Roland Berger-Studie zur Automobilbranche

Die OEMs und das disruptive Mobilitäts-Szenario

22.04.2016 von Florian Maier
Die Unternehmensberatung Roland Berger hat eine aufsehenerregende Studie zur Entwicklung der Automobilbranche veröffentlicht. Wir haben für Sie zusammengefasst, warum Audi, BMW und Mercedes künftig vielleicht nur noch Zulieferer sein könnten.

Schon seit einigen Jahren wird nun bereits heftig über den Wandel innerhalb der Autoindustrie debattiert. Bei diesem Wandel geht es allerdings längst nicht mehr nur um Antriebstechnologien, sondern um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und die Überwindung eines seit mehr als 100 Jahren tradierten Produkt- und Markendenkens.

Die Münchner Unternehmensberatung Roland Berger hat nun mit Hilfe eines Simulations-Tools im Rahmen einer Studie analysiert, wie sich die Mobilität und damit auch die Automobilbranche in den kommenden Jahren verändern wird. Dazu wurden nicht nur branchenspezifische Finanzdaten, sondern auch aktuelle Marktentwicklungen, -trends und viele verschiedene Studien zu Teilbereichen der Branche einbezogen. Die Ergebnisse zeichnen ein Szenario, das für viele Traditionalisten der Autobranche einer Horrorvorstellung gleichkommen dürfte. Bevor wir Ihnen nun Details zur Studie verraten, wollen wir Ihre Meinung zum Thema erfahren:

Autoindustrie 2030: Service-Provider statt OEMs

Vorab die maßgeblichen Erkenntnisse der Untersuchung:

Interessant wird es nun bei der Frage, wie das Beratungsunternehmen zu diesen Annahmen kommt und welche angenommenen Entwicklungen für die Realisierung dieses Szenarios eintreten müssten. Zunächst gehen die Analysten von Roland Berger auf Grundlage ihrer Daten davon aus, dass die Nachfrage nach konventioneller Mobilität - also insbesondere nach dem Privatauto - bis zum Jahr 2030 um satte 30 Prozent zurückgeht. Auch die Nachfrage nach Carsharing und Peer-to-Peer-Mobilitätslösungen steigt demnach nur bis zum Jahr 2025 - danach werde nach Erkenntnissen der Studie diese Art der Mobilität von sogenannten "Robocabs", also autonom fahrenden Taxis, ersetzt. Als wesentliche Faktoren für den Erfolg der Robotertaxis führt Roland Berger den Kostenvorteil an, der den Bedarf und damit den Markt für koventionelles Carsharing quasi vollständig zum Erliegen bringen könnte.

Doch nicht nur das autonome Fahren steht vor einem gewaltigen Umbruch - es geht um das gesamte Ökosystem Autoindustrie. Das zeigt sich insbesondere beim Blick auf die (simulierten) Umsatzzahlen: Danach müssten OEMs im Jahr 2030 mit 16 Prozent Umsatzrückgang, Zulieferer mit 17 Prozent Umsatzrückgang rechnen - trotz positiver, finanzieller Entwicklung des Gesamtmarktes (Gesamtgewinn der Branche 2015: 332 Milliarden Euro; 2030: 545 Milliarden Euro). Als Marktteilnehmer sei man daher gut beraten, sein Kapital in die Geschäftsbereiche fließen zu lassen, die für die Zukunft die größten Erfolgsaussichten verspreche. Laut Roland Berger sei das vor allem für die klassischen Autobauer eine Herausforderung, denn sie müssten die relativ geringen Margen der Autobranche durch möglichst hohe Stückzahlen kompensieren.

