Ratgeber

So planen Sie Ihre Mobilitätsstrategie

17.06.2010 von Manfred Bremmer
Mobile Techniken im Unternehmen sind keine Hexerei - wenn man einige Punkte im Auge behält.
Um Smartphones und andere mobile Geräte sinnvoll im Unternehmen einzusetzen, benötigt es eine Strategie. Foto: Harald Wanetschka, Pixelio
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Mit immer klügeren mobilen Endgeräten und einer immer besseren Netzabdeckung erkennen immer mehr Unternehmen den Wert von Mobilität für ihr Business. Mehr noch: Da sich das mobile Nutzungsszenario vom einfachen E-Mail-Empfang von unterwegs zunehmend in Richtung mobiler Zugriff auf interne Anwendungen, Datenbanken und Ähnliches verlagert, können es sich Firmen in einigen Branchen schlichtweg nicht leisten, das Thema links liegen zu lassen. Sie würden damit Chancen ungenutzt lassen und Wettbewerbsnachteile riskieren.

Nichtsdestotrotz sorgen die Komplexität des Themas und die rasante technische Entwicklung in dem Segment dafür, dass viele IT-Entscheider die Entwicklung noch immer an der Seitenlinie beobachten. Dabei ist Mobilität kein Hexenwerk, wenn man eine klare Strategie ausgearbeitet hat. Dafür muss sich der IT-Manager allerdings mit einigen Kernfragen beschäftigen, etwa:

Erste und dringlichste Anforderung an eine skalierbare und langfristige Mobility-Strategie ist ein klarer Business Case, basierend auf einem Return on Investment (RoI). Das Unternehmen muss erkennen, wo in der Organisation die Hauptvorteile aus dem Einsatz mobiler Endgeräte liegen und je nach den spezifischen Bedürfnissen die bevorzugten Einsatzszenarien auswählen. Wichtig ist dabei ein ganzheitlicher Ansatz, der die Integration in bestehende Systeme, aber auch künftige Anforderungen berücksichtigt.

Die Mitarbeiter miteinbeziehen

Ein Mittel, geeignete Ziele für eine Mobilisierung zu identifizieren, sind Umfragen unter den Mitarbeitern. Auf diese Weise werden nicht nur deren Anforderungen besser berücksichtigt. Das Unternehmen erhält oft auch wichtige Tipps und Hinweise über die nötige Beschaffenheit von Geräten und Anwendungen, auf die man bei der Planung am Reißbrett nicht gekommen wäre. Beispielsweise haben großvolumige Web-Applikationen in einem Einsatzgebiet wenig Sinn, wo die Mitarbeiter kaum Handy-Empfang haben. Müssen sie häufig mit Katalogdaten, Formularen oder CAD-Zeichnungen arbeiten, ist ein Notebook mit großem Display möglicherweise besser geeignet als ein handliches Netbook oder Smartphone. Je früher die Betroffenen in die Planung und Pilotierung einbezogen und Vorbehalte aus dem Weg geräumt werden, desto höher ist die spätere Akzeptanz der Installation. Ferner ist es dann denkbar, dass die Anwender sich mit dem Projekt identifizieren und schon stark zu dessen Erfolg beitragen.

