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Adobe warnt und entlässt

31.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Adobe Systems, Anbieter von Software für das grafische Gewerbe, hat eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres (Ende: 30. November) herausgegeben und die Entlassung von weltweit rund 150 Mitarbeitern oder fünf Prozent der Belegschaft mitgeteilt. Die Umsatzerwartung reduzierte der Hersteller im Rahmen eines Midquarter Update angesichts der Terroranschläge vom 11. September von zuvor 310 bis 320 auf nun 275 bis 285 Millionen Dollar. Analog dazu wurde die Gewinnerwartung von 27 bis 28 auf 20 bis 22 Cent gesenkt. CEO (Chief Executive Officer) Bruce Chizen erklärte, die Kernmärkte USA und Japan seien am stärksten von der Kaufzurückhaltung seitens der Kunden betroffen.

Moderat fiel auch der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr aus. Für dieses erwartet Adobe Einnahmen um die 1,3 Milliarden Dollar. Dies entspräche einem Wachstum von vier bis fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresgewinn 2002 soll bei 1,03 Dollar pro Aktie und damit deutlich unter der Erwartungen der Analysten von 1,22 Dollar je Anteilschein liegen.

Unabhängig davon kündigte Adobe sein neues Produkt "PDF Transit" an. Dieses richtet sich ausnahmsweise nicht an Endkunden. Vielmehr handelt es sich um eine Entwicklungsumgebung für Printshops und Druckereien, die damit den Versand und die Verwaltung von PDF-basierten Druckjobs (Portable Document Format, Dateiformat von Adobe "Acrobat") über das Internet ermöglichen können.