Das Connected Car des Jahres 2015 & die besten Car-IT-Lösungen
"Auto Connect Trophy 2015"
Rund 12.500 Leser der Fachzeitschriften "Auto Zeitung" und "Connect" haben die besten Car-IT- und Connectivity-Lösungen gewählt - und das Connected Car des Jahres 2015. Hier kommen die Gewinner!
Bestes Bedien- und Anzeigekonzept
In dieser Kategorie siegt Audi mit seinem "MMI Touch"-Interface im gerade ganz frischen Luxus-SUV Q7. Die Möglichkeit zur Bedienung mittels Sprachsteuerung und das große Touchpad, das auf Tippen und auf handschriftliche Zeichen reagiert, haben knapp 39 Prozent der Leser von "Auto Zeitung" und "Connect" überzeugt. Auf den Plätzen folgen die Lösungen von BMW und Mercedes.
Beste Sprachsteuerung
Auch in der Kategorie Sprachsteuerung heißt der Sieger Audi. Die - beispielsweise im aktuellen Audi TT Coupé erhältliche - "MMI"-Sprachsteuerung erkennt und verarbeitet natürlich gesprochene Sätze. Das hat 38 Prozent der Leser überzeugt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Lösungen von BMW und Mercedes.
Beste Business-Lösung / Infodienst
Geht es um die beste Business-Lösung, beziehungsweise den besten Infodienst, hat BMW die Nase vorn. Der "Concierge-Service" des Münchner Autobauers überzeugt mit Features wie Hotelbuchung, Übersetzungshilfe und Sekretariats-Dienst stolze 55 Prozent der Leser. Volvos Cloud-Dienste und Opels "OnStar"-Lösung belegen die Plätze zwei und drei.
Bestes Audio-Soundsystem
Fast 49 Prozent der "Auto Connect Trophy"-Teilnehmer entschieden sich für das "3D"-Soundsystem aus dem Hause Bang & Olufsen, das zum Beispiel für den aktuellen Audi Q7 erhältlich ist. Die Klangqualität und eine leichte Bedienung sind für die Teilnehmer die Qualitätsmerkmale des B&O-Soundsystems. Platz zwei belegt das Bose-Soundsystem, das in Fahrzeugen von Mazda zu finden ist, Rang drei belegen die Audio-Lösungen von Burmeister, die in Mercedes-Fahrzeugen zu finden sind.
Bestes Nachrüst-Radio
Klingt analog, ist es aber nicht: das Blaupunkt DAB+-System "Cape Town 945" auf Android-Basis ist für 25 Prozent der Leser das beste Digitalradio zum Nachrüsten. Damit kann Blaupunkt die Konkurrenzprodukte von Pioneer und Becker auf die Plätze verweisen.
Beste Smartphone-Integrationslösung
Audis "Phone Box" und ihre Möglichkeit zum induktiven Laden und kabelloser Datenübertragung ist die beste Smartphone-Integrationslösung 2015 - meinen 37 Prozent der Umfrageteilnehmer. Die Mercedes "Komfort-Telefonie" und die Volkswagen "Koppelbox" belegen die Plätze zwei und drei.
Bestes Funknetz
"Erdrutsch"-Sieg für die Deutsche Telekom in der Kategorie "Bestes Funknetz": 57 Prozent der Teilnehmer sind der Ansicht, dass das Netz der Telekom dank LTE-Ausbau und stabiler Verbindungsqualität nicht zu schlagen ist. Die Wettbewerber Vodafone und O2 belegen die Plätze zwei und drei.
Bester In-Car-Hotspot
Kein Connected Car ohne Hotspot. Den besten ins Auto integrierten WLAN-Hotspot bietet nach Meinung von 38 Prozent der Leser Audi - auch dank eines einfachen Zugangs für bis zu acht Personen gleichzeitig. BMW und Mercedes haben auch in dieser Kategorie das Nachsehen.
Bestes Navigationssystem
Audis "Virtual Cockpit" (zum Beispiel erhältlich im aktuellen Audi TT und Q7) überzeugt knapp 38 Prozent der Umfrageteilnehmer und ist damit das beste (werksseitig integrierte) Navigationssystem - noch vor BMWs "Navi Professional" und dem "Comand"-System von Mercedes.
Bestes Nachrüst-Navigationssystem
Bei den Navi-Lösungen zum Nachrüsten siegt Navigations-Urgestein TomTom mit dem "Go 5100". Verkehrsinfos in Echtzeit und eine integrierte SIM-Karte überzeugen 45 Prozent der Leser. Garmins "Nüvi 67 LMT" landet auf Rang zwei, das Becker "Professional.6 LMU" rangiert auf dem dritten Platz.
Beste Stauwarnung in Echtzeit
Google Maps bietet die beste Echtzeit-Stauwarnung - sagen 30 Prozent der "auto Zeitung"- und "Connect"-Leser. Die Lösungen HD Traffic und Staufunk TMC pro belegen Platz zwei und drei.
Beste App fürs Auto
Die "Clever-tanken"-App ist für 49 Prozent der Umfrageteilnehmer die beste Auto-Applikation des Jahres 2015. Sie hilft, die günstigste Tankgelegenheit in der Umgebung zu identifizieren. Die ADAC "Auslandshelfer-App" landet auf Platz zwei, die Fahrzeug-Such-App "Find My Car" auf dem dritten Rang.
Beste App der Autohersteller
Die beste Hersteller-App bietet nach Meinung von nahezu 32 Prozent der Leser Audi mit seiner "Konfigurator"-App, die Kunden auch unterwegs das Audi-Neufahrzeug der Wahl en detail zusammenstellen lässt. BMWs "MyRemote"-App, mit deren Hilfe sich Fahrzeugfunktion per Smartphone aus der Ferne steuern lassen, landet auf dem zweiten Rang. Die "Guides"-App von Mercedes bietet eine elektronische Bedienungsanleitung für so gut wie jedes Daimler-Fahrzeug, muss sich jedoch mit Rang drei begnügen.
Beste Musik-App
Geht es um Musik-Streaming im Auto, setzen knapp 47 Prozent der Teilnehmer auf den Streaming-Dienst von Spotify. Napster und Deezer sind dagegen nur zweite, beziehungsweise dritte Wahl.
Beste Navigations-App
Google Maps ist nach Ansicht der Umfrageteilnehmer auch bei den Navi-Apps Spitze. 32 Prozent setzen auf den Google-Dienst und geben ihm damit den Vorzug vor Lösungen von TomTom und Navigon.
Beste Carsharing-App
Der von Daimler und Europcar ins Leben gerufene Carsharing-Dienst "Car2go" ist für 41 Prozent der Leser die Nummer eins unter den Carsharing-Apps. BMWs "DriveNow" und die App des Carsharing-Verbunds Stadtmobil komplettieren das Podium dieser Kategorie.
Bester Sicherheitsassistent
Audis Abbiege-Assistent (ebenfalls für den neuen Q7 zu haben) überzeugt 25 Prozent der Leser. Das Sicherheits-Feature überwacht beim Linksabbiegen den Gegenverkehr und leitet - falls nötig - eine Bremsung ein. Audi sichert sich in dieser Kategorie den Sieg vor dem "Assist-Paket Plus" aus dem Hause Daimler und der "Multikollisionsverhinderung" der Konzern-Mutter Volkswagen.
Beste Fahrerunterstützung Stau
Sieg-Kategorie Nummer neun für Audi: Der "Stop&Go-Stauassistent", der den Fahrer durch Bremsen, Gas geben und Lenken unterstützt, ist die beste Stau-Lösung in den Augen von 46 Prozent der Teilnehmer. Mercedes ("Stop&Go-Pilot") und BMW ("Driving Assistent Plus") haben erneut das Nachsehen.
Connected Car des Jahres 2015
Dieser Sieg ist das Tüpfelchen auf dem I für den Audi-Triumph bei der "Auto Connect Trophy 2015": Der in diesem Jahr in zweiter Generation erschienene SUV Q7 ist das Connected Car des Jahres - zumindest meinen das 41 Prozent der Leser. Audis LTE-fähige Wuchtbrumme verweist damit die Mercedes S-Klasse und den BMW i3 auf die Ränge zwei und drei.

Status Quo: Das automotive Kostenproblem

Dass das leichter gesagt als getan ist, wird insbesondere dann klar, wenn man sich die Entwicklung der Autoindustrie vor Augen hält: Seit mehr als 100 Jahren habe sich diese Branche mit disruptiven Entwicklungen befassen müssen. Das hängt beispielsweise mit den vergleichsweise langen Produktentwicklungs-Zyklen in der Branche zusammen - fast ein halbes Jahrzehnt kann vom ersten Entwurf eines neuen Modells auf dem Reißbrett bis zur Auslieferung an den Kunden vergehen. Dazu kommt, dass die Branche bislang sehr hohe Einstiegshürden für neue Player setzte, weil Produktion und Fixkosten enorm viel Kapital verschlingen, die Margen aber nur klein sind. Um das Produkt dann an die Kunden auszuliefern, müssen die OEMs zudem auch über ein kostenintensives Vertriebsnetzwerk verfügen. Das Resultat dieser Entwicklungen ist laut Roland Berger, dass viele Unternehmen in der Autobranche nicht mit dem Ziel gegründet wurden, Geld zu verdienen. Stattdessen seien es vor allem Regierungen gewesen, die mit der Etablierung nationaler Autoindustrien strategische Interessen verfolgen würden.

