Teil 8: Die Apple Watch im Unternehmenseinsatz

iOS 9 - Wichtige Neuigkeiten für Unternehmen

09.09.2015 von Mark Zimmermann  
Es darf erwartet werden, dass mit iOS9 auch WatchOS 2.0 erscheinen wird. Hatte ich bisher Neuigkeiten von iOS9 im speziellen aufgeführt, möchte ich nun auf die Potentialen des “kleinen Bruders” im Zusammenspiel mit iOS9 eingehen.

Bis vor kurzem war noch nicht wirklich klar, ob die Apple Watch ein täglich produktiv nutzbares Werkzeug oder nur ein "teures" Spielzeug ist. Mit WatchOS 2.0, das mit iOS9 zusammen bald final ausgeliefert wird, entwickelt sich dieses Wearable Endgerät jedoch zu einer Technologie mit hohem Potenzial für Unternehmen.

Angeblich hat Apple rund 40 Millionen US-Dollar aufgebracht, um die Uhr vor und während der Markteinführung durch zahlreiche hochkarätige Persönlichkeiten aus der Modeindustrie, den bekanntesten IT-Fachautoren und -bloggern zu fördern. Diese hohe Summe hatte der Uhr den Ruf als Mode- beziehungsweise Sportartikel eingebracht.

Ich habe die Uhr am ersten Tag in den Händen gehalten und mit der Keynote auf der WWDC 2015 die ersten Szenarien skizziert, wie die Uhr mich in meinem täglichen Leben noch produktiver macht. Sicherlich bringt die Uhr einige Menschengruppen dazu, sich mehr zu bewegen - so auch mich. Das wahre Potenzial steckt jedoch viel tiefer.

Starke Verbreitung der Uhr

Damit die Uhr einen Mehrwert in Unternehmen bringt, darf es kein seltenes "Spielzeug" mehr sein. Die Exklusivität und die Emotionen der "Erstkäufer" sind verflogen. Auch wenn Apple in seiner letzten Bilanzkonferenz keine direkten Zahlen ausgewiesen hat, lohnt sich ein Blick in die Details. Die Uhr wurde von Apple in der Kategorie "Others" aufgeführt. In dieser Kategorie sind ebenfalls die Umsätzen aus den Beats Produkten, iPods, AirPorts und dem Apple TV enthalten. Im letzten Quartal trug diese Kategorie einen Beitrag 1.68 Milliarden US-Dollar zum Umsatz von Apple bei. Seit dem die Apple Watch nun enthalten ist springt dieser um 952 Millionen US-Dollar nach oben. Dabei ist natürlich zu beachten, dass Apple TVs und iPods stark rückläufig sind. Der Umsatzsprung könnte demnach für die Uhr höher ausfallen. Mit somit über 952 Millionen US-Dollar im ersten Quartal stellt die Uhr ein neues Milliardengeschäft für Apple dar.

App Unterstützung mit Einschränkungen

Seit der ersten Stunde unterstützt die Apple Watch eigene Apps. Dies ist jedoch, ehrlich gesagt, eine hochtragende und stark übertreibende Beschreibung für das tatsächlich technisch Mögliche. WatchOS 1.x unterstützt lediglich die Anzeige auf der Uhr. Die Verarbeitungslogik, die Kommunikationslogik und die Datenhaltung erfolgen auf einem verpflichtenden iPhone. Dies sorgte oft für hohe Latenzen, Abbrüche in der Verbindung und Ähnliches.

Die Apple-Watch verbindet sich per Bluetooth mit einem Auto.
Foto: Christian Vilsbeck

Trotzdem hat bereits diese Version der Uhr einige Eigenschaften, die ich nicht mehr vermissen möchte. So hat sich diese zu einem perfekten Begleiter für kurze Interaktionen wie Instant Messenger, eMail, Kalender, Anrufe und so weiter entwickelt. Das Stellen eines Timers, die Erinnerung an Themen zu Zeiten oder an Orten, das Interagieren auf Wegezeiten per Siri sind nur einige Beispiele der täglich nutzbaren Funktionen. Diese haben mich über viele anfängliche Herausforderungen der ersten Generation hinwegsehen lassen.

