Für iOS, Android, Blackberry und Co.

Schritt für Schritt zur eigenen App

24.08.2011 von Diego Wyllie
Die Unterschiede zwischen den Betriebssystemen, Geräten und Vermarktungsmöglichkeiten machen den Weg zur eigenen App nicht leicht. Worauf Sie bei der Entwicklung mobiler Anwendungen achten sollten.

Wie Apple Anfang Juli offiziell bekannt gab, wurden in seinem App Store bereits rund 425.000 Applikationen über 15 Milliarden Mal von rund 200 Millionen iPhone-, iPod Touch- und iPad-Anwendern heruntergeladen. Erst sechs Monate zuvor hatte das kalifornische Unternehmen die Grenze von 10 Milliarden Downloads geknackt. Das sind erstaunliche Zahlen, vor allem wenn man den Zeitraum von nur drei Jahren bedenkt. Denn als das erste iPhone Anfang 2007 seinen Markteintritt in den USA feierte, war die Entwicklung von Apps durch Drittanbieter untersagt. Seine Türen hat der App Store erst ein Jahr später, im März 2008, geöffnet, nachdem Apple die erste Version des iPhone SDK veröffentlichte. Sieben Monate später folgte Googles Android Market, der heute mit circa 390.000 verfügbaren Anwendungen und insgesamt knapp fünf Milliarden Downloads ebenfalls ein großer Erfolg ist.

Die Zahl der App-Downloads in Deutschland explodiert. Laut Bitkom haben sich Handy-Nutzer 2010 rund 900 Millionen Apps geholt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 112 Prozent.

Aber auch Microsoft, Amazon, Blackberry, Nokia, sowie weitere Handy-Hersteller sind mit ihren eigenen Plattformen an dem anfangs als Nischenmarkt belächelter Markt für mobile Anwendungen vertreten. Und dieser wird immer größer und lukrativer. So sollen laut aktueller Prognosen von IDC bis 2015 weltweit über 182 Milliarden mobile Apps heruntergeladen werden. Gegenüber dem Jahr 2010, in dem die globalen Downloads auf rund 10,7 Milliarden beziffert wurden, entspricht dies einem Wachstum von sage und schreibe circa 1600 Prozent. Die Zahl der App-Downloads explodiert auch in Deutschland. So haben Handy-Nutzer 2010 rund 900 Millionen Apps auf ihre Smartphones geladen, wie eine aktuelle Studie des Branchenverbands Bitkom belegt. Damit habe sich die Zahl der App-Downloads im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (plus 112 Prozent).

In diesem extrem dynamischen Markt ist der Weg zur eigenen mobilen Anwendung nicht einfach. Unternehmen, die hier investieren möchten, stehen zunächst vor vielen Fragen, die im Rahmen einer Projektstrategie sorgfältig zu analysieren sind. Welchen Nutzen bietet die Anwendung? Welche Zielplattformen sollen unterstützt werden? Soll die App nativ entwickelt werden oder auf Basis von Web-Technologien? Warum soll die App überhaupt erst realisiert werden? Begleiten Sie uns auf den folgenden Seiten Schritt für Schritt zur eigenen App.

1. Sencha Touch
Mit dem quelloffenen HTML5-Framework "Sencha Touch" lassen sich mobile Web-Anwendungen für iPhone, iPad, Android und Blackberry entwickeln, die den nativen Applikationen Konkurrenz machen.
2. Titanium Mobile
Mit “Titanium Mobile” des kalifornischen Unternehmens Appcelerator können auch Web-Entwickler ohne Java- oder Objective-C-Kenntnisse native Anwendungen für Android und iPhone implementieren.
3. PhoneGap
Das Framework “Phonegap” wandelt Apps, die auf HTML, JavaScript und CSS basieren, in native Applikationen für fast alle wichtigen mobilen Plattformen um: iOS, Android, Blackberry, WebOS, Symbian und Windows Mobile.
4. Rhodes
“Rhodes” ist ein Web-basierendes Framework für die Entwicklung mobiler Apps, die auf der Programmiersprache Ruby basiert. Die aktuelle Version unterstützt die Betriebssysteme iOS, Android, Blackberry und sowohl Windows Mobile als auch Windows Phone 7.
5. Flurry Analytics
“Flurry Analytics” ist eine Art Google Analytics für App-Entwickler, die mit iOS, Android und Java ME kompatibel ist. Nachdem das Framework in die eigene App integriert ist, lassen sich Benutzerereignisse online protokollieren. Auf einem Web-Dashboard werden Statistiken über die Nutzung der App grafisch aufbereitet.
6. Three20
“Three20” ist eine erstklassige iOS-Bibliothek, die die Entwicklung nativer Anwendungen für iPhone und iPad vereinfachen und beschleunigen kann. Neben vielen Hilfsklassen stehen vorgefertigte Module wie der “Launcher”, mit dem sich schlichte Startmenus realisieren lassen.
7. GData Objective-C Client
Mit der “GData Objective-C Client”-Library bietet Google eine Reihe von Objective-C-Klassen an, die die Arbeit mit HTTP-Anfragen vereinfachen und insbesondere bei der Integration von Web-Services in iOS-Apps sehr nützlich sein können.
8. ASI HTTP Request
Die Klassenbibliothek “ASI HTTP Request” hilft bei der Entwicklung von iPhone- und iPad-Apps, die Cloud-Dienste nutzen. Besonders praktisch ist hier unter anderem die einfache Implementierung von asynchronen Server-Verbindungen.