Entsprechend schwer dürfte die Transformation bei vielen Playern fallen. Denn die Autobranche kämpft vor allem mit strukturellen Problemen wie Überkapazitäten und teilweise horrenden Produktions-, Investitions- und Entwicklungskosten. Im Vergleich zu anderen Branchen sind die Gewinnmargen in der Autobranche winzig: In der Chemie- und Pharmabranche liegt der ROIC (Return on Invested Capital) im Schnitt zwischen 13 und 19 Prozent, die Autobauer brachten es im Jahr 2014 gerade mal auf acht Prozent.

Die niedrige Profitabilität sorgt wiederum für weit weniger attraktive Unternehmenswerte. Während Pharma - oder Chemiekonzerne in der Regel eine Bewertung erhalten die elf bis dreizehn Mal so hoch ist wie ihr operativer Gewinn, werden Autobauer in der Regel nur vier Mal so hoch bewertet. Wenn ein OEM also frisches Beteiligungskapital für seine Zukunftspläne generieren will, wird er von seinen Shareholdern nur einen Bruchteil dessen erhalten, was beispielsweise ein Pharma-Hersteller erhalten würde. Um sich in diesem transformierenden Markt behaupten zu können, sei es jedoch unerlässlich zu investieren, so die Berater.

Durch die gesamtwirtschaftliche Lage werden die Probleme weiter verschärft. Insbesondere die Krise in China dürfte die Autobranche hart treffen. Bislang war das Reich der Mitte für die OEMs der Markt, wo die größten Profite zu holen waren - auch weil die Chinesen im Gegensatz zu den Europäern lieber große, durstige SUVs und Luxuslimousinen bewegen als Kleinwagen. Während 2015 in Europa der Anteil der Premium-Fahrzeuge an der Gesamtheit der verkauften Fahrzeuge bei rund 20 Prozent gelegen habe, seien in China rund 40 Prozent der verkauften Autos dem Oberklasse- oder Luxussegment zuzuordnen, heißt es in der Studie. Da die Gewinnmargen bei Oberklasse- und Luxusautos deutlich höher ausfallen als bei Volumenmodellen, dürfte die erwartete Flaute im Reich der Mitte den Autobauern weiter zusetzen. Der einzige Ausweg aus der Misere sei ein Plan für die Zukunft, so Roland Berger. Die Autobauer müssten sich Gedanken um die fundamentale Frage machen, wer in 15 Jahren ihr Kunde ist und vor allem welche Bedürfnisse diese Kunden haben.