WatchOS 2.0, die eigentliche Apple Watch

Obwohl ich persönlich die Apple Watch bereits mit WatchOS 1.x zu schätzen gelernt habe, lässt mich WatchOS 2.0 ein viel größeres Potential entdecken.

So erlaubt WatchOS 2.0 native Apps, die direkt auf der Apple Watch und ohne iPhone ausgeführt werden können. Dies sorgt für eine deutlich geringere Latenzen und verbessert die Stabilität. Damit die Apple Watch auch ohne die Verbindung zum iPhone über das Internet kommunizieren kann, gibt Apple die Möglichkeit der WLAN Nutzung, direkt durch die Uhr, frei.

Native Apps bieten nun auch bessere Interaktionsmöglichkeiten. Diese können so beispielsweise auf die Digitale Krone (zur Selektionen von Werten in Listen), auf Sensoren (Herzfrequenz, Beschleunigungssensor) sowie auf Multi Media Funktionen (Audio/Video Playback, Lautsprecher, Mikrofon) zugreifen. Die Daten der Sensoren können auch noch dann gesammelt werden, wenn die App nicht aktiv ist. Hierzu stellt Watch OS2.0 diese Daten beim nächsten Start der App zur Verfügung. Auch der Zugriff auf die Taptic Engine (Vibrationsmuster zur Information / Interaktion) ist möglich. Compilations, kleine Informationen, können nun ebenfalls für die Ziffernblätter erstellt werden.

Auch sonst hat Apple viele aus dem iOS Umfeld bekannten Funktionen für die Entwickler im WatchOS 2.0 Umfeld geplant: URL Schemes ermöglichen es Apps nun System-Apps zu öffnen um so beispielsweise die Telefon-App direkt zu starten. Die Sicherung sensibler Informationen wird über ein eigenes Security Framework ermöglicht.

Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Apple hat für die Watch auf seiner Entwicklerkonferenz die nächste Version des Betriebssystems vorgestellt. Mit watchOS 2 erhalt Apples Smartphone bereits sehr schnell das erste große Update. Die finale Version ist für Herbst angekündigt.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Die neue Funktion Time Travel ermöglicht durch einfache vor- und zurückdrehen der Digitalen Krone ein Scrollen durch die kommenden und vergangenen Ereignisse.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Mit dem Update auf watchOS 2 gibt es auch native Apps von Drittanbietern auf der Watch. Damit gibt es für diese Apps Zugriff auf die Digitale Krone, Taptic Engine, Herzfrequenzsensor, Beschleunigungssensor und das Mikrofon.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Mit watchOS 2 führt Apple neue Ziffernblättern bei der Watch ein. Zum einen können Zeitraffervideos von Städten wie New York oder London im Ziffernblatt ablaufen.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Nutzer können auch eigene Fotos nun als Hintergrundbild wählen. Wer will, kann sich auch bei jedem Blick auf die Watch ein anderes Hintergrundbild aus seinem Fotoalbum anzeigen lassen.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Das Ziffernblatt lässt sich bei watchOS 2 zudem weiter individualisieren. Apple spricht hier von Komplikationen.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
So kann man beispielsweise Infos von installierten Apps einblenden, die Aktivitätsringe oder anstehende Kalenderereignisse.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Mit der Taste unter der Krone gibt es bei der Watch bereits einen direkten Zugriff auf die Kontakte, mit denen man am meisten zu tun hat. Die Watch stellt Miniaturen der Kontaktbilder dar. Mit watchOS 2 lassen sich nun mehrere dieser Bildschirme, die je zwölf Kontakte anzeigen, erstellen.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Weitere Neuerungen von watchOS 2 sind die Integration der öffentlichen Nahverkehrsmittel in der Karten-App – analog zu iOS 9.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Siri wurde laut Apple ebenfalls verbessert und beherrscht nun viel mehr Sprachbefehle.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Der sogenannte Weckermodus aktiviert sich bei der Watch mit watchOS 2 automatisch, wenn die Watch mit angedockten Ladekabel auf die Seite gelegt wird. Der Bildschirm leuchtet dann auf, wenn entweder das Display berührt, die Krone oder die Taste gedrückt wird. Klingelt der Wecker der Watch, so wird der Alarm durch einen Druck auf die Taste deaktiviert, ein Kronendruck aktiviert den Schlummermodus.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
In der App Mail lassen sich E-Mails durch Diktieren, Smart Replies oder Emojis nun beantworten.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Zeichnungen lassen sich nun auch mehrfarbig verschicken.
Apple watchOS 2 - Die neuen Funktionen im Überblick
Bei watchOS 2 gibt es die Aktivierungssperre; eine neue Sicherheitsfunktion.