Smartphone-Generation
HTC Desire
Beim Android-Topmodell Desire hat HTC den Entwurf für das Google-Handy Nexus One leicht überarbeitet. Es erhielt mehr Arbeitsspeicher sowie Navigation über eine Art optische Maus. Softwaretechnisch wurde die Oberfläche HTC Sense übergestülpt.
HTC Legend
HTC beweist bei der Weiterentwicklung des HTC Hero Stil: Das Gehäuse wurde in einem 3D-Fräsverfahren komplett aus einem massiven Aluminiumblock geschnitten.
HTC HD2 mini
Beim "HD2 Mini" hat HTC nicht nur das kapazitive Touch-Display auf 3,2 Zoll geschrumpft. Der Preis des Windows-Mobile-Geräts sinkt außerdem auf knapp 420 Euro.
HTC Smart
Mit dem BrewMP-Gerät Smart adressiert HTC das Einsteigersegment - ohne sein Geschäft mit relativ hochpreisigen Android- und Windows-Mobile-Smartphones zu gefährden
Acer betouch E110
Das betouch E110 ist Acers Einstiegsmodell. So ist es lediglich mit Google Android 1.5 ausgestattet und muss mangels Lagesensor auf den Android Market verzichten. Auf der Haben-Seite: 3,2-Megapixel-Kamera, HSDPA, GPS und ein dicker 1500 mAh-Akku.
Acer neoTouch P300
Das neoTouch P300 ist mit seiner physischen Tastatur als Business-Smartphone für Einsteiger gedacht
Acer betouch E400
Ungleiche Geschwister: Das Android-Modell beTouch E400 basiert...
Acer neotouch P400
...wie das Windows-Phone neoTouch P400 auf dem günstigen Qualcomm-Chipsatz 7227 mit 600 Mhz.
T-Mobile Pulse Huawei
Das einfache Huawei-Modell "U8110", verfügt über einen 2,8-Zoll-Touchscreen (QVGA), eine 3,2 Megapixel Kamera, Wlan und Bluetooth. T-Mobile will das Android-Gerät im zweiten Quartal unter dem Namen "Pulse mini" auf den Markt bringen.
Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro
Das "X10 Mini Pro" ist deutlich kleiner und zudem schwächer ausgestattet als der große Bruder X10. Dafür bietet es Sony Ericsson auch zum annähernd halben Preis (350 Euro) an. Wesentlicher Unterschied zum "X10 Mini" ist die ausziehbare Qwertz-Tastatur, das Pro bringt dadurch auch ein paar Gramm mehr auf die Waage .
Sony Ericsson Vivaz Pro
Mit dem Vivaz Pro stellt Sony Ericsson seinem Symbian-Flaggschiff eine Variante mit Volltastatur zur Seite.
Toshiba TG02
Das Toshiba TG02 ist die Weiterentwicklung der "Snapdragon-Flunder" TG01. Das superdünne Smartphone erhielt ein kapazitives AMOLED-Display, auf einen größeren Akku wurde dagegen verzichtet.
Toshiba K01
Beim K01 hat Toshiba speziell an Business-Kunden gedacht und dem Windows-Mobile-Gerät zusätzlich eine physische Tastatur spendiert. Auf ein farbenprächtiges AMOLED-Display wurde dagegen verzichtet.
Samsung S8500 Wave
Samsung bringt mit Bada ein weiteres Betriebssystem ins Spiel - dessen Fähigkeiten werden auf dem S8500 Wave mit AMOLED-Display und 1Ghz-Prozessor ideal demonstriert.

Die Rahmenbedingungen klären

Stehen die Einsatzszenarien fest, gilt es die dazu passenden mobilen Geräte auswählen. Anhaltspunkte dazu finden Sie im Beitrag "Welches Gerät für welchen Zweck?". Bei der Auswahl bestimmter Modelle sollten neben dem Anschaffungspreis auch die längerfristigen Kosten etwa für Datenverbindungen, Support, Schulung und Wartung eingerechnet werden. Auch der von Fall zu Fall mitunter stark unterschiedliche Aufwand für die Verwaltung und Absicherung der Geräte muss kalkuliert werden. Sind entsprechende Kompetenzen noch nicht vorhanden oder sollen auch nicht aufgebaut werden, muss das Unternehmen einen externen Dienstleister damit betrauen. Neben den Carriern gibt es für das Mobility-Management eigene Spezialisten, die sich um die Bereitstellung von Geräten und Mobilfunkverträgen kümmern sowie die passenden Tarife aussuchen.

Mobility as a Service

Eine interessante Lösung für mittlere und größere Unternehmen ist in diesem Zusammenhang die "Open Mobile Platform" von iPass. Die Mobilitätslösung zeigt den Mitarbeitern auf ihren Endgeräten (Smartphones und Notebooks) an, welche Verbindungen vor Ort verfügbar sind - unabhängig davon, ob es sich um iPass-Verbindungen, Carrier-Netze oder Firmen- und andere WLANs handelt. Optional wird der Anwender - basierend auf frei definierbaren Vorgaben - aber auch automatisch mit dem am besten geeigneten Netz verbunden. Gleichzeitig sammelt und überträgt das Programm Reporting-Daten zum Unternehmen und dient bei Bedarf als Schnittstelle zu anderer Client-Software und internen IT-Systemen. Eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so umfangreiche Lösung bietet Verizon Business mit "Enterprise Mobility as a Service" an. Außerdem besitzen einige VPN-Clients, wie sie etwa Lancom für Windows-Notebooks anbietet, als Zusatzfunktion einen Budget-Manager, der für die Einhaltung eines festgesetzten Zeit- oder Volumenkontingents bei UMTS-Verbindungen sorgt. Die Voreinstellungen können sowohl Anwender wie auch Administratoren vornehmen.