CES 2016: Autos der Zukunft & Mobilität 4.0 in Las Vegas
Audi e-tron quattro concept
Die Ingolstädter VW-Tochter Audi zeigt auf der CES 2016 ein neues Concept Car. Das e-tron quattro concept ist ein Elektroauto mit 500 Kilometern Reichweite. Der Zukunfts-Audi ist mit seinen drei E-Motoren und einem maximalen Drehmoment von 800 Newtonmetern nicht nur antriebstechnisch ein Kraftprotz: OLED-Laserlicht, Curved OLED-Displays im Innenraum, bewegliche Aerodynamik-Elemente und ein Solardach sind nur einige der enthaltenen High-Tech-Features.
Faraday Future
Mit der Ankündigung eines Tesla-Konkurrenten sorgte das neu gegründete Unternehmen Faraday Future bereits im Vorfeld der CES 2016 für Furore. Der FFZero1 ist das erste Concept Car und demonstriert die neu entwickelte, modulare Plattform von Faraday Future die durch ihre Flexibilität den Bau einer Vielzahl unterschiedlicher Elektroauto-Modelle ermöglicht. Das Elektro-Extremsportwagen-Concept zeichnet sich vor allem durch seine Konnektivität aus und soll sich so adaptiv und individuell an seinen Besitzer anpassen. Dazu gibts vier Elektromotoren, Allradantrieb und rund 1000 PS. Ob der neue Elektroauto-Bauer aus Kalifornien künftig tatsächlich dem Pionier Tesla das Wasser abgraben kann, wird sich zeigen. Die Vorzeichen stimmen schon einmal: die Entwickler hinter dem Projekt arbeiteten früher unter anderem für BMW und Tesla, der Bau einer neuen Fabrik in Kalifornien für rund eine Milliarde Dollar ist bereits beschlossene Sache.
Volkswagen Budd-E
Der VW-Konzern zeigt auf der CES mit dem Concept-Van Budd-E, wie die Zukunft des legendären Bulli aussehen könnte. Der Budd-E ist die erste Studie, die auf VWs neuem, modularen Elektrifizierungsbaukasten entstanden ist. Der allradgetriebene Elektro-Bolide soll mit einer Akkuladung mehr als 500 Kilometer weit kommen. Der Innenraum des Budd-E wird dominiert von einem massiven Display, das auf Gesten- und Touchbefehle reagiert. Auch die Türen lassen sich per Geste öffnen. Das Internet of Things ist auch bei VW angesagt: der Budd-E ist mit dem Smart Home vernetzt.
BMW i Vision Future Interaction
Der Münchner Premium-Hersteller BMW präsentiert auf der CES 2016 das i Vision Future Interaction Concept Car, dessen Innenleben einen "berührungslosen Touchscreen" beherbergt. Das "AirTouch" getaufte Feature soll mit Hilfe zahlreicher Sensoren die Bedienung von Fahrzeugfunktionen ermöglichen - ohne das Panorama-Display im Wagen selbst zu berühren. Was das alles soll? Zitat BMW: "Das ermöglicht eine maximale Konzentration des Fahrers auf das Geschehen auf der Straße oder bietet zusätzliche komfortable Bedienmöglichkeiten, wenn das Fahrzeug hochautomatisiert fährt."
BMW Motorradhelm mit Head-Up-Display
Die Motorrad-Sparte von BMW ist auf der CES ebenfalls vertreten und präsentiert den Prototypen eines neuartigen Motorradhelms mit integriertem Head-Up-Display.
Bosch Connected-Car-Lösungen
Die Robert Bosch GmbH zeigt auf der CES 2016 wie das vernetzte Auto der Zukunft aussehen könnte. Mittelkonsole und Armaturenbrett des Bosch Showcars bestehen aus einem riesigen Display, dessen Inhalte sich automatisch an die Umgebung und individuellen Präferenzen des Fahrers anpassen. Weitere Features: ein cloudbasiertes Falschfahrerwarnsystem, automatisches Einparken, Vernetzung mit weiteren Diensten und Devices (beispielsweise Smart Home) und ein ganz besonderer Touchscreen.
Bosch Touchscreen
"Ganz besonders" ist der Touchscreen von Bosch deswegen, weil er in der Lage ist durch haptisches Feedback die Existenz mechanischer Buttons vorzutäuschen. Die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen die das Display erzeugt, sollen dafür sorgen dass der Fahrer Elemente "ertasten" kann - und damit weniger abgelenkt ist.
Chevrolet Bolt
General Motors präsentiert zur CES 2016 sehr wahrscheinlich die Serienversion seines Elektro-Kleinwagens Bolt. Das E-Auto wurde in Kooperation mit dem koreanischen Tech-Riesen LG realisiert. Die Reichweite des Chevrolet Bolt soll bei etwas mehr als 300 Kilometern liegen.
Delphi V2E
Zulieferer Delphi forscht bereits seit einigen Jahren im Bereich des autonomen Fahrens und zeigt in Las Vegas die V2E-Technologie. Unter dem Begriff V2E (Vehicle to Everything) fasst Delphi verschiedene Kommunikationstechnologien zusammen: Ein V2E-Fahrzeug ist demnach nicht nur in der Lage mit anderen Autos und der Infrastruktur, sondern auch mit Fußgängern (über deren Smartphones) zu kommunizieren. Neben der V2E-Technologie zeigt Delphi auch ein berührungsloses 3D-Interface und eine nachrüstbare V2V-Lösung.
Ford & DJI
US-Autobauer Ford kooperiert künftig mit dem Drohnen-Hersteller DJI. Das Ziel der Zusammenarbeit: künftige Ford-Modelle sollen mit Drohnen kommunizieren, beispielsweise nach Unfällen in schwer zugänglichen Gebieten. Zudem plant Ford auch die Vernetzung seiner Autos mit Amazon Echo und der Smart-Home-Plattform Wink.
Mercedes Concept IAA
Mercedes-Benz zeigt auf der CES sein bereits von der IAA bekanntes Concept Car.
Mercedes E-Klasse 2016
Die neue E-Klasse in ihrer Gesamtheit gibt es in Las Vegas zwar noch nicht zu sehen, aber immerhin präsentiert Mercedes in Las Vegas schon einmal das neue Interieur seines Dauerbrenners in der oberen Mittelklasse. Wesentliche Features: zwei hochauflösende 12,3-Zoll Displays und Touch-Buttons am Lenkrad die eine völlig neue, komfortable Art der Bedienung gewährleisten sollen.
Nvidia Drive PX 2
Nvidia präsentiert auf der CES 2016 eine Art Supercomputer für Connected Cars und autonomes Fahren. Der Nvidia Drive PX 2 soll nach Angaben von Nvidia in etwa die Rechenpower von 150 Macbook Pros in sich vereinen - dabei aber nicht größer als eine Lunchbox sein. Das Device kann von allen Autobauern genutzt werden.
Rinspeed Etos
Von der Schweizer Automanufaktur Rinspeed kommt der Etos. Das autonom fahrende Concept Car (die technische Basis bildet ein BMW i8) will zeigen, wie die Auto-Zukunft aussehen könnte. Im Innenraum des Hybrid-Sportwagens sorgen zwei 21,5-Zoll-Ulra-HD-Monitore dafür, dass die Insassen alles im Blick haben. Gesteuert wird ganz nach Belieben per Touch-, Gesten- oder Sprachbefehl. Acht HD-Kameras an der Außenhaut des Fahrzeugs überwachen die Umgebung und eliminieren tote Winkel. Im Heck des Fahrzeugs ist darüber hinaus eine DJI-Drohne "geparkt". Diese kann beispielsweise Fahraunahmen in Echtzeit streamen.
Toyota Map Generation
Toyota hat sich einer wesentlichen Hürde der autonomen Mobilität angenommen: der Sammlung von Daten für hochpräzise Karten. Diese Aufgabe übernehmen bislang Spezialfahrzeuge mit 3D-Laserscannern. Der japanische Autokonzern hat ein System entwickelt, mit dem die Daten für solche hochkomplexen Karten von Serienfahrzeugen gesammelt werden können. Die Japaner planen, das System ab 2020 in ihren Fahrzeugen anzubieten.
Volvo & Ericsson
Volvo stellt auf der CES ein Kooperations-Projekt mit dem Netzwerkausrüster Ericsson vor. Intelligente Breitband-Streaming-Dienste sollen im autonomen Auto dafür sorgen, dass die Insassen HD-Inhalte jederzeit verzögerungsfrei genießen können.
ZF Concept Cockpit
Erstmals auf der CES in Las Vegas vertreten ist der Automobil-Zulieferer ZF. Auch die Friedrichshafener widmen sich dem Thema autonomes Fahren und zeigen wie die Mensch-Maschine-Schnittstelle in der autonomen Zukunft aussehen könnte. Die wesentlichen Features: intelligentes Lenkrad, Touchscreen mit haptischem Feedback, Gesichts- und Emotionserkennung sowie smarte Sicherheitsgurte.

Erste Schritte in die Zukunft der Mobilität

Bedingt durch die steigende Bedeutung alternativer Antriebe - etwa Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellen-Motoren - lösen sich die genannten Einstiegshürden immer weiter auf. Konzerne wie Google, die ihr Geld vor allem mit Daten verdienen, sehen die immer tiefer greifende Verschmelzung von Auto und IT als Chance, sich auch in dieser Branche zu etablieren und ein Stück vom "Autokuchen" abzuschneiden. Was können etablierte Unternehmen in dieser Branche also tun, um zu den Auto-Playern der nächsten Generation zu gehören?

Die OEMs versuchen ihrerseits, vor allem durch Kooperationen und Zusammenschlüsse (zum Beispiel im Fall des Kartendienstes Here), den Tech-Giganten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auch die Analysten von Roland Berger haben sich die zahlreichen Initiativen, Zukäufe und sonstigen Aktivitäten der OEMs angesehen und kommen zu dem Ergebnis, dass die Autobauer bislang lediglich mit neuen Services experimentieren, die um ihre Kernprodukte herum aufgebaut werden, statt diese mit ihrem Kerngeschäft tatsächlich zu verschmelzen. Nichtsdestotrotz seien dies erste Schritte in die richtige Richtung, die auf einen sich vollziehenden Paradigmenwandel hindeuten.

Der Daimler-Konzern habe beispielsweise seinen Carsharing-Dienst "Car2Go" etabliert, während er seine Mobility-Solutions-Sparte konsequent durch kleinere Zukäufe wie etwa GlobeSherpa, Flixbus oder myTaxi erweitert habe. Ein weiteres Beispiel sei etwa die Akquisition der US-Mitfahrzentrale Lyft durch General Motors. Den Zusammenschluss von Audi, BMW und Mercedes für den Kauf des Ex-Nokia-Kartendienstes Here sieht das Beratungsunternehmen als weiteres Zeichen für einen Paradigmenwandel in der Industrie: Einerseits wolle man sich hiermit für den Tag rüsten, an dem hochauflösende Karten für das autonome Fahren unabdingbar werden, andererseits habe das Unternehmens-Trio durch die Akquisition aber auch verhindern können, dass der Kartendienst in die Hände eines Unternehmens wie Uber fällt.