1. Fokus auf Nutzen und Mehrwert

Martin Kauss, Open Xchange: "Hinter einer guten App sollte immer eine gute Idee beziehungsweise die Überlegung stehen, was man in einem mobilen Kontext für einen Wert bieten kann."
Foto: OpenXchange

Die Beweggründe für die Entwicklung und Nutzung mobiler Anwendungen sind vielfältig. Wie eine weitere Bitkom-Umfrage unter deutschen Unternehmen aus der ITK-Branche zeigt, stellt die Erweiterung des eigenen Produktportfolios (73 Prozent) unter Entwicklern die Hauptmotivation dar. Ein verbesserter Kundenservice und eine verbesserte Kundenbindung sind eine logische Schlussfolgerung aus dieser Entscheidung und spielen auch bei den Fachabteilungen eine entscheidende Rolle. Der Kunde bleibt also sowohl aus Sicht der IT- als auch der Fachabteilung im Fokus der Überlegungen, die zum Einsatz von mobilen Anwendungen führen. "Hinter einer guten App sollte immer eine gute Idee beziehungsweise die Überlegung stehen, was man in einem mobilen Kontext für einen Mehrwert bieten kann” kommentiert Martin Kauss, Chief Architect beim Cloud-Provider Open Xchange. Insofern sind Firmen gut beraten, sich genau zu überlegen, wie Anwender von ihrer App profitieren können. Klare und realistische Ziele bei Nutzen und Wert der App stellen gleichzeitig die Basis für ein erfolgreiches Projekt dar.

2. Auswahl des passenden Geschäftsmodells

Sind grundlegende Fragen hinsichtlich des Nutzens und der Funktionalität der App definiert, so gilt es nach Einschätzung von Kauss in einem zweiten Schritt zu klären, wie die Anwendung zum Benutzer kommt beziehungsweise wie ein Geschäftsmodell aussehen kann. Dies ist keine leichte Aufgabe, denn es gibt viele Optionen und die richtige Entscheidung hängt von einer Vielzahl von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine zentrale Frage betrifft die Auswahl der zu unterstützenden Zielplattformen. Soll die Anwendung auf möglichst vielen Geräten laufen oder wäre es besser, sich nur auf eine Zielplattform zu fokussieren? Jede Plattform ist anders und hat ihre eigene Vor- und Nachteile. Beim Vergleich müssen verschiedene Aspekte wie etwa Entwicklungskosten, vorhandenes Know-How und Verfügbarkeit personeller Ressourcen in Betracht gezogen werden. Neben der Zielgruppe, die adressiert werden soll, spielen auch technische Aspekte rund um die Funktionalität der App und deren Implementierung eine wichtige Rolle bei der Auswahl des passenden Geschäftsmodells. Soll das Angebot eventuell mit Cloud-Diensten kombiniert werden? Wird ein Content-Modell anvisiert? Diese und ähnliche Themen sollten zu Beginn ausführlich diskutiert werden, um möglichst deutliche Projektziele setzen zu können.

