MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Rund 30 Prozent der Unternehmenskunden von Hewlett-Packard (HP) und Compaq Computer befürworten den geplanten Merger der beiden Unternehmen. Allerdings lehnen 24,3 Prozent die umstrittene Fusion ab und 46,1 Prozent haben sich noch nicht entschieden. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Technology Business Research (TBR) hervor, das 243 Kunden der fusionswilligen Partner zwischen dem 25. Februar und 4. März befragte. Die Untersuchung wurde nach Angaben von TBR weder von HP oder Compaq noch vom Fusionsgegner Walter Hewlett in Auftrag gegeben.

Rund 45 Prozent der befragten Manager glauben nicht, dass die Hochzeit der Computergiganten nennenswerte Auswirkungen auf ihr eigenes Geschäft haben werde. Zirka 14 Prozent erwarten positive und zehn Prozent negative Einflüsse, während 31 Prozent keine Meinung haben. Auf die Frage, ob das HP- und Compaq-Management den Mega-Merger erfolgreich durchführen werden, antworteten 48,6 Prozent der Befragten mit ja und 17,7 Prozent mit nein. Ein Drittel äußerte sich unentschieden.

Ein Ergebnis dürfte HP und Compaq besonders freuen: Zwei Drittel ihrer Unternehmenskunden gaben an, sie fühlten sich durch die Kombination der beiden Firmen nicht gezwungen, zu einem anderen Hersteller zu wechseln. Nur 14,4 Prozent erklärten, sie würden nach einem anderen Zulieferer Ausschau halten. "Die Zahl der Wechselwilligen ist erstaunlich niedrig, wenn man sie mit anderen Fällen vergleicht", erklärte TBR-Analyst Dave Mack. In früheren Studien, in denen man Unternehmen bezüglich eines anstehenden Mergers ihres Zulieferers befragte, sollen zwischen 16 bis 22 Prozent ihre Wechselabsicht signalisiert haben.

Am 19. März müssen die HP-Aktionäre über die geplante Fusion abstimmen. Während der IT-Konzern bei seinen Anlegern um Zustimmung wirbt, versucht Walter Hewlett, Sohn des HP-Mitbegründers William Hewlett, die Stimmrechtsvollmacht möglichst vieler HP-Aktionäre zu gewinnen, um den Merger verhindern zu können. (ka)