Adapso fördert bessere SW-Garantien

06.06.1986

WASHINGTON (CWN) - Anwenderprobleme bei Fragen der Softwaregarantie will jetzt die amerikanische Anbieterorganisation Adapso verstärkt ins Visier nehmen. Die Organisation verteilte deshalb zunächst ihren Entwurf für eine potentielle Garantierichtlinie an US-Softwarehäuser.

Das Konzept sieht vor, daß Entwickler Programmanforderungen und -fähigkeiten klar zu spezifizieren haben. Außerdem muß die Software alle auf der Verpackung, in der Dokumentation oder in Anzeigen deklarierten Funktionen auch nachweislich erfüllen können.

Die Mitglieder der Organisation fordern ferner als Bestandteil der Garantie, daß dem Kunden ausreichend Zeit zur Prüfung der Programmtauglichkeit zugestanden wird. Für die Anbieter soll die Forderung bestehen, eine fehlerhafte Software oder Dokumentation in einem angemessenen Zeitraum zu korrigieren, zu ersetzen oder Schadenersatz zu leisten.

Adapso-Mitglied David Sturtevant verweist darauf, daß große Anbieter wie Ashton-Tate oder Micropro bereits mit ähnlichen Garantieverträgen arbeiten. Einer der ersten Befürworter des Adapso-Konzepts ist die Lotus Development Corp. Das Unternehmen hatte sich nach Aussage eines Sprechers bereits sehr stark an der Gestaltung des Entwurfs beteiligt.

Andere Softwarehäuser zeigen sich allerdings skeptisch. Gezweifelt wird vor allem an der Möglichkeit, eine wirklich umfassende und allgemeingültige Garantieregelung finden zu können.