AT&T verbindet Netze über ISDN-Link:

Air Force macht sich für OSI startklar

14.07.1989

FRAMINGHAM (IDG) - AT&T und die amerikanische Luftwaffe haben Neuland betreten: In einem Test verbanden sie über einen ISDN-Link auf OSI basierende Applikationen, die auf konkurrierenden Netzen laufen.

Der OSI/ISDN-Versuch fand auf der Luftwaffenbasis Mather, Kalifornien, in Zusammenarbeit mit dem "National Institute of Standards and Technology" (NIST) statt. Ergebnisse will die Organisation Ende des Monats veröffentlichen. Im Erfolgsfall sollen jedoch, so war aus NIST-Kreisen zu vernehmen, die ISDN-Spezifikationen in die nächste Version des "Government Open Systems Interconnect Profile" (GOSIP), einem OSI-Standard der öffentlichen Verwaltung aufgenommen werden.

Bisher wurde bekannt, daß während des Tests verschiedene LANs der Spezifikation IEEE 802.3 und ein WAN mit Hilfe des X.25-Netzdienstes "Accunet" von AT&T verbunden waren. Über den Paketdienst sollen dann FTAM- und X.400-Anwendungen über die Netze an OSI-PCs und OSI-Workstations geschickt worden sein. Die Workstations waren laut NIST über Basisanschlüsse mit einer digitalen Vermittlungsstelle 5ESS von AT&T sowie einer PBX, System 85, R2V4, ebenfalls von AT&T, verknüpft. Die beiden Vermittlungsknoten ihrerseits hatten über eine Primarmultiplex-Leitung Verbindung.

Neben AT&T waren an dem Projekt die Firmen DGM&S of Mount Laurel, ICL, Retix und die Telos Communications beteiligt. Sie lieferten als nötiges Equipment die ISDN-Terminaladapter, OSI-Workstations, Interface-Karten, OSI-Software, Verbindungssoftware und die Treiber.