Kleine Helfer

Sencha Touch - das HTML5-Framework für mobile Web-Anwendungen

14.04.2011
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Mit dem neuen, quelloffenen HTML5-Framework "Sencha Touch" lassen sich mobile Web-Anwendungen für iPhone, iPad und Android entwickeln, die den nativen Applikationen Konkurrenz machen.
Die Demo-Anwendung Touch Solitaire für das iPad zeigt eindrucksvoll das Potenzial des neuen HTML-Framework Sencha Touch.
Die Demo-Anwendung Touch Solitaire für das iPad zeigt eindrucksvoll das Potenzial des neuen HTML-Framework Sencha Touch.

Sencha Touch basiert vollständig auf HTML5, Javascript sowie CSS3 und wartet mit einer einfachen Verwaltung für Touch-Ereignisse sowie einer umfassenden GUI-Bibliothek auf. Mit Ausnahme von Icons verzichtet die Library weitgehend auf Bilder und nutzt CSS3-Stylesheets zur grafischen Gestaltung der Benutzeroberflächen. Animationen lassen sich mit Hilfe von sogenannten CSS-Transitions realisieren. Zudem macht das Framework von neuen HTML5-Funktionen Gebrauch, um die Entwicklung von Offline-Applikationen zu ermöglichen. Dabei können Anwendungsressourcen lokal auf dem Gerät gespeichert werden, so dass sich die Anwendung auch ohne Internet-Verbindung nutzen lässt.

Offiziell unterstützt werden derzeit die mobilen Betriebssysteme von Apple und Google, also iOS beziehungsweise Android. Die Library setzt jedoch ausschließlich auf moderne Web-Standards. Das heißt, dass Anwendungen, die auf dem Framework basieren, auf jedem mobilen Browser laufen sollten, der diese Standards unterstützt.

Die kostenlose Library ist nur rund 80 KB groß und steht als öffentliche Betaversion zum Download bereit. Die Firma Sencha, die von den Machern der bewährten Javascript-Bibliotheken "jQTouch", "ExtJS", und "Raphaël" gegründet wurde, bietet das Framework unter der GPLv3-Lizenz an.

CW-Fazit

Wer mit Hilfe von Web-Techniken seine Anwendungen auf Smartphones bringen will, der sollte unbedingt einen Blick auf das vielversprechende Framework werfen. Obwohl es noch im Betastadium ist, hat sich die Codebasis bereits in zahlreichen kommerziellen Projekten bewährt.