3. App Design

Wenn man sich über das Potenzial und die Zielgruppe der App im Klaren ist sowie ein geeignetes Geschäftsmodell gefunden sind, kann man mit der eigentlichen Umsetzung beginnen. Zunächst empfiehlt es sich, das Design der Benutzerschnittstellen zu entwerfen. Diesem Thema wird bei mobilen Anwendungen eine besonders hohe Bedeutung beigemessen. Entsprechend soll es auch in der Planung berücksichtigt werden. Denn Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit sind zentrale Software-Anforderungen, die im Bereich Mobile häufig schwieriger zu erfüllen sind als bei Desktop- oder Web-Anwendungen. Die begrenzten Hardware-Ressourcen, sowie die mobilen Bildschirmformate verlangen ein durchdachtes Design, das für die unterschiedlichen Smartphones optimiert werden muss. Dazu Kauss: "Hier gilt es sich Gedanken zu machen über die User Experience, das Aussehen der Benutzerschnittstellen und die Features, die angeboten werden sollen.” Zu empfehlen sei dabei die Erstellung von Prototypen, die man am Anwender unter realen Bedingungen testen kann. "Denn eine erfolgreiche App ist immer auch gut bedienbar”, so der Experte weiter. Ebenfalls hilfreich sind in dieser Phase Werkzeuge, die den Entwurf-Prozess vereinfachen und beschleunigen können. Dazu zählen beispielsweise Wireframe-Tools wie "Pencil Sketching”, "Cacoo” oder "iPhone Mockups”, mit denen sich Benutzerschnittstellen der App auf professionelle Weise skizzieren lassen.

4. Technische Implementierung

Während im Consumer-Markt native Anwendungen dominieren, erwarten viele deutsche ITK-Unternehmen, dass Web-basierende Apps in Zukunft den B2B-Markt stärker beherrschen werden.
Foto: Bitkom

Die Strategie und die Erfahrungen der letzten Schritte sind in der Implementierungsphase umzusetzen. Spätestens jetzt sollte klar sein, welche Technologien zum Einsatz kommen sollen. Dabei lautet die große Frage: nativ oder Web-basiert? Derzeit dominieren native Anwendungen sowohl den iOS- als auch den Android-Markt. Wie die zuvor erwähnte Bitkom-Studie nahe legt, wird sich diese Tendenz im B2C-Bereich möglicherweise kaum ändern. So erwarten 72 Prozent der interviewten Unternehmen, dass native Apps in den nächsten fünf Jahren den Consumer-Markt nach wie vor beherrschen werden.

Gegenüber Web-Lösungen können native Apps meist aufgrund ihrer hohen Performance, ansprechenden UIs und Benutzerfreundlichkeit punkten. Wer native Apps für iPhone und iPad entwickeln möchte, muss mit "Xcode”, Apples eigener Entwicklungsumgebung, und mit der Programmiersprache Objective-C arbeiten. Android basiert auf Java und verlangt die Nutzung von anderen Frameworks, Tools und IDEs. Im Falle von BlackBerry beziehungsweise Windows Phone 7 sind wiederum andere Tools einzusetzen. Sollen also mehrere Plattformen unterstützt werden, sind native Implementierungen in der Regel aufwändiger und damit auch teurerer, da man für jede Zielplattform eine spezielle Version mit eigener Code-Basis realisieren muss. Von Nachteil könnte hier zudem die Tatsache sein, dass iPhone- beziehungsweise Java-Experten nicht nur teuerer, sondern in der Regel auch schwieriger zu finden sind als Web-Programmierer, die mit HTML, JavaScript und CSS arbeiten.

Kostenlose und professionelle Framework-Lösungen wie etwa "Sencha Touch” ermöglichen die Entwicklung plattformunabhängiger Apps auf Basis bewährter Web-Standards wie HTML, CSS und JavaScript.
Foto: Diego Wyllie

Vor diesem Hintergrund bieten vertraute Web-Standards einen effizienten und kostengünstigen Weg, plattformunabhängige Apps zu entwickeln, die auf iPhone, Android, Blackberry & Co. laufen können. Framework-Lösungen wie etwa "Sencha Touch”, "PhoneGap”, "Appcelerator Titanium” oder "Rhomobile” können dabei die Entwicklung mobiler Web-Anwendungen deutlich vereinfachen. Damit lassen sich auf Basis von HTML, CSS und JavaScript Apps realisieren, die App Store-fähig sind und den Vergleich mit nativen Applikationen nicht scheuen müssen.

