Al-Qaida droht mit Cyber-Attacke auf US-Finanzdienstleister

01.12.2006
Das US-Department of Homeland Security (DHS) warnt die nationale Finanzbranche vor einem möglichen Hackerangriff der Terrororganisation.

Nach Angaben des US-Ministeriums für innere Sicherheit haben Sympathisanten der Extremistengruppe Al-Qaida dazu aufgerufen, ab heute sowohl den Online-Aktienhandel als auch die Web-Seiten von amerikanischen Finanzinstituten anzugreifen. Das mit der Sicherheit der nationalen Internet-Infrastruktur betraute US Cyber Emergency Response Team (US-CERT) der Behörde hat mittlerweile eine Warnung herausgegeben, die für den ganzen Dezember gelten soll. Den Security-Experten zufolge steht die Glaubwürdigkeit der Terrordrohung allerdings noch sehr in Frage. Die Mitteilung an die Finanzbranche sei daher als routinemäßige Vorsorgemaßnahme zu verstehen, so ein DHS-Sprecher.

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal online" stammt der Aufruf zur kollektiven Cyber-Attacke angeblich von einer bislang unbekannten Gruppe, die sich als "e-Jihaddi-Hacker" bezeichnet. Demnach soll der angedrohte Angriff als Rachefeldzug gegen die Vereinigten Staaten für das Festhalten von Terrrorverdächtigen im US-Gefangenlager Guantanamo verstanden werden.

Die Finanzwelt äußerte sich nur verhalten zu der Warnung, auch die Märkte reagierten bislang kaum. (kf)