BMFT-Sonderprogramm erfüllte Erwartung:

1740 Unternehmen erhielten Zuschüsse

21.06.1985

BONN (CW) - Bilanz gezogen hat jetzt das Bundesministerium für Forschung und Entwicklung (BMFT) über das Ende letzten Jahres ausgelaufene Sonderprogramm "Anwendung der Mikroelektronik". Dabei wurden rund 450 Millionen Mark an Fördermitteln bereitgestellt.

Von insgesamt 3115 Anträgen wurden in der Zeit von 1982 bis 1984 2430 bewilligt; das entspricht 78 Prozent an geförderten Vorhaben. 1740 Unternehmen partizipieren demnach an dem 450-Millionen-Mark-Topf. Etwa ein Zehntel der eingegangenen Anträge wurde von der Prüfungskommission zurückgezogen oder abgelehnt. Laut BMFT soll das Programm ungefähr 5000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes angesprochen haben, womit "die Breitenwirkung der Förderungsmaßnahme erzielt" worden sei.

Im Süden der Bundesrepublik ist bekanntlich das Gros der Mikroelektronik -Unternehmen zu finden diese Region ist innerhalb des Sonderprogramms mit einem entsprechend hohen Anteil vertreten. Jedoch sollen auch Firmen, die in strukturschwächeren Gegenden angesiedelt sind, ebenfalls gut vertreten sein. Das finanzielle Volumen der meisten Projekte umfaßte weniger als 300 000 Mark (75 Prozent). Lediglich sechs Prozent der Antragsteller haben den Förderungsfundus bis zur Höchstgrenze von 800 000 Mark genutzt.

96 Prozent der Antragsteller wiesen einen Umsatz von weniger als 200 Millionen Mark auf, wobei auf diese Gruppe 86 Prozent der bewilligten Mittel entfliehen. Demnach

erreichte das Förderungsbudget vornehmlich kleine und mittelständische Unternehmen. Bei der überwiegenden Zahl der geförderten Firmen handelt es sich um GmbHs (55 Prozent). Mit 18 Prozent sind jedoch auch Einzelunternehmen vertreten die zumeist Entwicklungs- und Ingenieursaufgaben wahrnehmen. In Bonn wird diese Entwicklung begrüßt.

Vor allem die mittelständische Industrie sei durch die Förderung Mikroelektronik -Anwendung der Investitionsgüterentwicklung unterstützt worden, hieß es aus Bonn. Mehr als die Hälfte der geförderten Produktentwicklungen zielen auf den industriellen Einsatzbereich ab. Davon machen die Bereiche Kommunikationstechnik und die Neuen Medien allein etwa 10 Prozent aus, mit 8 Prozent dicht von Mikroelektronik-Erzeugnissen für Büro und Handel

gefolgt.