5. App Deployment

Neben der oft einfacheren Implementierung versprechen Web Apps leichte Anpassbarkeit und ein flexibles Deployment, was in einigen Fällen und vor allem bei Geschäftsanwendungen entscheidend sein kann. Die Tendenz, mobile Anwendungen unter Verwendung von Web-Techniken zu realisieren, zeigt sich zum Beispiel an den Erkenntnissen der Bitkom-Studie. Demnach sind 61 Prozent der Interviewten der Meinung, dass Browser-basierende Apps den B2B-Markt stärker dominieren werden. Sind Updates, neue Funktionen oder Sicherheitspatches einzuführen, bedarf es nur der Änderung auf dem Backend-System. Anpassungen an der Front-End-Schicht lassen sich ebenfalls von zentraler Stelle aus vornehmen. Bei nativen Anwendungen erfolgt die Aktualisierung der Software dagegen dezentralisiert über den jeweiligen App Store.

Doch einige Smartphone-Hersteller haben die Deployment-Anforderungen von Geschäftskunden bereits erkannt und bieten nützliche Tools an, die die Verbreitung von Apps innerhalb der Unternehmensgrenzen deutlich vereinfachen können. So können Firmen, die am "iPhone Developer Enterprise Program” von Apple teilnehmen - Kostenpunkt knapp 300 US-Dollar pro Jahr - ihre In-House entwickelten Lösungen auf einfache Weise testen und deployen. Blackberry und Microsoft bieten ebenfalls entsprechende Funktionen an, während Android noch etwas hinterher hinkt. In jedem Fall sind Firmen gut beraten, entsprechend den Möglichkeiten der jeweiligen Plattform einen Deployment-Plan zu erarbeiten.