Produktivitätspotential der Apple Watch

Die Verfügbarkeit von Apps ist nicht nur auf SmartPhones sondern auch für SmartWatches maßgeblich für den Erfolg. Den heute im AppStore anzutreffender Status-quo an angebotenen Apps können wir, wenn WatchOS 2.0 das Licht der Welt erblickt, hoffentlich schnell hinter uns lassen.

Betreiben Sie eine inhaus Entwicklung? Haben Sie eine Workforce Einheit, die Sie mit Apps unterstützen? Abgesehen von Fragen des Datenschutzes und die Fragen die sich im Rahmen der Einbeziehung von Mitarbeitergremien, wie Betriebsräten, ergeben, sind die Möglichkeiten riesig. Gesundheitsüberwachung der Mitarbeiter im Feld, die Warnung bei Problemen nicht mehr als Push Nachricht zum Lesen sondern als Vibration am Arm oder der schnelle "Hilfe"-Knopf sind nur einige Ergänzungen, die sich im Alltag durch die Uhr ergeben. Die Produktivität wird nicht nur erhöht sondern die Arbeitsicherheit ebenfalls.

Dieses Potential wird auch von den IT Giganten mitgetragen. So erweitert IBM die Geschäftsanwendungen, die aus dem IBM und Apple-Partnerschaftsprogramm heraus entstanden sind. Die Partnerschaft zwischen Apple und IBM entstand letztes Jahr. Mit Apple und IBM haben sich dabei zwei ehemalige Erzfeinde die Hände gereicht, um die besten mobilen Geschäftsanwendungen aus Apples Software-und Hardware in Kombination mit der IBM Expertise im Unternehmensmarkt zu liefern. Sicherlich eine spannende Ehe zwischen zwei meiner Meinung nach bisher unterschiedlichen Herangehensweisen.

Die ersten drei Apps, die jetzt auf der Apple Watch zur Verfügung stehen sind Hospital RN, Field Connect, und Incident Aware.

Die Hospital RN App ermöglicht es Krankenschwestern in kürzester Zeit Informationen bereit gestellt zu bekommen, um so mehr Zeit für die wirklich Arbeit für Zeit gemeinsam mit den Patienten zu haben. Die App stellt durch iBeacon-Technologie die korrekten Informationen für jeden Patienten individuell bereit. Das Pflegepersonal erhält , im Bedarfsfall, beispielsweise eine schnelle Benachrichtigung auf ihre Apple-Watch, direkt ans Handgelenk.

Die Field Connect App macht das Leben der Workforce Einheit eines Unternehmens leichter und sicherer. Mit der App sind die Techniker in der Lage ihre Auftragslisten effizient abzuarbeiten und erfolgreich die Ergbnisse der Aufträge zurück zu melden. Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten oder Aufgaben stehen in dieser App dem Techniker, optimiert für seinen Arbeitsschritt und angepasst an den Formfaktor seines iOS Gerätes, bereit. Benachrichtigungen über Änderungen des Einsatzplanes oder Warnmeldungen im direkten Umfeld landen mit der Apple Watch nun ebenfalls als Benachrichtigung direkt am Handgelenk.
Techniker sind so in der Lage, mit einen Blick diese wichtigsten Meldungen zu prüfen, während sie bei der eigentlichen Arbeit sind, ohne die Notwendigkeit ihre Arbeitsgeräte aus der Hand zu legen.

