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AOL verschenkt PCs - nur in den USA?

01.07.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der amerikanische Online-Dienst America Online (AOL) gab gestern eine Kooperation mit dem PC-Hersteller Emachines Inc. bekannt. Noch in diesem Sommer sollen alle Neukunden, die sich für drei Jahre bei AOLs zweitem Online-Dienst Compuserve anmelden, einen Rabatt von 400 Dollar auf die PCs des Start-up-Unternehmens bekommen. Damit gibt es die Emachines-Computer umsonst, denn sie kosten lediglich 399 Dollar – exklusive Monitor und Drucker. Der Online-Riese plant ferner eine Minderheitsbeteiligung an dem PC-Hersteller. AOL will künftig auch mit anderen Computerherstellern kooperieren. Vor zwei Wochen erst hatte das Unternehmen gemeinsame Marketing-Maßnahmen mit dem Billig-PC-Hersteller Microworkz.com verkündet

(CW-Infonet berichtete).

Das Abkommen mit Emachines ist der erste Schritt des Online-Riesen, dem im vergangenen Jahr erworbenen Unternehmen Compuserve auf die Sprünge zu helfen. Auf die Frage, ob das amerikanische Modell auch auf Deutschland übertragen werde, antwortete AOL-Unternehmenssprecher Frank Sarfeld mit einem definitiven "nein". Zuvor hatte eine Sprecherin von AOL Deutschland jedoch gegenüber CW-Infonet erklärt, daß sich das Unternehmen hierzulande noch in einem Teststadium befinde und im Herbst Einzelheiten mitteilen werde. Ähnlich lautet auch die offizielle Stellungnahme des Unternehmens zum Thema Free-PCs: "AOL Europe prüft und testet regelmäßig verschiedene Modelle, um den Zugang zu Online und Internet für jedermann erschwinglich zu machen. Neben den hohen Telefonkosten ist die größte Barriere die Notwendigkeit, vorher einen PC zu kaufen. AOL sucht daher nach Wegen, diese Schwelle für den Eintritt in die Online-Welt abzusenken."