Notebooks und Netbooks
Acer TravelMate 8371
3810T - allerdings in einem dezenteren Design. Es ist ebenfalls leicht, ausdauernd - und nicht zuletzt verhältnismäßig günstig.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2104725/acer_travelmate_8371_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: Acer TravelMate 8371</a>
Samsung NC10
Das Samsung NC10 kann am längsten – fast acht Stunden Laufzeit sind dank des 6-Zellen-Akkus drin. Auch die Tastatur ist richtig gut, ebenso wie das helle Display. 11n-WLAN und Bluetooth bietet das NC10 allerdings nicht – deshalb gibt es keine Bestnoten für die Ausstattung. Und mit über 1,3 Kilogramm ist es schwerer als die meisten Netbooks.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/187495/samsung_nc10/"> Ausführlicher Testbericht: Samsung NC10</a>
MSI Wind U100-1616XP
Mit dem 6-Zellen-Akku behebt MSI die einzige Schwäche des Wind und verhilft ihm zu einer üppigen Akkulaufzeit. Die Gewichtszunahme bleibt verschmerzbar – mit 1,28 Kilogramm ist das Wind U100 immer noch absolut mitnahmetauglich. Und der inzwischen unter 400 Euro gefallene Preis macht das Wind U100-1616XP noch attraktiver.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/185897/msi_wind_u100_1616xp_luxury_edition/"> Ausführlicher Testbericht: MSI Wind U100-1616XP</a>
HP Compaq 6730b
Als Business-Notebook überzeugt das 6730b vollkommen – es ist schnell, sparsam, besitzt eine stabile Tastatur und ist solide verarbeitet. Nur die Displayqualität fällt ab. Außerdem gewährt HP standardmäßig nur 12 Monate Garantie.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/178852/hp_compaq_6730b/"> Ausführlicher Testbericht: HP Compaq 6730b</a>
LG X110
Zu einem empfehlenswerten Netbook fehlt dem LG X110 eine konkurrenzfähige Akkulaufzeit. Nicht mal mit einem geringen Gewicht kann der Mini-Laptop punkten. Daher bleibt das X110 trotz des sehr guten Displays und der ordentlichen Ausstattung nur Mittelmaß.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/195486/lg_x110/"> Ausführlicher Testbericht: LG X110</a>
Fujitsu-Siemens Lifebook E8420
Das Fujtsu-Siemens Lifebook E8420 ist kein Schmuckstück, aber ein solides Arbeits-Notebook ohne Schwächen. Es eignet sich mit seiner hohen Rechenleistung und den vielen Schnittstellen in erster Linie für den Schreibtisch, macht aber auch unterwegs keine schlechte Figur.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/191976/fujitsu_siemens_lifebook_e8420/"> Ausführlicher Testbericht: Fujitsu-Siemens Lifebook E8420</a>
Hannspree Hannsnote SN10E1
Das Hannspree Hannsnote SN10E ist ein empfehlenswertes und günstiges Netbook: Kein Wunder, steckt doch mit dem MSI Wind U100 ein gutes Vorbild hinter dem Mini-Notebook von Hannspree. Seine Highlights sind die sehr angenehme Tastatur und das hervorragende Display. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung. Der Vorteil des Hannsnote SN10E: Sie bekommen es bei vielen Online-Versenders 15 bis 20 Euro günstiger als das MSI-Original.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2101215/netbook_hannspree_hannsnote_sn10e1_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: Hannspree Hannsnote SN10E1</a>
MSI Wind U110 Eco Luxury
Bei den wichtigsten Test-Kriterien räumt das MSI Wind U110 Eco Luxury ab: Es bietet eine extrem lange Akkulaufzeit und ein sehr helles, sonnenlichttaugliches Display. Dazu kommt noch eine ordentliche Tastatur - das reicht für eine klare Kauf-Empfehlung. Da kann man vernachlässigen, dass es noch langsamer ist als die Netbook-Kollegen. Die einzigen klaren Minuspunkte: Das MSI Wind U110 Eco Luxury ist weder besonders günstig noch besonders schön.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/198646/msi_wind_u110_eco_luxury_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: MSI Wind U110 Eco Luxury</a>
