Studie zur CeBIT

Unternehmen stärken Vertriebs-IT

09.03.2012 von Karin Quack
Insgesamt steigen die IT-Budgets im deutschsprachigen Raum gegenüber 2011 geringfügig an, so eine aktuelle Studie.
Torsten Frankenberger, Geschäftsführer der Droege Group
Foto: Droege Group

Rund 27 Prozent ihrer diesjährigen IT-Ausgaben wenden die Unternehmen im deutschsprachigen Raum für die Vertriebsunterstützung auf. Im vergangenen Jahr lag der Anteil noch unter 20 Prozent. Zu diesem Ergebnis kam die "IT-Studie 2012" des Beratungsunternehmens Droege Group und der Deutschen Messe, für die 354 Unternehmen befragt worden waren. "Damit bestätigt sich eine Entwicklung, die wir schon länger beobachten", sagte Torsten Frankenberger, Geschäftsführer der Droege Group: "In wirtschaftlich unsicheren Zeiten wird der Vertrieb aufgerüstet, weil die Unternehmen wissen, wie wichtig er gerade in einer Krise ist."

Big Data zieht Spuren

Als ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen kristallisierte sich das Thema Datenbanken heraus. Viele Unternehmen rüsteten ihre Hardware auf, um der Herausforderung "Big Data" begegnen zu können, so die Droege Group.

Mehr Akzeptanz - mehr Budget

Insgesamt können die IT-Bereiche in diesem Jahr etwas mehr Geld ausgeben als im vergangenen. Der Studie zufolge liegen die Budgets 2012 im Durchschnitt 2,4 Prozent über den Werten aus 2011. "Immerhin blieb der Tritt auf die Investitionsbremse bislang aus", so Frankenberger. Als einen möglichen Grund hat er die wachsende Akzeptanz der IT im Unternehmen ausgemacht. Ein Indiz dafür: Die Zufriedenheit der Anwender mit der IT ist laut Umfrage um sechs Prozent gestiegen.

BI vor allem vom Controlling genutzt

Als Überraschung wertet die Droege Group die Studienergebnisse zum Einsatz von Business-Intelligence-Software: Anstatt vom Marketing, wo BI "vielfältige Vorteile" biete, werde diese Technik offenbar vor allem im Controlling eingesetzt: 27 Prozent der Befragten hätten angegeben, BI-Systeme primär in diesem Fachbereich zu nutzen. Auch der Vertrieb liege mit 17 Prozent der Nennungen deutlich vor dem Marketing mit sechs Prozent.

Security bleibt Inhouse-Thema

In Sachen IT-Sicherheit vertrauen die Unternehmen offenbar vor allem auf ihr eigenes Know-how. Wie die Studie ausweist, macht nicht einmal die Hälfte der Unternehmen regelmäßig von der Möglichkeit Gebrauch, die Sicherheit ihrer Systeme durch Dritte prüfen zu lassen.

Nur jede zweite OS-Generation

Neue Betriebssysteme setzen sich in Betrieben und Organisationen nur langsam durch, so ein weiteres Umfrageergebnis. In der Presse und unter Experten ist Windows 8 das Thema; in den Unternehmen laufen die Desktops in 44 Prozent der Fälle noch unter dem zehn Jahre alten Windows XP. Windows Vista hat sich nie wirklich durchsetzt; sein Anteil beträgt ganze drei Prozent. Wie die Droege Group anmerkt, passen diese Ergebnisse zu dem "typischen Investitonsverhalten der Unternehmen"; viele von ihnen führten grundsätzlich nur jede zweite Generation eines Betriebssystems ein.