Die Konkurrenz aus dem Silicon Valley, so Roland Berger, bringe die Entscheider der Autobranche auch dazu, ihre Management-Modelle auf flachere Hierarchien umzustellen. Insbesondere Volkmar Denner, CEO des Zulieferers Bosch, sei ein Verfechter von kleineren, agileren Teams, um rasch auf aktuelle Trends reagieren und neue Produkte oder Services schneller in den Markt bringen zu können.

Unterschätzte Silicon-Valley-Player

Geht es um neue Player, habe die Branche vor allem Tesla unterschätzt, so das Beratungsunternehmen. Auch wenn seine verkauften Stückzahlen weit unter denen der etablierten Hersteller lägen, sei Tesla ein harter Konkurrent - vor allem für die deutschen Premium-Autobauer - wenn es um Image und Innovationskraft gehe. Und auch wenn Tesla über die ersten neun Monate des Jahres 2015 an den Aktienmärkten rund eine halbe Milliarde Dollar verloren habe, seien die Erwartungen weiterhin groß, wie die Bewertung des Elektroauto-Pioniers mit 20 Milliarden Dollar belege. Auch hier zieht Roland Berger zum Vergleich eine deutsche Premiummarke heran: BMW habe im selben Zeitraum über 5 Milliarden Dollar verdient, werde aber "nur" mit 50 Milliarden Dollar bewertet. Dafür habe der Münchner Konzern 2015 über 2,2 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkaufen müssen, wohingegen Tesla geschätzte 50.000 Modelle für ihre Bewertung abgesetzt habe. Die Aussicht darauf, dass Silicon-Valley-Giganten wie Google, Uber oder Apple mit ihren unerschöpflichen, finanziellen Ressourcen künftig auch noch auf dem Markt in Erscheinung treten, könnte tumultartige Zustände in der Auto-Industrie auslösen, prophezeit Roland Berger.

Vom Umgang mit disruptiven Trends
Wenn Trends teuer werden
Neue Entwicklungen in Business und IT schlagen nicht immer nur mit den sichtbaren Kosten für Hard- und Software zu Buche. Die Analysten von Gartner haben acht Themen unter ihren finanziellen Aspekten untersucht. Aussage der Analysten: wer diese Themen nicht aktiv angeht, dem können die Kosten über den Kopf wachsen.
Internet der Dinge
Ob Autos, Konsumgüter oder öffentliche Infrastruktur - immer mehr Dinge werden mit dem Internet verknüpft. Das Internet der Dinge stellt neue Ansprüche an Vernetzung mit traditioneller Software, was deren Lizenzen berührt. Das heißt: Lizenzkosten können in Höhen gehen, die IT-Entscheidern heute noch gar nicht bewusst sind.
App Store
Anbieter wie Apple und Google waren eigentlich immer auf Endverbraucher ausgerichtet, so Gartner. Sie bringen ein anderes Geschäftsgebaren mit als klassische Vendoren. IT-Entscheider sollten auch bedenken, dass immer mehr mobile Geräte im Firmeneinsatz sind - was immer mehr Kosten mit sich bringen kann.
Big Data
Mit der Menge an Daten wächst der Bedarf an Datenbanken und Storage. Möglicherweise muss in Sachen Service-Levels nachverhandelt werden. Mehr Daten heißt auch mehr Notwendigkeit, Qualität und Integration zu überprüfen.
BYOD
Wenn die Mitarbeiter eigene Geräte mit an den Arbeitsplatz bringen (BYOD = Bring your own device), mag mancher Finanz-Chef an Kostensparen denken. Gartner betont, dass private Handhelds am Arbeitsplatz immer auch Sicherheitsprobleme und Risiken darstellen. Das wiederum kann Kosten verursachen. Außerdem müssen mindestens Policies für den BYOD-Umgang erstellt werden, was auf jeden Fall Zeit kostet.
Virtualisierung
Nach den Erfahrungen von Gartner hat beispielsweise Desktop-Virtualisierung häufig nicht zu den erwarteten Kostensenkungen geführt. Statt dessen bereitet die Komplexität virtualisierter Umgebungen oft Probleme - die Komplexität der Verhandlungen mit den Providern übrigens auch.
Wartungsgebühren
Kein neues Thema, aber eines mit immer neuen Aspekten: Maintenance. Glaubt man Gartner, sind Software-Anbieter zunehmend auf Wartungs-Gebühren angewiesen, da sie bis zu 50 Prozent des Umsatzes ausmachen können. Sie werden also versuchen, diese zu erhöhen. IT-Entscheider sollten ihre Skills in Sachen Beschaffung optimieren. Außerdem bleibt abzuwarten, was die EU beim Thema Weiterverkauf von Lizenzen noch entscheiden wird.
Cloud Computing
Cloud Computing wird sich weiter durchsetzen. Das Thema gewinnt zunehmend an Popularität, was für CIOs mit zwei Aspekten verbunden ist: den Risiken der Cloud - und dem Risiko, dass die Fachabteilungen "an der IT vorbei" kaufen.
Software Audits
Nach Beobachtung von Gartner gewinnen Software-Audits an Schärfe. Eine Studie der Marktforscher im vierten Quartal 2012 zeigte, dass 63 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten mindestens ein Audit zu überstehen hatten.

Die Archetypen der zukünftigen Automobilbranche

Das Ergebnis all dieser Entwicklungen könnte laut Simulation in einer völlig neuen Rollenverteilung für OEMs und Zulieferer münden. Unter Berücksichtigung der Erfahrungswerte mit Kunden aus dem Automotive-Bereich und Entwicklungen in anderen Branchen hat das Münchner Beratungsunternehmen fünf Archetypen der Autoindustrie der Zukunft identifiziert:

