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AOL entlässt 300 Mitarbeiter

13.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - AOL macht ernst. Die Internet-Sparte des weltgrößten Medienkonzerns AOL Time Warner, hat die unter dem neuen Chef John Miller beschlossene Reorganisation mit Entlassungen eingeleitet. Zwar sollen zunächst nur 300 Arbeitsplätze - das sind 1,7 Prozent der AOL-Belegschaft - vor allem in den USA abgebaut werden. Doch nach dem vergangene Woche angekündigten Kurswechsel kann man davon ausgehen, dass das nur der Anfang ist.

Auch in Deutschland sind Stellenstreichungen geplant. "In den kommenden Tagen werden wir mit den Betriebsräten von Hamburg und München einen ersten Vorschlag zur Größe der jeweiligen Abteilungen diskutieren", heißt es in einer E-Mail des seit Oktober amtierenden AOL-Deutschland-Chefs Stanislas Laurent an alle Mitarbeiter. In der Führungsetage werde es ebenfalls "weitere Entscheidungen zur personellen Besetzung" geben.

AOL hatte Anfang des Monats vor einem drastischen Einbruch der Werbeeinnahmen im kommenden Jahr gewarnt und eine stärkere Einbindung der einzelnen Unternehmenssparten in AOL beschlossen (Computerwoche online berichtete). Ein paar Tage später hatte der Internet-Anbieter offen über das Thema Entlassungen diskutiert (Computerwoche online berichtete). (sp)