Verschiedene Übertragungsraten werden berücksichtigt:

AT&T bringt neue ISDN-Chips auf den Markt

01.04.1988

MÜNCHEN/BERKELEY HEIGHTS (pi) - Zwei neue ISDN-Chips bringt der Telecom-Riese AT&T "ins Spiel". Dabei handelt es sich zum einen um den asynchronen Receiver/Transmitter-Interface-Baustein (ARTI) T7112 und um den PCM-Transceiver LC1064.

Der T7112 registriert die Geschwindigkeit von empfangenen Daten und teilt sie dem angeschlossenen Mikroprozessor mit. Dabei stellt er sich auf die jeweilige Übertragungsrate ein und überträgt den Status dem angeschlossenen Prozessor. Als asynchrone Schnittstelle zu Terminals oder Modems kann der ARTI auch die Funktionen eines UART (Universal Asynchronous Receiver/ Transmitter) mit integrierter, doppelter Pufferung übernehmen. Hier wird der Chip als einkanalige Schnittstelle im Halb- oder Vollduplex-Betrieb eingesetzt; er ermöglicht gleichzeitig Sende- und Empfangsabläufe mit Datenkommunikationseinrichtungen (DCEs) oder Datenendgeräten (DTEs).

Der Baustein arbeitet mit einer Taktfrequenz von acht Megahertz und kann Daten mit einer Geschwindigkeit zwischen 250 und 250 000 Bits pro Sekunde senden und empfangen. Er ist voll kompatibel zum Bus-Protokoll und den zeitlichen Parametern des 16-Megahertz-Mikrocontrollers 8051 sowie des 8-Megahertz-Mikroprozessors 8088. Das Gerät ist derzeit in einer Kunststoff-DIL-Version mit 24 Anschlüssen verfügbar.

Für den PCM-Transceiver LC1046 benötigt man zwei Leitungsüberträger, drei Abschlußwiderstände am Eingang und einen Kondensator als externe Bauelemente, um zwischen einer digitalen Vermittlungsstelle und einem Endgerät als vollduplexfähige Sende- und Empfangseinheit mit DS-1- oder DS-1C-Übertragungsrate eingesetzt zu werden. Die Verbindung der Signale erfolgt an genormten Schnittstellen und bildet so das Rückgrat der digitalen Datenübertragung. Zu den potentiellen Anwendern des PCM-Transceivers LC1046 gehören alle Hersteller von Endgeräten sowie Anbieter von Nebenstellenanlagen, Multiplexern, lokalen Netzen und T1-Modems.

Die Schnittstellenfunktionen für ein System, basierend auf T1 oder auf T1C, sind bereits im Baustein implementiert, wie zum Beispiel Impulsverarbeitung, Taktrückgewinnung und Entzerrung von Sendeimpulsen. Der PCM-Transceiver läßt sich als Interface für Netzeinrichtungen einsetzen. Er eignet sich unter anderem für den Einsatz in Teilnehmerleistungsschaltern, Vermittlungssystemen und lokalen Netzwerken.