Archetypen der zukünftigen Automobilbranche
1. Mobility Service Provider
Die Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen werden künftig diejenigen sein, die mit den Kunden in Kontakt treten und auch diejenigen, die den Löwenanteil der Profite einstreichen. Sie werden alles daran setzen, schnell zu wachsen und könnten neue Regeln am Markt etablieren, weil sie ihre Kundenbasis durch Netzwerkeffekte vervielfachen können. Der Wettbewerbsvorteil der Mobility Service Provider wird sich – so die Prognose von Roland Berger – aber vor allem in Algorithmen und intelligenten Plattformen niederschlagen, die den Kunden maßgeschneiderte Mobilitätsangebote „servieren“.
2. Device Manufacturers
Viele Autobauer könnten künftig zu reinen Device-Herstellern werden. Ihr Geschäftsmodell besteht dann ausschließlich darin, Fahrzeuge zu konzipieren und zu bauen. In diesem Szenario wären die Mobility Service Provider die größten Kunden der OEMs, die ganze Fahrzeug-Flotten leasen oder kaufen. Zwar könnten auch OEMs von Mobilitäts-Dienstleistungen profitieren, allerdings nimmt Roland Berger an, dass nur wirklich starke Marken eine gute Position im Service-Business einnehmen werden können.
3. Infrastructure Players
Die Anbieter und Betreiber von Verkehrskontrollsystemen, Ladesäulen, Zoll-Systemen und sonstigen konnektiven Infrastrukturen sehen die Berater künftig ebenfalls als relevante Geschäftspartner der Mobility Service Provider. Ganz ähnlich wie die Betreiber von Telekommunikationsnetzen könnte sich ein Markt mit oligopolistischen Strukturen ausbilden. Die Anbieter in diesem Markt werden dafür sorgen, dass die Nachfrage vorhersehbar wird und Routen zu Umweltzwecken automatisch optimiert werden. Die Infrastruktur-Player werden also künftig das Framework definieren, in dem sich die anderen Player bewegen.
4. Device Component Manufacturers
Unternehmen, die die Hard- und Software für die Devices – also Fahrzeuge – herstellen, bezeichnet Roland Berger als Device Component Manufacturers. Konfrontiert mit dem steigenden Kostendruck bei der Herstellung von mechanischen und elektronischen Komponenten, werden sich diese Unternehmen auf die Felder Software, Halbleiter und Batterie-Technologie spezialisieren, um die Wertschöpfung in diesem Segment zu gewährleisten.
5. Infrastructure Component Manufacturers
Der fünfte Archetyp der künftigen Autoindustrie könnte – so Roland Berger – künftig zum „Spielplatz“ von Start-Ups werden. Diese neuen Player könnten sich vor allem mit der Zulieferung neuer Technologien – etwa zum Streamen von Daten – etablieren.

So meistern OEMs und Zulieferer die Herausforderungen

Natürlich beschränkt sich Roland Berger nicht darauf, ein Zukunftsszenario zu simulieren, sondern gibt auch Handlungsempfehlungen, wie Autobauer die Transformation ihrer Branche meistern können:

Fazit: Jetzt handeln um profitabel zu bleiben

CEOs in der Autobranche empfiehlt Roland Berger, sich Gedanken darüber zu machen, welcher Archetyp der Zukunft die besten Erfolgsaussichten für ihr Unternehmen verspricht. So könnten OEMs zu Mobility Service Providern oder Herstellern von Devices werden, während Zulieferer durch eine weitere Ausbildung ihrer Kompetenzen ebenfalls zu Herstellern aufsteigen könnten.

In jedem Fall sei es nötig, Kernkompetenzen und deren Relevanz neu zu bewerten, um als Unternehmen auf dem Markt der Zukunft profitabel bleiben zu können. Wer in der Autoindustrie des Jahres 2030 ein Wörtchen mitreden will, sollte sich also schon heute Gedanken über seinen Investmentplan machen. Es sei an der Zeit, so die Unternehmensberatung, die existierenden Strukturen auf den Prüfstand zu stellen und das Kostenproblem in den Griff zu bekommen, bevor mehr und mehr agile Rivalen die Autobranche in disruptiver Art und Weise aufmischen.

