ADL nicht vergessen

09.05.1975

Daneben gibt es als Vertretung "standespolitischer" Interessen den ADL-Verband für lnformationsverarbeitung, - aus Urzeiten, als "ADL" noch für Arbeitsgemeinschaft der Lochkartenfachleute stand.

Seit Jahren setzt er sich für die Erarbeitung von Berufsbildern und für die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung ein. Er nimmt Stellung, wo in Gesetzen und Verordnungen Interessen der Anwender oder der in der EDV-Beschäftigten berührt werden. Regionale Arbeitskreise existieren - zumindest auf dem Papier und manchmal auch wirklich. Der Verband hat immerhin 1500 Mitglieder, - darunter allerdings auch immer noch Herstellerfirmen, die erheblich mitfinanzieren. Auch hier werden auf regionaler Ebene dringend neue Kräfte gebraucht, die den Laden mal wieder in Schwung bringen.

Die Initiatoren der IG-EDV hätten ihren Verband sicherlich zu Recht gegründet, wenn sie nachweisen können, daß sie in den Gewerkschaften und im ADL ernsthaft versucht hätten, die Interessen der EDVBeschäftigten zu fördern und dabei zwangsläufig gescheitert wären. Dieser Nachweis kann nicht erbracht werden.

Schöne Ziele allein genügen nicht, man muß die Realitäten sehen. Könnte der Verband nicht umfunktioniert werden in ein Schulungszentrum für die Aktivierung von Kadern zur Infiltration von DGB und DAG einerseits und ADL-Verband andererseits?

Allerdings, dort wird man nicht gleich in den Vorstand gewählt.