Flight - Event-gesteuertes Web-Framework von Twitter
Unter Softwareentwicklern genießt Twitter einen guten Ruf, nicht zuletzt weil das Unternehmen zahlreiche Frameworks und Tools an die Community freigegeben hat.
Google Code Prettify macht Quelltexte besser lesbar
Es soll ja Programmierer geben, die mit einem einfachen Editor und unformatiertem Text arbeiten können. Die meisten Entwickler finden es aber mühsam, ohne Syntax-Hervorhebung Code zu lesen.
TideSDK - plattformunabhängige Desktop-Apps erstellen
Mit dem quelloffenen Framework "TideSDK" können Web-Entwickler ihr Know-how nutzen, um plattform-übergreifende Desktop-Anwendungen für Windows, Mac OS X und Linux zu erzeugen.
"LaunchRock" erstellt attraktive Landingpages im Nu
Der Dienst stellt ein Online-Tool bereit, mit dem man eine standardisierte Landingpage mit schlichtem Registrierungsformular erstellen kann.
App Annie liefert wertvolle App-Store-Statistiken
Wer neben Metriken über die Nutzung der eigenen Software auch an den Statistiken der App-Stores besonders interessiert ist, sollte einen Blick auf App Annie werfen.
Loggr - Monitoring und Analytics für Web-Anwendungen
Betreiber von Web-Anwendungen sind bedacht, eine möglichst hohe Performance und Verfügbarkeit sicherzustellen. Application-Performance-Management-Tools wie Loggr helfen dabei.
WPTouch macht aus Wordpress-Blogs mobile Apps
Das kostenlose Plugin "WPTouch" wandelt Wordpress-Blogs in eine mobile App um. Dabei nimmt die Seite das charakteristische Look and Feel der jeweiligen Plattform automatisch an.
The M-Project - HTML5-Framework für mobile Web-Apps
Mit "The M-Project" steht ein quelloffenes HTML5-Framework für mobile Web-Apps zur Verfügung, das in Deutschland entwickelt wird.
HockeyApp - Smartphone-Apps besser testen
HockeyApp sammelt Informationen wie Crash-Reports und Anwendungs-Logs und liefert ausführliche Testberichte.
Kirby - ein textbasierendes Content-Management-System
OpenWe hat mit "Kirby" ein Content-Management-System (CMS) entwickelt, das ganz ohne Datenbank auskommt.
Mashape - Zentraler Marktplatz für APIs
APIs, die verschiedene WebDienste miteinander integrieren können, werden mit SaaS, Cloud Computing & Co. immer wichtiger. Das Startup Mashape stellt eine zentrale Drehscheibe für Programmierschnittstellen zur Verfügung, die die Integration heterogener Cloud-Dienste vereinfachen soll - quasi eine Art App Store für APIs.
Tower - Anspruchsvolles Git-Tool für den Mac
"Tower" ist ein professioneller Git-Client für Mac OS X, der in Sachen Bedienkomfort und Funktionalität kaum Wünsche offenlässt.
Google Swiffy verwandelt Flash-Inhalte in HTML5
Wer sicherstellen will, dass sich Flash-Inhalte auch auf iOS-Plattformen betrachten lassen, sollte sich das Konverter-Tool "Swiffy" ansehen.
Cappuccino bringt Mac-Usability ins Web
Die jungen Entwickler hinter "Cappuccino" sind sehr ehrgeizig: Ein Web-Framework, bei dem man keinen HTML- beziehungsweise CSS-Code schreiben kann und sich mit dem DOM (Document Object Model) nicht auseinandersetzen muss, ist allein schon ein recht mutiger Ansatz. Dazu kommt noch eine selbst entwickelte Programmiersprache, Objective-J, die das Beste von Javascript und Objective-C vereinen soll.
Flotr2 - Interaktive Diagramme auf HTML5-Basis erstellen
Angeboten von der Softwareschmiede Humble Software bietet "Flotr2" einen einfachen Weg, dynamische und interaktive Diagramme in Web-Seiten und -Anwendungen zu integrieren.
MooTools - das objektorientierte Javascript-Framework
Wie wichtig die Rolle ist, die Javascript in der heutigen Web-Entwicklung spielt, spiegelt sich in der großen Zahl von Frameworks, Tools und Klassenbibliotheken wider, die die Arbeit mit der mächtigen Skriptsprache erleichtern und heute auf dem Markt zu finden sind.
Mobitest analysiert die Performance mobiler Websites
Mit "Mobitest" können Entwickler die Ladezeiten von mobilen Websites auf populären Smartphones und Tablets messen.
Ohne Programmierkenntnisse - Apps Marke Eigenbau
Die Entwicklung von Smartphone-Apps ist nicht gerade günstig. Wer eine tolle Idee für eine App hat, aber weder Programmierkenntnisse noch Geld für deren Umsetzung durch einen professionellen Entwickler besitzt, kann auf Tools zurückgreifen, die nach dem Baukastenprinzip arbeiten.
Mojito hilft bei der Entwicklung mobiler Web-Apps
Als erstes Entwickler-Tool im Rahmen der umfangreichen Initiative "Yahoo Cocktails" hat der Internet-Konzern Yahoo "Mojito" herausgebracht.
Socialize - Sharing-Funktionen in die eigene App integrieren
So gut wie jede Smartphone-App bietet den Nutzern die Möglichkeit, die Anwendung in den wichtigsten sozialen Netzwerken ihren Freunden und Kollegen zu empfehlen. Meistens steht dazu ein einfacher Button zur Verfügung, der den User nach Twitter, Facebook etc. weiterleitet.
RestKit - Solides Fundament für Cloud-basierende iOS-Apps
Bei der Entwicklung Web-basierender Apps fallen immer wieder die gleichen Aufgaben an. Ein typischer Use-Case sieht vor, dass vom Anwender erzeugte Daten validiert und via HTTP-Anfrage an den Server geschickt werden.
Flurry Analytics - Google Analytics für Apps