Die besten kostenlosen Apps fürs Auto: Navigation, Gebrauchtwagen, Carsharing & mehr
Die besten kostenlosen Auto-Apps
Autofahrer müssen sich in einem Überangebot an Auto-Apps zurechtfinden. Wir haben eine Auswahl der besten kostenlosen Auto-Apps von Drittherstellern für Android-, iOS- und Windows-Phones für Sie zusammengestellt. Egal, ob es um Navigation und Reiseplanung, Gebrauchtwagensuche, Pannenhilfe oder das nächstgelegene Carsharing-Angebot geht - diverse Anbieter wie der ADAC, Michelin, Google und viele weitere haben die richtige Auto-App für (fast) jeden Zweck im Angebot.
Auto-Apps für Reise & Navigation
Viele Autos haben inzwischen bereits werksseitig ein Navigationssystem an Bord. Damit Sie nicht in analoge Urzeiten abtauchen müssen, wenn Ihr Wagen kein Onboard-Navi besitzt, gibt es eine reichhaltige Auswahl an kostenlosen Navi-Apps für Android-, iOS- und Windows-Phone-Devices.
ADAC Maps für Mitglieder
Der ADAC bietet seinen Mitglieder diese kostenlose App an, die eine europaweite Routenplanung ermöglicht. Zusatzfunktionen wie die Anzeige von POIs oder Verkehrs- beziehungsweise Stauinformationen machen die App für ADAC-Mitglieder zur Pflicht. Voraussetzung ist neben einer Mitgliedschaft ein Android- oder iOS-Smartphone.
ADAC Stauscanner
Doch auch ADAC-Mitglieder mit Windows Phone gehen nicht komplett leer aus. Während für Android- und Apple-User der Stauscanner bereits in der Navi-App "Maps für Mitglieder" integriert ist, bekommen Windows-Phone-Nutzer eine eigene App. Diese analysiert anhand anonymisierter Fahrzeugdaten (Geschwindigkeit, etc.) die Verkehrslage in Echtzeit. Netter Bonus: Wer seine Daten freigibt, nimmt an einer monatlichen Verlosung von Tankgutscheinen teil.
ADAC TourSet
Mit dieser ADAC-App bekommen Android- und iOS-Nutzer einen kostenlosen, interaktiven Reiseführer mit zoombaren Karten und GPS-Funktionalität an die Hand. Die Urlaubsführer orientieren sich an den klassischen, gedruckten TourSets - insgesamt stehen über 130 verschiedene zur Verfügung. Die Karten lassen sich nach dem Herunterladen auch offline nutzen, wodurch teure Roaming-Gebühren vermieden werden.
Alk CoPilot
Die Navi-App CoPilot von Alk Technologies bietet 3D-Kartenmaterial, Sprachausgabe, Echtzeit-Verkehrsinfos und Offline-Nutzung. Der Knackpunkt: Kostenlos ist die App nur 7 Tage nutzbar. In diesem Zeitraum lässt sich ein Kartenpaket kostenlos herunterladen. Ist der Testzeitraum abgelaufen, stehen immer noch 2D-Offline-Karten, Routenplaner und POIs zur Verfügung. Die App ist für Android-, iOS- und Windows-Devices verfügbar.
Easy Park
Die App Easy Park ermöglicht Autofahrern das schnelle, einfache Bezahlen von städtischen Parkplätzen. Die Macher versprechen "Kein Münzen, zu hohe Parkkosten oder Strafen mehr." Kostenlos zugreifen dürfen auch hier Besitzer von Android-, Apple- und Windows-Geräten.
Google Maps
Online-Navigation und Routenplanung steht für viele Nutzer synonym mit Google Maps. Den beliebten Kartendienst gibt es auch als kostenlose App für Android- und Apple-Gerätschaften.
Here Maps
Für Windows-Phone-Nutzer gehört die Here-App zum Pflichtprogramm - schon weil Google seine Navi-App nicht für Windows Phones anbietet. Here bietet ähnlich umfangreiche Funktionen wie Google Maps und ist auch für Android- und iOS-Devices kostenlos verfügbar.
MapFactor GPS Navigation
Die kostenlose Navi-App MapFactor setzt auf Kartenmaterial des Projekts Open Street Map. Offline-Navigation, 3D-Karten, Tag- und Nachtmodus, Routenplanung, Sprachausgabe und POIs bietet auch diese Navigations-App. MapFactor ist kostenlos für Android-, iOS- und Windows-Geräte verfügbar.
Michelin Reisen
Diese App bringt die Michelin-Reiseführer auf Ihr Smartphone. 85 Länder und mehr als 30.000 Sehenswürdigkeiten verspricht Michelin - inklusive Fotos, Empfehlungen und Infos jeglicher Art. Auch die Michelin-Reisen-App steht für Android-, Apple- un Windows-Geräte zur Verfügung.
ViaMichelin Route GPS Verkehr
Auch eine Navigations-App hat Michelin im Angebot. Die kostenlose Applikation für Android- und iOS-Devices bietet die bewährten Eigenschaften einer Navi-App: 3D-Karten, Routenplanung, POIs, Sprachausgabe und Verkehrsinfos in Echtzeit.
Navmii GPS Welt
Ehemals unter der Bezeichnung "Navfree" bekannt, bietet die App Navmii GPS Welt beispielsweise kostenlose On- und Offline-Navigation, Echzeit-Verkehrsinfos, POIs oder die Integration von Google Street View. Zugreifen dürfen Windows-, Android-, und Apple-User.
Route 66 Navigate
Die Route 66 Navi-App setzt auf Kartenmaterial von TomTom. Kostenlos ist die App allerdings nur für einen Test-Zeitraum von 30 Tagen. Eine Besonderheit von Route 66 Navigate ist die Integration von Wikipedia. Besitzer von Android- und iOS-Geräten dürfen die App hrunterladen.
Sygic GPS Navigation
Auch diese Navi-App von Sygic nutzt TomTom-Kartenmaterial. Darüber hinaus unterstützt die App unter anderem Offline-Navigation, POIs und Routenplanung. Der Hersteller stellt seine Apps plattformübergreifend zur Verfügung.
Waze
Laut ihrem Hersteller ist Waze die "weltweit größte, community-basierte Verkehrs- und Navigations-App." Das Prinzip ähnelt dem von Wikipedia: Jeder User kann Informationen zu POIs, Staus, Blitzern, etc. ergänzen. Die Waze-App ist für Windows-, Android- und Apple-Geräte erhältlich.
Apps zur Gebraucht- und Neuwagensuche
Wer ein neues Auto sucht, kann das auch per App erledigen. Diverse Apps verschiedener Anbieter helfen bei der Identifizierung des richtigen Modells.
ADAC Autodatenbank
Der ADAC bietet mit seiner Autodatenbank-App eine Orientierungs- und Informationshilfe für Neu- wie Gebrauchtwagen-Käufer. Zahlreiche Tests, technische Daten, aber auch Infos zu Folgekosten wie Versicherung sind abrufbar. Erhältlich ist die kostenlose App ausschließlich für iOS- und Android-Geräte.
ADAC Gebrauchtwagen
In Kooperation mit der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) bietet der ADAC - exklusiv für Mitglieder - die Gebrauchtwagen-App für Android- und Apple-Geräte. Diese hält nicht nur technische Daten und Infos zu vielen Modellen parat, sondern ermittelt auf Wunsch auch gleich den (Rest-)Wert des eigenen Autos. Wer kein ADAC-Mitglied ist, darf lediglich Infos zu drei Fahrzeugen abrufen.
Autoscout 24
Bei Autoscout 24 findet man auch per App eine riesige Auswahl an Gebraucht- und Neufahrzeugen. Nutzern von Android-, iOS- und Windows-Devices steht die kostenlose App zum Download zur Verfügung.
AutoUncle
AutoUncle ist ein Vergleichs- und Bewertungsportal für Gebrauchtwagen, das die Angebote 19 verschiedener Internet-Autobörsen abbildet. Die Besonderheit an der kostenlosen App für Android- und iOS-Systeme: die Preise der Wagen erhalten eigene Bewertungen von "super Preis" bis "teuer".
Mobile.de
Nach eigener Aussage ist Mobile.de mit rund 1,4 Millionen Angeboten Deutschlands größter Fahrzeugmarkt. Dennoch kommen nur Android- und Apple-Nutzer in den Genuss der kostenlosen Mobile.de-App, die alle Vorzüge des bekannten Webportals bietet.
