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Apple erfüllt die Erwartungen

16.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Apple hat gestern nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Die Firma weist einen Nettoverlust von acht Millionen Dollar oder zwei Cent pro Aktie aus im Vergleich zu 38 Millionen Dollar oder elf Cent je Anteilschein Gewinn im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Abzüglich Einmalaufwendungen beträgt der Proforma-Gewinn elf Millionen Dollar oder drei Cent pro Aktie; dies entspricht exakt den Erwartungen der Wall Street.

Den Umsatz steigerte der Hersteller aus dem kalifornischen Cupertino von 1,38 Milliarden Dollar im Berichtszeitraum des Vorjahres um 6,5 Prozent auf 1,47 Milliarden Dollar, was ebenfalls im Rahmen der Erwartungen lag. Mit 743.000 Macintoshs verkaufte Apple etwa gleich viele Rechner wie vor einem Jahr, 43 Prozent der Einnahmen kamen aus dem Ausland. Finanzchef Fred Anderson bezeichntete das Quartalsergebnis vor allem angesichts der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage als erfreulich. Consumer-Geräte wie der Musik-Player "iPod" oder das "iBook" hätten sich besser verkauft als die Profimaschine "Power Mac G4", deren Einbruch um 25 Prozent gegenüber Vorjahr Anderson unter anderem auf die Verspätung der OS-X-Version von Quark XPress schob. Mit seiner Applestore-Ladenkette (die inzwischen auf 51 Filialen angewachsen ist) habe das Unternehmen fast 150 Millionen Dollar umgesetzt nach 102 Millionen Dollar im vorhergehenden Vierteljahr.

Für das laufende zweite Quartal stellte Anderson Einnahmen auf dem Niveau des Ende Dezember abgeschlossenen ersten Dreimonatszeitraums sowie einen kleinen Nettogewinn in Aussicht. Apples Bilanz mit mehr als 4,4 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln bezeichnete der CFO (Chief Financial Officer) als "grundsolide". Firmengründer und CEO (Chief Executive Officer) Steve Jobs ergänzte, Apple habe für 2003 "hervorragende Produkte in der Pipeline". Die zwei auf der Macworld Expo in der vergangen Woche vorgestellten neuen Powerbooks seien dazu nur der Startschuss gewesen. Apple setze auch in schwierigen Zeiten verstärkt auf Investition und Innovation und betrachte sich als sehr gut aufgestellt, wenn die Konjunktur wieder anspringe. (tc)