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3Com verdreifacht Quartalsverlust

30.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Netzwerkausrüster 3Com hat seinen Verlust im vierten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 3. Juni) deutlich ausgeweitet. Wie das Unternehmen aus Marlborough, Massachusetts, bekannt gab, kletterte das Nettodefizit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 18,7 Millionen auf 58,3 Millionen Dollar oder 15 Cent je Aktie. Nach Angaben von 3Com wurde das Ergebnis wurde insbesondere durch die um ein Viertel auf 124,5 Millionen Dollar gestiegenen Betriebskosten verhagelt. Darin enthalten sind acht Millionen Dollar an Restrukturierungskosten sowie Wertberichtigungen von vier Millionen Dollar, die im Zuge der Übernahme des IT-Security-Spezialisten Tippingpoint (siehe: "3Com kauft Tippingpoint") angefallen waren. Diese und andere Sondereffekte ausgeklammert, verbuchte die Company einen Pro-forma-Verlust von zwölf Cent je Anteil und entsprach damit den mittleren Erwartungen der Analysten.

Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7 Prozent auf 176,6 Millionen Dollar. Dabei entfielen 164 Millionen Dollar auf den Bereich Enterprise Networking. Zwölf Millionen Dollar Umsatz wurden mit dem Verkauf von Connectivity-Produkten erzielt.

Auf einer Telefonkonferenz bemühte sich CEO Bruce Claflin, die positiven Details in den Vordergrund zu stellen. Er verwies darauf, dass der Umsatz um zehn Prozent höher ausgefallen sei als im vorangegangenen dritten Fiskalquartal. Gleichzeitig hätten alle Regionalgesellschaften das zweite Quartal in Folge ein Wachstum erzielte.

Im Gesamtjahr 2004/05 machte sich ein Rückgang der Restrukturierungskosten bemerkbar. So schrumpften die Umsätze von 698,8 Millionen auf 651,2 Millionen Dollar. Der Nettoverlust ging von 349,3 Millionen auf 195,7 Millionen Dollar oder 51 Cent je Aktie zurück. (mb)