Pkw.de
Die App des Gebraucht- und Neuwagenportals Pkw.de bietet eine umfassende Datenbank von Angeboten - inklusive Bewertung des Verkaufspreises. Daneben können User mit der App unter anderem auch ihr eigenes Auto verkaufen. Kostenlos verfügbar ist die App sowohl für iOS- als auch Android-Geräte.
Trovit Gebrauchtwagen
Auch Trovit bietet eine kostenlose Neu- und Gebrauchtwagen-App für Android- und Apple-User und vermarktet diese als "Auto-Suchmaschine".
Carsharing und Mietwagen-Apps
Nicht nur wer ein Auto besitzt, kann Auto-Apps nutzen. Auch für Gelegenheits-Fahrer, die auf Carsharing- oder Mietwagen-Angebote angewiesen sind, gibt es jede Menge digitaler Helferlein.
ADAC Mietwagen
Der ADAC bietet mit seiner Mietwagen-App für Android und iOS den Nutzern die Möglichkeit weltweit Mietwagenpreise großer Anbieter wie Sixt, Hertz oder Avis zu vergleichen. Für ADAC-Mitglieder hält die App besonders attraktive Angebote bereit.
Avis
Über die Avis-App können Android- und Apple-User ihren Mietwagen direkt buchen, Reservierungen vornehmen oder einfach nach der nächsten Station suchen. Wer zwar einen Mietwagen, aber noch keine Unterkunft hat, der darf über die App auch Hotels via HRS buchen.
BlaBlaCar
Die App der Mitfahrzentrale BlaBlaCar bietet nicht nur Suchenden mit Android- oder iOS-Smartphone eine kostenlose Plattform. Wer nicht gerne alleine fährt oder schlicht Sprit sparen möchte, kann seine freien Plätze via BlaBlaCar-App direkt digital feilbieten.
Car2Go
Der Carsharing-Anbieter Car2Go ist ein Gemeinschaftsprojekt von Daimler und Europcar. Über die Car2Go-App lassen sich Autos (Smarts) suchen, buchen und bezahlen. Verfügbar ist die Carsharing-App sowohl für Android und iOS, als auch für Windows Phones.
CarJump
CarJump bietet Google-, Microsoft- und Apple-Usern eine anbieterübergreifende Carsharing-Suche. Darüber hinaus bietet die App eine Radarfunktion, die Nutzer über neu hinzukommende Autos in ihrem Gebiet informiert hält.
DriveNow
DriveNow ist das Carsharing-Kooperations-Projekt von BMW und Sixt. Gebucht werden können Autos der Marken BMW und Mini - Suche, Buchung und Bezahlung laufen direkt über die Smartphone-App, die für Android, Windows und iOS zur Verfügung steht.
Enterprise Rent-A-Car
Die App des US-Mietwagen-Anbieters Enterprise bietet Stationssuche, Reservierung und Buchung von Mietwagen an weltweit 7000 Standorten. Zudem verbindet die App bei Bedarf direkt zum Pannenhilfsdienst. Die Enterprise Rent-A-Car-App ist für Android- und iOS-Geräte kostenlos erhältlich.
Europcar
Europcar bietet per App nicht nur Mietwagen, sondern auch Transporter und LKWs für geschäftliche wie private Zwecke. Gesucht und reserviert werden kann ebenfalls per App.
Flinkster
Flinkster heißt das Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn. Die Flinkster-App will sich von der Konkurrenz durch eine Fahrzeug-Öffnungs-Funktion abheben. Die App ist kostenlos im Windows Store, Google Play Store und iTunes Store verfügbar.
Hertz
Hertz ist der US-Marktführer unter den Autovermietern und bietet ebenfalls eine App für Windows, Android und iOS. Diese bietet neben einer Suchfunktion auch die Möglichkeit, Mietwagen direkt zu reservieren.
Sixt
Die deutsche Mietwagen-Institution bedient ebenfalls alle relevanten Plattformen mit einer kostenlosen App. Als exklusiv vermarktet Sixt das App-Feature, sein Wunschfahrzeug direkt über eben diese sichern zu können.
Skyscanner Mietwagen
Neben einer Suchmaschine für Flüge und Hotels bietet Skyscanner auch eine solche für Mietwagen. Die App bietet eine anbieterübergreifende Suchfunktion. Anbieter mit fairen Tank-Regelungen werden dabei besonders hervor gehoben. Erhältlich ist die App für Android- und iOS-Devices.
Günstig tanken mit der richtigen App
Viele Autofahrer möchten die Preisunterschiede beim Sprit gerne im Blick behalten. Diese Smartphone-Apps sagen Ihnen, wo Sie am günstigsten tanken - und mehr.
ADAC Spritpreise
Wenn es ums Auto geht, hat der ADAC eine App dafür im Programm: die Spritpreise-App ist kostenlos im Google Play Store und im iTunes-Store erhältlich. Spritpreise aller Tankstellen werden hier in Echtzeit direkt von der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe bezogen. Auch Fahrer von Erdgas- und CNG-Fahrzeugen werden hier fündig.
Clever-tanken.de
Clever-tanken.de war im Jahr 1999 nach eigener Aussage die erste Preisvergleichs-Website für Spritpreise. Die Macher bewerben ihre App für Android-, Windows- und iOS-Phones mit zahlreichen Auszeichnungen. Sie bietet unter anderem eine Preisalarm-Funktion und eine Karte die Benzinpreise entlang der gewählten Route anzeigt.
Mehr-tanken
Die Mehr-tanken-App von webfactor Media bezieht ihre Spritpreis-Daten - wie die ADAC-App - direkt von der Markttransparenzstelle. Auch diese App wurde mehrfach ausgezeichnet. Von der Konkurrenz möchte sie sich unter anderem durch eine zoombare Kartendarstellung, intuitive Bedienung und Integration von Facebook und Twitter abheben. Erhältlich ist die Spritpreis-App für Google- und Apple-Geräte.
TankenApp von t-online.de
Die Macher der TankenApp preisen ihre Application selbstbewusst als "innovativste Benzinpreis-App für unterwegs" an. Besondere Features sind unter anderem eine Benzinpreis-Prognose, Smartwatch-Support (Android) und eine Navigations-Funktion die direkt zur gewünschten Tankstelle leitet. Die App ist für Android- und iOS-Devices kostenlos erhältlich.
Auto-Apps für die Unfall- und Pannenhilfe
Wenn bei privater oder geschäftlicher Nutzung eines Autos zu einer Panne oder einem Unfall kommt, können Apps für Smartphone und Tablet einfache, intuitive Hilfe bieten.
ADAC Auslandshelfer
Mit der Auslandshelfer-App des ADAC können Mitglieder in Notsituationen im Ausland (zum Beispiel Unfall, Krankheit, etc.) direkt auf telefonische Hilfe zurückgreifen. Zudem bietet die App Informationen zu mehr als 90 Reiseländern. Viele Funktionen lassen sich auch im Offline-Modus nutzen. Die kostenlose App ist für iOS- und Android-Smartphones verfügbar.
ADAC Pannenhilfe
Die ADAC Pannenhilfe-App steht für Windows Phone, Android und iOS zur kostenlos Verfügung. Sie verbindet den Nutzer direkt mit dem ADAC, um Hilfe bei Unfall oder Panne anzufordern. Eine Unfall-Checkliste ist ebenfalls enthalten. Bei Bedarf kann der Standort des Nutzers an den Automobilclub übertragen werden, was mitunter mühsame Wegbeschreibungen ersparen kann. Eine ADAC-Mitgliedschaft ist für die Nutzung der App nicht zwingend notwendig, aber zu empfehlen.
AvD Pannenhilfe
Mit dem Automobilclub von Deutschland (AvD) bietet auch ein zweiter großer Club eine kostenlose Pannenhilfe-App an. Diese ist für Android- und iOS-Geräte erhältlich. Besondere Features sind zum Beispiel die Hinterlegung von Gesundheitsdaten (wie der Blutgruppe), eine Erste-Hilfe-Anleitung und ein SOS-Button, der eine direkte 112-Notruffunktion auslöst.