Die Incident Aware App als drittes Beispiel der Apps aus dieser Partnerschaft, dient der Echtzeit-Warnung über kritischen Information. Dabei erfüllt diese App einen hohen Anspruch an die Zuverlässigkeit.

Fitness Tracker, Wearables & Smartwatches
Fitness Wearables
Wer fit bleiben will, kann sich bei seinem Vorhaben von einer Vielzahl verschiedener Wearables in allen Größen, Farben und Formen dabei unterstützen lassen. Wir stellen ausgewählte Fitness Tracker, Smartbands und Smartwatches in unserer Bildergalerie vor.
Fitbit Zip (ca. 50 Euro)
Das Fitness-Tracker Einsteigermodell von Fitbit zeichnet Schritte, verbrannte Kalorien und die zurückgelegte Strecke auf. Getragen werden muss das Gerät nicht am Handgelenk; stattdessen lässt es sich an Gürtel, Hosen oder auch am Büstenhalter befestigen. Synchronisiert wird der Fitbit Zip kabellos über ein (mitgeliefertes) USB-Dongle unter Verwendung von Bluetooth-Technik. Wie alle anderen smarten Wearables von Fitbit erlaubt der Zip eine Koppelung mit vielen verschiedenen Android-, Apple- und Windows Phone-Devices.
Fitbit One (ca. 100 Euro)
Gegenüber dem Einstiegsmodell Zip bietet der Fitbit One einige Zusatzfunktionen: Schlafqualität, geschlafenen Stunden und bewältigte Etagen lassen sich mit dem ebenfalls über einen Clip befestigten Tracker überwachen. Auch die lautlose Wecker-Funktion ist erwähnenswert. In punkto Konnektivität verwendet der One die gleiche Technik wie sein kleiner Fitness-Tracker-Bruder Zip.
Fitbit Flex (ca. 100 Euro)
Mit dem Fitness Tracker Flex bietet Fitbit auch ein Armband an, das in etwa dieselben Funktionen wie die "eiförmigen" Tracker bietet: Schritte, zurückgelegter Weg, verbrannte Kalorien, Schlafzeit und –qualität, sowie eine Weckfunktion sind an Bord. Zusätzlich lässt sich das Fitbit Flex mit einem Fitness-Ziel programmieren, dessen Erreichung über LED-Lämpchen signalisiert wird.
Fitbit Charge (ca. 130 Euro)
Das Fitbit Charge Wearable kombiniert die Eigenschaften eines Fitness Trackers mit denen einer Smartwatch. Neben dem Tracking von Schritten, zurückgelegter Strecke, Schlaf, der Erfassung des Kalorienverbrauchs und einer Weckfunktion bietet der Fitbit Charge über sein OLED-Display auch einen Überblick über Tagesstatistiken und Uhrzeit. Zudem kann das Wearable auch mit Smartphones gekoppelt werden, um über eingehende Anrufe zu informieren.
Fitbit Charge HR (ca. 150 Euro)
Das Fitbit Charge HR Wearable bietet die Funktionen des "normalen" Charge – ergänzt um einen Herzfrequenz-Messer.
Misfit Shine (100 Dollar, umgerechnet ca. 86 Euro)
Der Shine Activity Tracker von Misfit protokolliert die Schrittanzahl, die verbrauchten Kalorien, absolvierten Strecken und auch die Schlafdauer und –qualität seines Benutzers. Die Synchronisierung läuft über Bluetooth und funktioniert mit Android-, iOS- und Windows-Devices. Das Misfit Wearable ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern. Eine weitere Besonderheit am Misfit Shine ist, dass man das Wearable sowohl mit verschiedenen Armbändern, als auch mit vielen anderen Dingen kombinieren kann. Misfit bietet zum Beispiel Halsketten, Shirts oder Sportsocken an, in die sich der Fitness Tracker integrieren lässt.
Swarovski Shine (ab 140 Dollar, umgerechnet ca. 120 Euro)
Speziell die so aktivitäts- wie modebewusste Damenschaft dürfte die Möglichkeit schätzen, ihren Misfit Shine im Rahmen der Swarovski Shine Collection als glitzer-intensives Accessoire zu präsentieren. Auf der CES 2015 feierte die Kollektion ihre Premiere, inzwischen sind die Halsketten und Armbänder in verschiedenen Designs bereits vorbestellbar.
