ERP in der Kunststoffverarbeitung

Abläufe schrittweise verbessert

05.12.2003
Von Sabine Sturm
Just-in-time-Lieferfähigkeit und die Beschleunigung interner Geschäftsprozesse erreichte die Sauer GmbH & Co. KG mit der Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Lösung CD 2000 der RZW Cimdata AG.

DAS fränkische Familienunternehmen Sauer GmbH & Co. KG ist auf zwei Arten von Kunststoffprodukten spezialisiert: Am Hauptsitz in Neustadt/Coburg sowie an den Standorten Föritz und Sarreguemines (Frankreich) fertigen insgesamt 490 Mitarbeiter Verpackungen für die kosmetische, chemische und pharmazeutische Industrie und technische Kunststoffteile. Bereits in den Neunzigerjahren fiel bei Sauer der Entschluss zur Implementierung einer ERP-Lösung, da das bisherige System veraltet war und die steigenden Anforderungen nicht mehr bewältigen konnte. Geschäftsführerin Astrid von Pannwitz, Mitglied der Inhaberfamilie Sauer, erinnert sich: „Als Beispiel wäre hier die Datenbank der zuvor eingesetzten Kienzle-Lösung zu nennen. Dabei handelte es sich um eine reine Insellösung, die vom Pflegeaufwand sowie der Benutzerfreundlichkeit mit den neueren Lösungen nicht zu vergleichen war.“

 

Ausschlaggebend für die Entscheidung für „CD 2000“ von RZW Cimdata waren schließlich das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die niedrigen Anpassungskosten und die Modularität der Lösung: „Dadurch waren wir in der Lage, nach und nach unseren kompletten Projekt- und Auftragsablauf zu verbessern - ausgehend vom Kunden, seinem Design-Vorschlag, über die Projekterstellung und Fertigungsplanung bis hin zu Produktion und Auslieferung.“ So wurde das System denn auch Schritt für Schritt um- und aufgerüstet. Den Anfang machte das Modul zur Auftragsabwicklung. Später folgten die Lagerverwaltung und die Fertigungssteuerung. Ende 2000 stand dann die Anbindung an die Betriebsdaten-Erfassung (BDE) an, um die Fertigungsplanung zu optimieren.

Heute greifen 45 User auf das System zu - von Föritz und Sarreguemines aus über Terminalserver und eine Tarantella-Internetverbindung. Besonders intensiv nutzen die Anwender die Module für Auftragsabwicklung, Fertigungssteuerung, Statistik und Lagerhaltung. Zu den Kosten der Lösung will man bei Sauer keine Aussagen machen, aber aufgrund der Zeitersparnis durch den fast papierlosen Arbeitsablauf, der sich insbesondere während der Projekt- und Planungsphase stark bemerkbar macht, soll sich die Investition in fünf Jahren bezahlt machen.