US-Surfer bleiben skeptisch

Angst vor der Unsicherheit im Web

17.08.2001
MÜNCHEN (CW) - Das Thema Internet-Sicherheit bleibt aktuell: Die Mehrzahl der amerikanischen Surfer hat weiterhin Angst, dass ihre online übermittelten Informationen in die falschen Hände gelangen könnten.

Das Internet hat immer noch ein Imageproblem: Laut einer Studie von Gartner machen sich 86 Prozent von 7000 befragten Amerikanern große Sorgen über die Sicherheit ihrer Daten im Web. Auslöser dieser Angst seien nach Einschätzung der Analystin Laura Behrens spektakuläre Einbrüche in Server sowie die Flut der Computerviren. Zwar handle es sich hierbei um verschiedene Sicherheitsprobleme, so Behrens, allerdings hätten die meisten Surfer Schwierigkeiten, zwischen der Virenproblematik und dem Datendiebstahl zu unterscheiden.

Nach den Erkenntnissen der Gartner-Studie gibt es drei unterschiedlich schwere Arten von Sicherheitsbedenken. An der Spitze der geheim zu haltenden Informationen rangieren die Nummern der Kreditkarten sowie Daten zum Online-Banking. Danach folgt das Bedürfnis, die eigene Adresse oder Telefonnummer vor Fremden geheim zu halten, um die physische Sicherheit in der realen Welt zu gewährleisten. Dieser Wunsch wurde zumeist von Eltern geäußert, die ihre Kinder schützen wollen. Die relativ wenigsten Sorgen machen sich die Befragten um ihr Online-Profil einschließlich der eigenen E-Mail-Adresse.

Die Folge dieser allgemeinen Angst ist, dass nur rund die Hälfte aller surfenden Amerikaner gegenwärtig das Web nutzt, um finanzielle Transaktionen zu tätigen. Firmen müssten ihre Kunden daher überzeugender über die Sicherheitsmechanismen ihrer Website unterrichten, so die Analystin Behrens. Zwar hätten Unternehmen inzwischen verstanden, dass die Sicherheit ein entscheidendes Kriterium für das Wachstum des E-Commerce sei, "es bleibt aber noch viel zu tun".