Welche Features werden am häufigsten verwendet? Wie oft wurde diese oder jene Ressource angeklickt? Welche Fehler treten in einem bestimmten Modul auf? App-Entwickler, die Antworten auf solche Fragen suchen, sind mit Flurry Analytics gut bedient.
Sproutcore - HTML5-Framework für moderne Web-Apps
Nutzer erwarten zunehmend, dass sich Applikationen im Browser genauso anfühlen wie Desktop-Anwendungen. Das ständige Warten auf Server-Daten stellt deshalb eine der größten Hürden für Web-Applikationen dar.
Jotform - Komplexe Web-Formulare einfach erstellen
Bei Jotform handelt es sich um einen Web-basierenden Wysiwyg-Formular-Wizard. Dieser ermöglicht es Web-Entwicklern wie Laien, optisch ansprechende und funktional anspruchsvolle Web-Formulare zu erstellen, und das in nur wenigen Schritten.
Bootstrap - Website-Vorlage von den Twitter-Entwicklern
Web-Entwickler erhalten mit Bootstrap eine professionelle HTML- und CSS-Vorlage, die als solides und flexibles Fundament für eigene Projekte dienen kann.
Modernizr hilft beim Einstieg in HTML5
Der neue Standard HTML5 bietet Programmierern und Designern Techniken und Funktionen, die sie sich lange gewünscht haben. Doch leider zögern noch viele, von den schönen neuen Features in eigenen Projekten Gebrauch zu machen.
Apache Wink - Einfache Rest-Services für Java
"Wink" ist ein junges Open-Source-Projekt der Apache Foundation, das Java-Entwicklern die einfache Implementierung von Web-Services im Rest-Style (Representational State Transfer) ermöglicht.
Aviary - Kostenloser Foto-Editor für Mobile- und Web-Apps
Die Softwareschmiede Aviary ist für zahlreiche innovative Online-Anwendungen im Bereich Multimedia bekannt. Die bei der Entwicklungsarbeit gesammelten Erfahrungen spiegeln sich in dem kostenlosen "Aviary"-Framework wider.
Three20 - Mächtige Open-Source-Bibliothek für iOS-Anwendungen
"Three20" ist eine quelloffene, erstklassige iOS-Bibliothek, die die Entwicklung nativer Anwendungen für iPhone und iPad vereinfachen und beschleunigen kann.
CForms - Mächtiges Formular-Plugin für Wordpress
Web-Formulare dürfen in so gut wie keinem Blog beziehungsweise keiner Website fehlen. Unter Wordpress-Nutzern sehr beliebt ist in diesem Bereich das kostenlose Tool "CForms". Damit lassen sich beliebig komplexe Formulare erstellen und auf einfache Weise in Blog-Einträge und Seiten integrieren.
Testflight vereinfacht das Testen von iOS-Apps
Entwickler, die ihre iOS-Apps von Kunden, Betatestern oder Kollegen testen lassen möchten, müssen sich einem aufwendigen Prozedere beugen.
Einfache Web-Formulare mit Google Docs
Ein großer Vorteil des Web ist die papierlose Erfassung von Formulardaten. Jeder Internet-User kennt diese Formulare (Webforms) im täglichen Umgang mit Ebay, Amazon, Facebook & Co.
Imgscalr - Bilder in Java einfach skalieren
Bei Web-Anwendungen muss man Bilder häufig skalieren, weil sie in einer Größe angezeigt werden sollen, in der sie eigentlich nicht vorliegen.
Kendo UI Mobile - HTML5-Framework für Smartphone-Apps
Vor allem im Mobile-Bereich müssen Softwarehersteller in eine elegante, intuitive und schöne Arbeitsoberfläche investieren. Hilfe verspricht hier das auf HTML5, CSS3 und Javascript basierende Mobile-Framework "Kendo UI Mobile" von dem amerikanischen Softwareunternehmen Telerik.
Applicasa - Hosting-Service für Backend-Systeme
Mit einem umfassenden Hosting-Service, der Backend-Systeme für Mobile-Anwendungen bereitstellt, versetzt "Applicasa" iOS-Entwickler in die Lage, sich voll und ganz auf ihre App zu konzentrieren.
Pencil Sketching - GUI-Skizzen in Firefox
"Pencil Sketching” eignet sich optimal dazu, schnell und unkompliziert GUI-Prototypen für Web-Anwendungen zu erstellen.
Firebug - ein Muss für Web-Entwickler
Zur Analyse und Optimierung von Web-Seiten hat sich das Firefox-Add-on "Firebug" als Standardwerkzeug für Web-Entwickler etabliert.
Mit Bugzilla Programmfehlern auf der Spur
Die Mozilla Foundation bietet mit "Bugzilla" ein nützliches Web-Tool zur zentralen Erfassung, Analyse und Verwaltung von Programmfehlern.
Xampp installiert Ihren Apache-Server
Ein Apache-Server mit Perl-, PHP- und MySQL-Unterstützung lässt sich nicht so einfach einrichten. Wer eine solche Umgebung lokal auf seinem Rechner braucht, der kann auf "Xampp" zurückgreifen, anstatt alles selber zu installieren.
Http-Anfragen bequem mit URL Decoder editieren
Mit dem "URL Decoder” können Web-Entwickler Http-Anfragen mit vielen Parametern in einer Übersichtstabelle visualisieren und schnell bearbeiten.
MediaElementPlayer - HTML5-Video für jeden Browser
Egal ob Internet Explorer, Firefox, Safari oder Chrome, ob auf dem PC, iPhone, iPad oder Android-Smartphone: Mit dem JavaScript-Framework "MediaElementPlayer" funktioniert HTML5-Video in jedem Browser und auf jedem Gerät.
Poedit hilft bei der Software-Lokalisierung
Bei der Lokalisierung von Software-Anwendungen werden oft Portable-Object-Dateien verwendet. Mit dem kostenlosen Tool "Poedit" lassen sie sich bequem bearbeiten.
Hurl - Web-APIs direkt im Browser testen
Web-Entwickler haben täglich mit Http-Anfragen zu tun, sei es bei der Implementierung eigener Server-Client-Anwendungen, bei der Arbeit mit Web-Services oder bei der Integration mit externen APIs (Application Programming Interface).