Garmin Vivofit 2 (ca. 130 Euro)
Die in erster Linie für ihre Navigationssysteme bekannten Schweizer von Garmin bieten mittlerweile auch Wearables an. Dazu gehört der Fitness Tracker Vivofit 2, der Schritte, Schlaf und Kalorienverbrauch analysiert, sowie eine Uhrzeit- und Stoppuhr-Funktion bietet. Optional lässt sich auch ein Herzfrequenzmesser nachrüsten. Kompatibel ist das Garmin Wearable ausschließlich mit iOS- und Android-Endgeräten.
Garmin Vivosmart (ca. 170 Euro)
Beim Vivosmart genannten Fitness Tracker handelt es sich um ein Armband mit OLED-Display, das grundsätzlich die gleichen Funktionen wie das Vivofit 2 bietet, mit dem Unterschied dass das Vivosmart-Armband auch Smartphone-Benachrichtigungen wie E-Mail-, SMS- oder Anrufinformationen darstellen kann.
Sony Smartband SWR10 (ca. 80 Euro)
Auch Sony hat Wearables für sportlich-aktive Menschen im Programm. Das Einsteigermodell hört auf den etwas klobigen Namen SmartBand SWR10, ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern und informiert per Vibration über neue Anrufe und Nachrichten. Auch Musikbibliothek und Smartphone-Kamera lassen sich fernsteuern. Daneben deckt auch das SmartBand des japanischen Herstellers die üblichen Funktionen eines Fitness Trackers ab: Schritt- und Kalorienzähler sind ebenso an Bord wie Schlafüberwachung. Kompatibel ist das Wearable allerdings ausschließlich mit Android-Smartphones.
Sony Smartband Talk SWR30 (ca. 160 Euro)
Wer beim Sport gerne telefoniert, für den ist SmartBand Talk SWR30 genau das Richtige. Denn über dieses Sony Wearable lassen sich dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher auch Telefongespräche führen. Schlaf- und zahlreiche Aktivitäts-Tracking-Funktionen gehören ebenfalls zu den Fähigkeiten des zwischen Fitness-Armband und Smartwatch angesiedelten Wearables.
Razer Nabu
Das US-Unternehmen Razer ist vor allem für seine Gaming-Peripherie bekannt. Seit einiger Zeit bietet Razer nun auch ein Wearable an. Das Nabu Smartband erfasst Schritte, Etagen, zurückgelegte Strecken, verbrauchte Kalorien, geschlafene Zeit und persönliche Ziele. Kompatibel ist es mit Android- und iOS-Devices. Auch über eingehende Anrufe und Nachrichten kann das schlaue Armband mit seinem OLED-Display informieren. Eine Besonderheit des Razer Nabu ist die Integration von Telefonkontakten und sozialen Netzwerken: Über die sogenannte "Pulse"-Technologie können Nabu-Nutzer untereinander mit Hilfe von Gestensteuerung kommunizieren - beispielsweise lassen sich per "High Five" Kontakte knüpfen. Für technisch Begabte interessant: das Nabu basiert auf einer Open-Source-Plattform.
Razer Nabu X (ca. 60 Euro)
Auf der CES 2015 stellte Razer eine erheblich abgespeckte Version des Nabu vor. Das Nabu X besitzt kein Display, stattdessen prangen nun drei LED-Lämpchen auf dem Smartband. Ansonsten verfügt das Nabu X über dieselben grundlegenden Funktionen wie sein "großer" Bruder ohne X.
Acer Liquid Leap (ca. 100 Euro)
Mit dem Liquid Leap hat Acer ein Smartband im Programm, das mit Touchscreen-Bedienung aufwartet. An ein Android- oder Apple-Smartphone gekoppelt, wird der Benutzer über anstehende Termine, Anrufe oder Nachrichten informiert. Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und verbrannte Kalorien erfasst das Acer Liquid Leap ebenfalls. Daneben lässt sich auch die Musikbibliothek ansteuern.
