die Genehmigung des BT-MCI-Deals noch als wahrscheinlich unvermeidbar bezeichnete, kritisierte er die europäischen Partner von Sprint. Frankreich und Deutschland hätten schon seit Jahren versprochen, ihre Märkte für ausländische Carrier zu öffnen, dies jedoch bisher nicht in die Tat umgesetzt.