"Wir reden mit verschiedenen Partnern", sagte Vorstandschef Harald Stöber der "Financial Times Deutschland". Unter anderem gebe es Gespräche mit dem Computerhersteller Medion. Dessen so genannte Aldi-PCs könnten künftig im Paket mit DSL-Anschlüssen von Arcor verkauft werden. Denkbar sei auch, dass Arcor seine Produkte als Großhändler an Dritte weiterverkaufe.

Bislang war Arcor der drittgrößte DSL-Anbieter Deutschlands nach Deutscher Telekom und United Internet (1&1, GMX, Web.de). Vor einer Woche übernahm jedoch Telecom Italia (TI) das Anschlussgeschäft von AOL Deutschland. Die Kunden werden der TI-Tochter Hansenet zugeschlagen. Das Hamburger Unternehmen zieht dadurch an Arcor vorbei und verdrängt die deutsche Tochter des Handyriesen Vodafone auf den vierten Platz.

Der Arcor-Chef sagte, eine Konsolidierung unter den DSL-Anbietern sei unausweichlich. "Das ist ein Geschäft, in dem man mittelfristig auf 20 Prozent Marktanteil kommen muss. Die Deutsche Telekom wird sich irgendwo bei 50 Prozent festkrallen. Damit kann der Markt noch zwei bis drei weitere Spieler tragen", erklärte Stöber. (dpa/tc)