Eee PC 1002HA
In der außergewöhnlichen Hülle des Eee PC 1002HA steckt letztendlich ein ganz normales Netbook – und zwar eines mit einem ziemlich mauen Display. Immerhin überzeugte der neue Eee PC bei Akkulaufzeit und Tastatur: Doch auch hier bietet er nicht mehr als andere, deutlich günstigere Netbooks – zum Beispiel sein Vorgänger Eee PC 1000H. Den Aufpreis bezahlen Sie also ausschließlich für die solide Verarbeitung – die ist das Geld aber auf jeden Fall wert.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/192340/asus_eee_pc_1002ha/"> Ausführlicher Testbericht: Eee PC 1002HA</a>
Samsung N510
Wer HD auf einem Netbook unbedingt braucht, kann zum Samsung N510 greifen. Das N510 eignet sich dadurch für mehr Anwendungen als ein Standard-Netbook - durch den HDMI-Ausgang zum Beispiel als Zuspieler für einen großen Monitor. Für viele Netbook-Anwender zählt aber eher ein günstiger Preis und eine lange Akkulaufzeit. Und hier kann das Samsung N510 nicht punkten.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2106772/samsung-n510-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Samsung N510</a>
Asus Eee PC 1005HA-M
Windows 7 und einen günstigen Preis - viel mehr hat der Asus Eee PC 1005HA-M nicht zu bieten. Aber deshalb ist er genau richtig, wenn Sie ein Netbook ohne Schnickschnack wollen - Hauptsache, die Akkulaufzeit und das Design stimmen. Diese Anforderungen erfüllt der Asus Eee PC 1005HA-M auf jeden Fall.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2106840/asus-eee-pc-1005ha-m-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Asus Eee PC 1005HA-M</a>
Lenovo Thinkpad X300
Qualität kostet Geld – dieses vielbemühte Klischee trifft voll auf das Lenovo Thinkpad X300 zu. Derzeit gibt es kein besseres Subnotebook: Mit dem X300 ist man voll mobil und hat trotzdem ein rundum ausgestattetes Produktiv-Notebook dabei – der Traum für jeden Geschäftsanwender. Bei einem Preis von über 2000 Euro allerdings einer, den sich nur die wenigsten erfüllen können.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/165190/lenovo_thinkpad_x300/"> Ausführlicher Testbericht: Lenovo Thinkpad X300</a>
MSI Wind U115
Das MSI Wind U115 ist ein Top-Netbook: Es bietet eine lange Akkulaufzeit und ein sehr helles Display. Allerdings sollte sich MSI mehr Mühe bei der Verarbeitung geben - trotz der guten Tastatur nervt das Arbeiten am instabil stehenden Netbook sehr schnell. Die Solid State Disk macht das MSI Wind U115 teurer, aber nicht besser. Erst durch das Abschalten der Festplatte lässt sich die Laufzeit nochmal deutlich verlängern: Diese Funktion arbeitete bei unserem Testgerät aber nicht zuverlässig. Außerdem hat man dann zum Speicher nur die kleine SSD zur Verfügung.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2100608/netbook_msi_wind_u115_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: MSI Wind U115</a>
HP Compaq 610
Sparfüchse kommen beim HP Compaq 610 voll auf ihre Kosten: Das Notebook bringt für einen günstigen Preis eine annehmbare Rechenleistung und Akkulaufzeit mit. Auch sonst leistet es sich außer dem störenden Lüfter wenig Schwächen. Die Ausstattung ist allerdings recht spartanisch - vor allem zukunftssichere Schnittstellen fehlen dem HP Compaq 610.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2103384/hp_compaq_610_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: HP Compaq 610</a>
Acer Travelmate 8471
Das Acer Travelmate 8471 ist ein günstiges Leichtgewicht mit 14-Zoll-Display für Business-Anwender. Es spart trotzdem nicht an Ausstattung und Akkulaufzeit. Nur die Rechenleistung fällt mittelmäßig aus und auch das Display bietet keine Top-Qualität.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2105749/acer-travelmate-8471-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Acer Travelmate 8471</a>

