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3Com: Erneut hohe Verluste

20.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Netzwerkausrüster 3Com verbuchte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 (Ende: 31. August) erneut hohe Verluste und kündigte an, im laufenden Vierteljahr 1000 Mitarbeiter mehr als geplant zu entlassen. Auf Pro-forma-Basis wuchs das Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 41,3 Millionen auf 132 Millionen Dollar oder 38 Cent pro Aktie. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 35 Cent pro Anteilschein gerechnet. Gleichzeitig fiel der Umsatz von 933,7 Millionen auf knapp 390 Millionen Dollar. Im Vorquartal hatte die US-Company noch Einnahmen in Höhe von 468 Millionen erwirtschaftet.

3Com-CEO Bruce Claflin kündigte außerdem an, das laufende zweite Quartal (Ende: 30. November 2001) mit einem Personalstand von 6000 Angestellten abzuschließen, das sind rund 1000 Mitarbeiter weniger als ursprünglich geplant. Ende November hätte 3Com dann zirka halb so viele Mitarbeiter wie im Vergleichsmonat des Vorjahres. Außerdem hat sich das Unternehmen laut Claflin entschlossen, die drei Produktionsstätten für den Geschäftsbereich Business Network in ein Werk in Dublin, Irland, zusammenzuführen.

Der 3Com-Chef sieht sich aufgrund fortlaufender Bemühungen zur Kostenreduzierung auf dem besten Weg, einen positiven Cashflow aus dem laufenden Geschäft bei stagnierenden oder leicht anziehenden Umsätzen zu generieren. Sollten sich keine weiteren Auswirkungen aus der gegenwärtigen Konjunkturflaute und den Terroranschlägen der vergangenen Woche abzeichnen, hofft Claflin, ab dem vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wieder gewinnbringend zu wirtschaften.