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3GSM World: Hiptop lernt Java

17.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die zweite Generation der Hiptops des kalifornischen Unternehmens Danger können künftig auch Java-Applikationen verwenden. Die im Jahr 2000 gegründete Company sorgte mit den Geräten für Furore, weil sie mit dem Hiptop als einer der ersten Hersteller den Gedanken eines "converged device" realisierte. Die Kalifornier integrierten nämlich Browser, E-Mail, Instant Messenger, Kamera, Personal Organizer, Mini-Tastatur, Spieleplattform und Telefon in einem mobilen Endgerät.

Nach Anfangserfolgen, als etwa T-Mobile das Gerät in den USA in sein Angebot aufnahm oder hierzulande E-Plus das Modell ab November 2003 offerierte, wurde es dann still um das Device. Der Hiptop hatte nämlich mit dem Nachteil zu kämpfen, dass kaum ein Entwickler dazu bereit war, für das Hiptop Operating System Applikationen zu schreiben. Diesen Nachteil versucht Danger nun dadurch wettzumachen, das die Version 2.3 des Betriebssystems künftig Java unterstützt. Die entsprechenden Kompatibilitätstests wie die Connected Limited Device Configuration (CLDC) 1.1 oder das Mobile Information Device Profile (MIDP) 2.0, die zu den Kernfunktionen für mobile Applikationen zählen, die Sun in der Java 2 Platform Micro Edition (J2ME) definiert hat, bestand die Software bereits.

Noch im Laufe des Jahres will Danger das neue Java-fähige Betriebssystem an die Hiptop-User ausliefern. Dabei soll das Upgrade remote über die Mobilfunknetze erfolgen (OTA-Update = over the air update). Les Hamilton, Senior Vice President bei Danger, hofft, mit der Java-Kompatibilität auf das Know-how der Java-Entwickler-Community zurückgreifen zu können. Auf diese Weise, so sein Kalkül, steht den Hiptop-Benutzern eine größere Vielzahl an attraktiven Applikationen und Inhalten zur Verfügung als bisher. (hi)