6. Marketing und Vermarktung

Falls die App nicht als In-House-Lösung im eigenen Unternehmen eingesetzt wird, sondern kommerziell vermarktet werden soll, ist eine durchdachte und zielgerichtete Marketing- und Vermarktungs-Strategie ein absolutes Muss. Bei dem enormen App-Angebot reicht es nicht mehr aus, eine gute App lediglich in einen App Store einzustellen und zu warten, bis die Kunden kommen. Man muss schon selber aktiv dazu beitragen, dass die App von der Zielgruppe wahrgenommen wird. Dazu sind klassische Marketing-Maßnahmen, PR-Arbeit und Bemühungen im Bereich Social Media erforderlich. Der Trend geht dahin, mobile Apps online auf einer Microsite zu präsentieren. Hier findet der Anwender im Wesentlichen die App-Features, Screenshots beziehungsweise Videos, sowie das Preismodell. Presse- und Anwenderstimmen können zudem hilfreich sein, Neukunden von den Vorteilen der App zu überzeugen. Wie man Apps erfolgreich vermarktet, zeigen einige deutsche App-Anbieter. Dazu gehören Cultured Code mit der Aufgabenverwaltung für iPhone und iPad "Things”; 6WunderKinder aus Berlin, die mit "Wunderlist” eine ähnliche App bietet; und auch Sophiestication, Entwickler von "Articles”, einem Wikipedia-Client für iPhone, der 2010 mit einem Apple Design Award ausgezeichnet wurde.

7. Testing und Optimierung

Wer eine solche Auszeichnung anstrebt, muss vor allem eins: immer wieder Testen und Optimieren. "Einer der wichtigsten Schritte in der mobilen Software-Entwicklung ist die ständige Optimierung und das Testen von neuen Devices und Möglichkeiten” erklärt Open Xchange-SpezialiIst Kauss. "Denn der mobile Markt ist wie kein anderer in ständiger Bewegung”. Hier sollten auch die Anforderungen und Meinungen der Nutzer in den Entwicklungs- und Weiterentwicklungsprozess einfließen, betont er. So empfiehlt es sich vor dem Release, die App durch Beta-Tester auf Herz und Nieren überprüfen zu lassen. Kundenfeedback in Form von Blogkommentaren oder App-Rezensionen in den App Stores können ebenfalls helfen, die Wünsche und Anforderungen der Nutzer besser zu identifizieren.

Mit Hilfe von Monitoring-Tools wie Flurry Analytics lässt sich die Nutzung mobiler Anwendungen in Echtzeit verfolgen und bewerten. Graphische Visualisierungen der gewonnenen Daten helfen dem Entwickler, die Bedürfnisse seiner Kunden besser zu verstehen.
Foto: Diego Wyllie

Aber auch nach dem Launch der App ist das Wissen um deren Performance notwendig, um deren Wirtschaftlichkeit berechnen zu können. Bei nativen Anwendungen helfen die Store-Statistiken dabei, den Überblick über Downloads, Käufergruppen, sowie Umsätze zu behalten. Bei Web Apps können klassische Web-Analytics-Lösungen wie Google Analytics analog verwendet werden. Wer weitere Details über die Nutzung seiner App erfahren möchte, der kann auf Monitoring- und Tracking-Tools wie "Flurry Analytics” zurückgreifen. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Framework für iOS, Android und Java ME, mit dem Entwickler genau definieren können, welche Benutzerereignisse protokolliert werden sollen. Auf einem Web-Dashboard werden dann sämtliche Anwendungslogs graphisch aufbereitet. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der realen Nutzung der App können sehr hilfreich sein, um die App zu verbessern. (sh)

Bildquellen Teaser: Fotolia.com/iQoncept (Homepage); Fotolia.com/morganimation; thegnome (Artikel)