„Maschinen-Netz“

Vodafone startet mit Narrowband IoT in Deutschland

14.12.2017
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Nach der Telekom hat nun auch Rivale Vodafone in Deutschland mit dem Roll-out eines Narrowband-IoT-Netzes begonnen. Der Carrier bringt die speziell für das Internet der Dinge gedachte drahtlose Übertragungstechnik zunächst in seiner Heimatstadt Düsseldorf an den Start, Berlin soll Anfang Januar folgen.

Nachdem die Telekom unlängst die kommerzielle Verfügbarkeit der Funktechnologie in rund 300 deutschen Orten bekanntgegeben hat, kommt nun auch Rivale Vodafone in die Puschen. Wie der TK-Konzern bekannt gab, wurde das "Maschinen-Netz" jetzt großflächig in Düsseldorf aktiviert. In Berlin beginne aktuell der Ausbau von Narrowband IoT, Anfang Januar soll das Netz in Betrieb gehen. Und bis zum Ende des Geschäftsjahres (Ende März 2018) sollen dann bereits 13 Metropolen Deutschlands erschlossen sein.

Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, mit einem Multi-Sensor für Narrowband IoT.
Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, mit einem Multi-Sensor für Narrowband IoT.
Foto: Vodafone

Als LPWA-Technologie (Low Power Wide Area) zeichnet sich Narrowband IoT besonders durch seinen geringen Energiebedarf bei gleichzeitig hoher Reichweite bis tief unter die Erde und in Gebäude hinein aus - ideale Voraussetzungen für zahlreiche IoT-Szenarien, etwa Pfandautomaten oder Mülleimer, die melden, wenn sie geleert werden müssen.

Ähnlich wie der Telekom kommt Vodafone bei Narrowband IoT - auch LTE Cat NB1 genannt - zugute, dass viele LTE-Basistationen einfach mittels Software-Update um die Technik erweitert werden können - Vodafone setzt nach eigenen Angaben beim deutschlandweiten Ausbau ab sofort auf LTE-800-Frequenzen.

Eric Kuisch, Geschäftsführer Technik der Vodafone GmbH, mit der Alarmanlage 4.0, die Graffiti-Sprayer von illegalen Taten abhalten soll.
Eric Kuisch, Geschäftsführer Technik der Vodafone GmbH, mit der Alarmanlage 4.0, die Graffiti-Sprayer von illegalen Taten abhalten soll.
Foto: Vodafone

Der Carrier hatte bereits im Februar in Düsseldorf das IoT Future Lab eröffnet, wo er seitdem gemeinsam mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette an Lösungen für das Internet der Dinge arbeitet. Unter anderem wurde dort in einem Pilotprojekt eine Lösung für eine Wand entwickelt, die über Sensoren Graffiti-Sprayer riechen kann. Andere im IoT Future Lab entwickelte Beispiele für die Nutzung von NB IoT sind Gasflaschen, die auf sich aufmerksam machen, wenn sie gefüllt werden müssen oder Umkleide-Spinde, die einen Alarm aussenden, wenn sie unrechtmäßig dauerhaft blockiert werden.