Oracle Code Assist vorgestellt

Die neue KI für OCI-Entwickler

08.05.2024
Von 
Paul Krill ist Redakteur unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.
Mit Code Assist will auch Oracle Entwicklern einen Programmierassistenten auf KI-Basis zur Seite stellen.
Mit Code Assist verspricht Oracle Entwicklern im OCI-Universum zusätzliche Agilität auf Basis künstlicher Intelligenz.
Mit Code Assist verspricht Oracle Entwicklern im OCI-Universum zusätzliche Agilität auf Basis künstlicher Intelligenz.
Foto: Anatoliy Lukich | shutterstock.com

Der Softwareriese Oracle hat angekündigt, Developer künftig mit einem KI-gestützten Code-Assistenten unterstützen zu wollen. Oracle Code Assist wird dabei angetrieben von großen Sprachmodellen (Large Language Models; LLMs), die auf der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) laufen. Mit welchen LLMs Code Assist unterfüttert ist, ließ Oracle offen. Der Programmierassistent ist für Java, SQL sowie die allgemeine OCI-Applikationsentwicklung optimiert. Code Assist unterstützt darüber hinaus auch Ruby sowie C++ und wird derzeit für den Einsatz mit Python, Terraform und Netsuite SuiteScript getestet.

Ein Verfügbarkeitsdatum für Code Assist nannte Oracle bislang nicht. Nach Aussage des Unternehmens setzt es das KI-Tool jedoch bereits intern ein, um Produkte und Services zu entwickeln. Bereitgestellt wird Oracle Code Assist als Plugin für die Entwicklungsumgebungen JetBrains IntelliJ Idea IDE oder Visual Studio Code. Laut Oracle soll der Code-Assistent Entwicklern fachkundiges Feedback zu ihrem Wirken vermitteln und sie dabei unterstützen, Anwendungen (schneller) zu erstellen, zu optimieren und zu aktualisieren - egal wo diese laufen. Die kontextspezifischen Vorschläge des KI-Assistenten sollen sich dabei zudem auf unternehmensspezifische Best Practices und Code-Basen ausrichten lassen.

Oracles Argumente für Code Assist

Laut Oracle adressiert Code Assist mit seinen Funktionen mehrere Schritte im Software Development Lifecycle. Demnach unterstützt der KI-Assist Entwickler unter anderem mit:

  • Code Snippets,

  • Dependency-Analysen,

  • alternativen Wegen zur Fehlerumgehung,

  • Test-Cases,

  • Annotationen,

  • Zusammenfassungen sowie

  • Dokumentationen.

Laut Oracle-Angaben wirkt sich das nicht nur positiv auf die Entwicklungsgeschwindigkeit im Allgemeinen aus, sondern ist auch der Code-Funktionalität und -Qualität zuträglich. In seinem Blogpost zu Code Assist spezifiziert Oracle fünf Möglichkeiten, wie der Programmierassistent künftig dabei unterstützen kann, konsistenten und durchgängig optimierten Code bereitzustellen:

  • Maßgeschneiderte Vorschläge auf Basis von Frameworks, internen Bibliotheken, Best Practices sowie branchenspezifischen Standards ermöglichen es, organisationsspezifischen Code zu generieren.

  • Code-Kontext stellt sicher, dass kein lizenzrechtlich problematischer Programmcode einfließt.

  • Automatisierte Sprachupgrades sorgen dafür, dass vorhandener Code mit aktuellen Sprachversionen und neuen Bibliotheken aktualisiert wird.

  • Code-Analysen identifizieren Fehler und Ineffizienzen.

  • Spezifische Optimierungsvorschläge für Anwendungen, die auf OCI laufen.

(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.