Akquisitionsversuch gescheitert Oracle haette OO-Spezialisten Object Design gern uebernommen

19.05.1995

MUENCHEN (qua) - Die Object Design Inc. (ODI) hat ein Uebernahmeangebot der Oracle Corp. abgelehnt. Das bestaetigte Tom Atwood, Chief Executive Officer des in Burlington, Massachusetts, ansaessigen Anbieters objektorientierter Datenbanksysteme.

Augenscheinlich ist Oracle derzeit auf der Suche nach einem Software-Unternehmen, das sowohl eine interessante Technologie als auch die Bereitschaft zu einem Merger mitbringt. Die Akquisition von ODI waere dem Softwareriesen mit Sitz im kalifornischen Redwood City auch in bezug auf die eigene Produktstrategie gut zupass gekommen. Hat er doch seinen Kunden versprochen, bereits die kommende Version seines relationalen Datenbank-Management-Systems mit einer objektorientierten Schicht zu ueberziehen. Der Versuch, dafuer das Know-how der ODI-Entwickler einzusetzen, ist vorerst jedenfalls gescheitert. Atwoods Begruendung: Die Server-zentrierte Oracle-Technologie unterscheide sich allzu stark vom Client- orientierten Konzept des ODI-Produkts "Objectstore". Welchen Preis Oracle-Chef Larry Ellison ihm fuer die Uebernahme geboten hat, will Atwood fuer sich behalten.