MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Rahmen seiner "AutoIS"-Initiative (Computerwoche online berichtete) kann Storage-Spezialist EMC den ersten Technologie-Austausch mit einem rivalisierenden Hardwareanbieter vermelden. Mit Compaq wird das Unternehmen aus Hopkinton, Massachusetts, zunächst bestimmte Funktionen (APIs zur Status-, Leistungsüberwachung) ihrer jeweiligen Speicher-Arrays austauschen. Die beiden Unternehmen dominieren den weltweiten RAID-Markt - EMC nach Umsatz, Compaq nach Stückzahlen (Computerwoche online berichtete) -, weswegen der Deal als bedeutsam gelten darf.

Zunächst beinhaltet die seit rund zwei Monaten verhandelte Kooperation EMCs "Symmetrix"-Systeme und das obere Ende von Compaqs Midrange-Angebot, unter anderem den Fibre-Channel-Controller "HSG-80". Don Swatik, EMCs Vice President Global Alliances, deutete aber gegenüber "Computerwire" an, dass die Übereinkunft bald auch auf die für Compaq interessantern "Clariion"-Midrange-Systeme ausgedehnt werden solle.

Steven Duplessie von der Enterprise Storage Group findet die Kooperation in dieser bisher arg proprietären Branche jedenfalls löblich. "Auf den ersten Blick mag EMC im Vorteil sein, aber Compaq hat auch etwas davon. Selbst diese beiden Ego-Unternehmen haben gemerkt, dass es besser ist zu kooperieren als nicht zusammenzuarbeiten."