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ASML mit guten Zahlen und mäßigem Ausblick

20.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der niederländische Chipausrüster ASML Holding hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 mit einem hohen Nettogewinn sowie einem deutlichen Umsatzwachstum abgeschlossen. Wegen des schwachen Auftragseingangs gab sich der Hersteller von Lithografieanlagen für die Halbleiterproduktion bei seinem Ausblick für 2005 vorsichtig.

Wie das Unternehmen aus Veldhoven mitteilte, standen zum Jahresende im Orderbuch nur 131 neue und gebrauchte Lithografie-Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 1,69 Milliarden Euro - Ende September 2004 hatte der Auftragswert noch 2,05 Milliarden Euro betragen. Gleichzeitig warnte ASML nun davor, dass sich die Auftragslage jederzeit verschlechtern könne, falls die Chipnachfrage weiter einbreche.

2004 konnte der Hersteller noch kräftig aus der Erholung des Chipmarkts Kapital schlagen. Das Nettoergebnis drehte gegenüber dem Vorjahr von minus 160 Millionen auf plus 235 Millionen Euro. Der Umsatz stieg gleichzeitig um knapp 60 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro.

Zu dem positiven Ergebnis hat vor allem das starke Schlussquartal beigetragen. Hier konnte ASML seinen Nettoprofit mit 109 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu versiebenfachen. Die Erlöse stiegen um 49 Prozent auf 785 Millionen Euro. Das sind 29 Prozent mehr als im vorangegangenen dritten Quartal. Als Begründung für die guten Zahlen führte der seit Oktober amtierende CEO Eric Meurice an, dass ASML im Berichtsquartal erstmals mehr 300-mm-Systeme absetzen konnte als die weniger profitablen 200-mm-Geräte. (mb)