Jawbone Up Move (ca. 50 Euro)
"Back to the roots" lautet das Motto beim Jawbone Up Move. Der Fitness Tracker ist bewusst schlicht gehalten und bietet neben Aktivitäts- und Schlaf-Überwachung auch die sogenannte "Smart Coach"-Funktion. Über eine Smartphone-App werden die Ernährungs- und Bewegungsdaten des Nutzers analysiert, um im nächsten Schritt Empfehlungen für ein gesünderes Leben auszusprechen. Verknüpfen lässt sich der Clip-Tracker ausschließlich mit Android- und iOS-Geräten.
Jawbone Up 24 (ca. 130 Euro)
Das Up 24-Smartband von Jawbone wird am Handgelenk getragen und verfügt – im Vergleich mit dem Up Move – zudem über eine Weckfunktion und einen Inaktivitätsalarm.
Jawbone Up 3 (ca. 180 Euro)
Das Topmodell unter den Jawbone-Smartbands hört auf den Namen Up 3 und bietet ein umfassendes Körper-Tracking. Herzfrequenz, Ruhepuls, verschiedene Schlaf- und Aktivitätsphasen werden vom Jawbone Wearable erfasst. Aus den gewonnenen Daten errechnet das Up 3 einen individuellen Trainings- und Ernährungsplan.
Xiaomi Miband (ab 20 Dollar, umgerechnet ca. 17 Euro)
Der hierzulande noch weitgehend unbekannte, chinesische Smartphone-Bauer Xiaomi ist im asiatischen Raum eine Institution, wenn es um schlaue, mobile Technik geht. Inzwischen bietet Xiaomi auch ein Smartband an. Der Fitness Tracker lässt sich mit Android-Smartphones verbinden und setzt designtechnisch auf Minimalismus. Das Wearable erfasst Schritte und verbrauchte Kalorien, verfügt über eine Vibrations-Weckfunktion und meldet – ebenfalls über Vibrationen – eingehende Anrufe und Nachrichten an seinen Besitzer.
Pivotal Tracker 1 (15 Dollar, umgerechnet ca. 13 Euro)
Der US-amerikanische Hersteller Pivotal bietet sein Fitness Wearable mit dem eingängigen Namen Tracker 1 momentan ausschließlich über Amazon USA an. Das Fitness Band ist kompatibel mit Apple- und Android-Geräten und verfügt über ein OLED-Display. Dort werden je nach Bedarf Schritte und Distanzen, Kalorienverbrauch, sowie Schlafdauer und –qualität erfasst und angezeigt. Darüber hinaus analysiert der Pivotal Tracker 1 auch den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Schenkt man den Nutzer-Reviews auf Amazon.com Glauben, hat das Fitness Wearable von Pivotal derzeit allerdings mit technischen Problemen zu kämpfen.
LG Lifeband Touch (ab ca. 100 Euro)
Auch die koreanischen Smartphone- und TV-Gurus von LG haben einen Fitness Tracker im Angebot. Das mit einem OLED-Touchdisplay ausgestattete Armband zählt Schritte, speichert Laufrouten, misst Geschwindigkeit, zurückgelegte Entfernungen und die Herzfrequenz. Auch Anrufe und Nachrichten, die auf einem gekoppelten Android- oder iOS-Smartphone eingehen, werden über das Display an den Nutzer gemeldet, zudem lässt sich die Musikbibliothek ansteuern.
Runtastic Orbit (ca. 120 Euro)
Das Fitness Band Runtastic Orbit beschränkt sich auf die wesentlichen Funktionen eines Fitness Trackers und kann als Armband oder als Clip getragen werden. Das bis zu zu einer Tiefe von 100 Meter wasserdichte Wearable zählt Schritte, misst den Kalorienverbrauch und analysiert den Schlaf seines Benutzers. Erfreulich ist zudem, dass der Runtastic Orbit sowohl iOS- und Android-, als auch Windows Phone Devices unterstützt.
Digitsole 2 (199 Euro)
Ein neuartiges Wearable auf der CES 2015 stammt vom französischen Startup Digitsole. Bei der Digitsole 2 handelt es sich um eine schlaue Schuheinlagesohle. Die vernetzte Sohle bietet nicht nur die Funktionen eines Fitness Trackers (Schrittzählung, Streckenerfassung, Kalorienanalyse), sondern wärmt per Smartphone-Befehl bei Bedarf auch die Füße. Kompatibel ist das Wearable von Digitsole mit iOS- und Apple-Endgeräten.
