Anbieter einigen sich auf Interoperabilitaetsstandard Die enge Herstellerbindung im Eiffel-Markt soll ein Ende finden

04.08.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Waehrend sich die Anbieter von Smalltalk- und C++-Compilern nur muehsam auf Kompatibilitaetsstandards verstaendigen koennen und damit die Wiederverwendung von Code in konkurrierenden Entwicklungsumgebungen erschweren, rauft sich das "Eiffel"-Lager zusammen. Dort haben sich die Tool-Anbieter auf eine Interoperabilitaetsnorm geeinigt.

Anwender koennen demnaechst den Code und die Bibliotheken, die mit dem Werkzeug eines Herstellers geschrieben wurden, in der Umgebung eines anderen Anbieters einsetzen. Bisher mussten sie sich bei der Anschaffung von Tools mehr oder weniger an ihren Compiler-Anbieter halten, da ihre Programme nur mit dessen Werkzeugen harmonierten.

Der gemeinsame Nenner, auf den man sich einigen konnte, heisst "Eiffel Library Kernel Standard" (ELKS). Er wurde anlaesslich der US-Messe Object Expo in New York von dem "Nonprofit International Consortium for Eiffel" (NICE) vorgestellt. Die Verfechter der OO- Sprache versprechen sich von diesem Schritt ein schnelles Wachstum des Marktes fuer wiederverwendbare Komponenten im Eiffel-Umfeld.

Sowohl die Tower Technology Corp. im texanischen Austin als auch die Interactive Software Engineering Inc. (ISE), Santa Barbara, Kalifornien, werden bis zum Jahresende neue Releases ihrer Eiffel- Compiler herausbringen, die der ELKS-Spezifikation entsprechen.