Klare Regeln aufstellen

Solche Lösungen entbinden das Unternehmen aber nicht von der Pflicht, eine Mobile User Policy zu entwerfen - am besten zusammen mit allen Beteiligten, dem Betriebsrat und einem Rechtsbeistand. Mit dieser können Unternehmen unerwünschte Praktiken untersagen und dafür sorgen, dass Mitarbeiter auch unterwegs Compliance-Vorschriften erfüllen. Eine Mobile Policy ist vor allem bei der Nutzung mancher Smartphones mit Consumer-Background wie dem iPhone wichtig, da hier nicht alle unerwünschten Funktionen deaktiviert werden können. Inhaltlich sollte darin unter anderem behandelt werden, wer zur Nutzung von bestimmten Diensten (Roaming!) berechtigt ist, wer wofür haftet und wie die Services verwaltet werden, also wer für Sicherheit, Bezahlung, Beschaffung und Ähnliches sorgt. Außerdem sollte einem ausgeglichenem Work-Life-Balance Rechnung getragen werden. So birgt die ständige Erreichbarkeit über ein Smartphone zwar etliche geschäftliche Vorteile, gerade Mitarbeiter in leitenden Positionen laufen jedoch Gefahr, dass sie am Wochenende buchstäblich nicht mehr abschalten.

Die Auswahl der Endgeräte hat auch Konsequenzen für Aspekte wie die Entwicklung mobiler Anwendungen oder die Integration in die IT-Infrastruktur. Ist etwa vorgesehen, dass verschiedene Gerätetypen oder Plattformen auf das ERP-System zugreifen sollen, ist ein Unternehmen besser mit einem Middleware-Ansatz bedient als mit der vom Business-Softwarehersteller angebotenen Integrationslösung.

Ist Mobility-Erfolg messbar?

In diesem vorgerückten Stadium werden auch die Berechnungen der Kosten für Anschaffung und Betrieb einer mobilen Lösung konkreter. Deutlich weniger greifbar oder gar messbar als die Investitionen sind dagegen die Produktivitätsvorteile - wenn man von Ausnahmen wie dem Flotten-Management einmal absieht. Hier kann man auf Basis der voraussichtlich eingesparten Wegstrecke oder der höheren Anzahl der Kundenbesuche pro Tag tatsächlich Berechnungen anstellen. Der Wert anderer mobiler Einsatzszenarien ist schwerer zu bemessen und wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen: Was bringt es etwa, wenn Mitarbeiter unterwegs ihre E-Mails abrufen oder die Informationen zu Kunden aktualisieren können?

Schrittweises Deployment

Beim Deployment gibt ein schrittweises Vorgehen mehr Sinn als ein Urknall-Szenario. So ist es der Natur der Endgeräte beziehungsweise des gesamten mobilen Ökosystems geschuldet, dass kontinuierlich Upgrades vorgenommen werden müssen - die dann aber einen unmittelbaren Vorteil bringen können. Ein einzelner Zyklus sollte entsprechend nicht länger als drei bis vier Monate dauern - sonst läuft das Unternehmen Gefahr, dass die eingesetzte Technik bereits überholt ist. Mobil sein bedeutet eben auch in dieser Hinsicht, immer in Bewegung zu sein.

In zehn Schritten zum Mobility-Deployment

  1. Einsatzszenarien auf Basis eines Return on Invest auswählen.

  2. Mitarbeiter befragen.

  3. Betroffene in Planung und Pilotierung einbeziehen.

  4. Technische Anforderungen und Eigenleistung definieren .

  5. Passende Technik und Dienstleister auswählen.

  6. Regeln für die Nutzung festlegen.

  7. RoI-Berechnungen nachbessern.

  8. Pilotprojekte starten.

  9. Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.

  10. Projekte ausrollen und regelmäßig kontrollieren beziehungsweise nachbessern.