Lockerheit, Offenheit, Pragmatismus

Was deutsche Manager in Amerika lernen können

24.04.2010 von Alexandra Mesmer
Wer in den USA Erfolg haben will, muss sich anpassen und darf vieles nicht so eng sehen. Drei IT-Manager über ihre Erfahrungen mit dem American Way of Business.
Sirko Schneppe, Truition: "Angenehm ist, dass es keinen übertriebenen Hang zur Perfektion gibt. 80 bis 90 Prozent Qualität sind im Softwarebereich ausreichend."

80 Prozent reichen auch. Und Geschwindigkeit zählt mehr als Exzellenz. Diese Erfahrungen hat Sirko Schneppe in den USA gesammelt. Ende der 90er Jahre arbeitete er als junger Softwareentwickler in San Francisco. Von 2007 bis 2009 war der heutige Geschäftsführer des E-Commerce-Dienstleisters Truition im Headquarter von Truition in Toronto tätig.

Wilfried Beeck, ePages: "Als europäisches IT-Unternehmen sollte man unbedingt an die Ostküste gehen und nicht ins Silicon Valley. Dort gibt es mehr Kunden."

Wilfried Beeck kam 1988 mit 29 Jahren als Entwickler für Steve Jobs Firma NexT ins Silicon Valley. Als Mitgründer von Intershop baute er später die USA-Niederlassung mit auf, organisierte den Börsengang an der NASDAQ und musste 2001 nach dem Platzen der DotCom-Blase 80 Prozent der 300 Intershop-Mitarbeitern in den USA entlassen. Beeck, heute Chef des E-Commerce Anbieters ePages, hat die Erfahrung gemacht, dass mangelnde Führung in den USA nicht toleriert wird.

Intershop-Vorstand Peter Mark Droste findet, dass Amerikaner mit Niederlagen besser umgehen.

Peter Mark Droste, Vorstand der Intershop Communications AG, war mit 36 Jahren erstmalig für Siemens Nixdorf in den USA tätig und blickt auf mehrere Jahrzehnte internationaler Führungserfahrung in der Soft- und Hardware-Branche, unter anderem für Compaq Computer, Siebel Systems und Cordys zurück. Er hat gelernt, dass man sich selbst positiv darstellen muss und nicht darauf warten sollte, dass die anderen erkennen, was man kann.

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