Fitlinxx Ampstrip
Eine ebenfalls relativ unkonventionelle CES-Neuheit ist ein smartes Pflaster von Fitlinxx. Das Wearable heißt Ampstrip, wird mit Hilfe von spezieller Klebemasse direkt unterhalb der Brust angebracht und erfasst Herzfrequenz, Atmung, Körpertemperatur und –haltung, sowie Schlaf- und Stresslevel, Kalorienverbrauch und Schritte. Durch die Vielfalt der erfassten Daten und seine kompakten Abmessungen, eignet sich das Smart-Pflaster von Fitlinxx vor allem für Fitness-Junkies, denen Uhren, Armbänder und Clips zu ungenau und unkomfortabel sind. Eigentlich sollte das Fitlinxx Ampstrip Mitte 2015 auf den Markt kommen. Mitte Oktober teilten die Verantwortlichen von Fitlinxx auf ihrer Website mit, dass die Entwicklung von AmpStrip als Fitness-Produkt eingestellt wird. Stattdessen soll das smarte Pflaster nun in der Medizin zur Anwendung kommen.
Sony Smartwatch 3 (ca. 160 Euro)
Smartwatches transportieren nicht nur einen Hauch von "Knight Rider", sie lassen sich auch als Fitness Tracker nutzen. So auch Sonys SmartWatch 3, die auf der CES in Las Vegas präsentiert wurde. Das Android-basierte Wearable bietet Telefonfunktionen, Sprach- und Gestensteuerung, Musik-Integration, sowie GPS-Unterstützung. Daneben ist die schlaue Uhr auch mit Sonys hauseigener Fitness-App kompatibel.
Fitbit Surge (ca. 250 Euro)
Auch für die Hardcore-Fitness-Junkies bietet Fitbit demnächst das passende Wearable an. Entsprechend vollmundig ging der Hersteller auch bei der Nomenklatur zu Werke: Die "Fitness-Superwatch" Surge bietet alle Funktionen ihrer Schwestermodelle, erweitert das Ganze noch um einen GPS-Tracker, ein OLED-Touchscreen-Display und die Fähigkeit SMS-Nachrichten anzuzeigen. Die sportaffine Smartwatch ist demnächst bestellbar.
Garmin Vivoactive (ca. 250 Euro)
Das Wearable-Topmodell bei Garmin heißt Vivoactive und ist eine ausgewachsene Smartwatch mit sportlichem Fokus. Die schlaue Uhr verfügt neben den bekannten Funktionen der preisgünstigeren Schwestermodelle zusätzlich unter anderem über integrierte Sport-Apps und GPS-Technologie.
Basis Peak (200 Dollar, umgerechnet ca. 170 Euro)
Ebenfalls aus den USA kommt diese Smartwatch namens Peak. Hersteller Basis bewirbt sein Wearable als "the ultimate fitness and sleep tracker". Was die Funktionen angeht, setzt sich die schlaue Uhr allerdings nicht von der Konkurrenz ab: Schritt- und Distanzzähler, Kalorien- und Schlafphasen-Erfassung sowie Herzfrequenzmesser hat auch die Konkurrenz in petto.
Alcatel Onetouch Watch (Preis unbekannt)
Mit der Alcatel Onetouch Watch hat der Kommunikationsriese TCL Communications auf der diesjährigen CES eine preisgünstige Alternative zur kommenden Apple Watch vorgestellt. Neben diversen Fernsteuerungs-Optionen für ein verbundenes Android- oder iOS-Smartphone bietet das Alcatel Wearable einen Touchscreen und kann dank Herzfrequenz-Messung, Schritt-, Schlaf- und Kalorien-Überwachung auch als Fitness Tracker eingesetzt werden. Der Marktstart soll im ersten Quartal 2015 erfolgen.
Apple Watch (ab 399 Euro )
Mit der Apple Watch widmet sich auch der Hersteller aus Cupertino dem Thema Wearables. Natürlich lässt sich die Smartwatch auch als Fitness Tracker nutzen. Dank der Workout- und Activity-App dürften bei Fitness-begeisterten, aktiven Menschen kaum Wünsche offen bleiben.

