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AMD baut 2000 Stellen ab

15.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) will bis Mitte 2003 15 Prozent der Belegschaft entlassen. Mit dem Abbau von rund 2000 Jobs hofft das Unternehmen, die bereits angekündigten Einsparungen von rund 350 Millionen Dollar jährlich zu realisieren (Computerwoche online berichtete).

Etwa 1000 Mitarbeiter hätten am Donnerstag bereits ihre Entlassungspapiere erhalten, teilte AMD mit. Betroffen seien Angestellte aller Bereiche und Positionen in Europa, Asien und den USA.

CEO Hector Ruiz erklärte, obwohl die Maßnahmen schmerzhaft und unglücklich seien, stärken sie AMDs Position, um von einer Markterholung voll profitieren zu können. Die Company will in den nächsten 180 Tagen eine Reihe von Produkten auf den Markt bringen. Diese sollen AMD dabei helfen, in neuen Marktsegmenten wettbewerbsfähig zu sein.

Der Chiphersteller wird vor allem im Desktop-Markt vom größeren Rivalen Intel immer wieder aufs Neue unter ruinösen Preisdruck gesetzt. Als Konsequenz schrieb die Company im dritten Quartal 2002 einen Nettoverlust von 254,2 Millionen Dollar, die Einnahmen schrumpften um mehr als ein Drittel auf 508 Millionen Dollar (Computerwoche online berichtete). Im laufenden vierten Quartal wird das AMD-Ergebnis von Restrukturierungskosten in Höhe von einigen hundert Millionen Dollar belastet. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnen die Kalifornier jedoch mit einem ausgeglichenen Ergebnis. (mb)