Helfer im Unternehmensalltag

Nutzen Sie Exchange in Ihrem Unternehmen ? Werfen Sie doch einmal einen Blick auf die Outlook for iOS App von Microsoft. Mit dieser App können Sie seit Anfang August mit Ihrer Apple Watch den Posteingang und aktuelle Termine überblicken oder auch kurze vorgefertige eMail Antworten über die Uhr versenden. Der Geschwindigkeitsvorteil ist enorm und wer dies ein paar Tage nutzt wird es vermissen.

Mit IFTTTs Do Button, Do Camera, und Do Note, kommt definitiv eine der interessantesten Lösungen auf die Apple Watch. So ist es möglich über ein simples Design eine automatisierte Nachricht an die Teilnehmer des nächsten oder aktuellen Meetings zu senden, Bilder in ein spezifisches EFSS-System hoch zu laden oder eine Notiz von unterwegs zu machen. Viele vorgefertigte Channels stehen Ihnen hier zur Verfügung.

Das Abhaken von Todos in Tools wie Wunderlist, die Erinnerung an ausstehende Telefonate durch Siri oder die Abwesenheitsnachricht, dass Sie gerade nicht sprechen können, sind direkt am Handgelenk abrufbar.

Fazit

Die Erwartungen an Watch OS 1.x waren maßlos, die gebotenen Features auf den ersten Blick ernüchternd. Oder um es mit den Worten von Roy Amara zu sagen: "Wir neigen dazu, die Auswirkungen einer Technologie kurzfristig zu überschätzen - und langfristig zu unterschätzen."

Mit WatchOS 2.0 wird die Uhr jedoch früher erwachsen als viele dachten. Das Hinzufügen von Wearables zum bestehenden Angebot für Enterprise-Anwendungen bringt die Apple Watch somit in den Mittelpunkt der Mobilitätsstrategien von Unternehmen. (bw)

Teil 1: Sicherheit bei Kommunikation und Apps

Teil 2: Digitale Selbstbestimmung und Persönlichkeitsrechte

Teil 3: Kommunikation in Netzwerken

Teil 4: Entwickler bekommen neue Wege

Teil 5: Einsatz im Unternehmen

Teil 6: Cloud-Dienste für Jedermann

Teil 7: Vergleich zu Android M