IDC-Studie

Smartphone-Verkauf wächst mehr als doppelt so stark wie Gesamtmarkt

11.05.2010
Der Markt für Smartphones entwickelt sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Im ersten Quartal 2010 wuchs er mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt für Mobiltelefone.

Wie die Marktforscher von IDC berechneten, verkauften die Hersteller in den ersten drei Monaten des Jahres 54,7 Millionen Smartphones, das sind 56,7 Prozent mehr als im selben Quartal des Vorjahres. Insgesamt legte der Markt für Mobiltelefone zwar auch zu, doch er wuchs im selben Zeitraum nur um 21,7 Prozent.

Smartphone-Generation
HTC Desire
Beim Android-Topmodell Desire hat HTC den Entwurf für das Google-Handy Nexus One leicht überarbeitet. Es erhielt mehr Arbeitsspeicher sowie Navigation über eine Art optische Maus. Softwaretechnisch wurde die Oberfläche HTC Sense übergestülpt.
HTC Legend
HTC beweist bei der Weiterentwicklung des HTC Hero Stil: Das Gehäuse wurde in einem 3D-Fräsverfahren komplett aus einem massiven Aluminiumblock geschnitten.
HTC HD2 mini
Beim "HD2 Mini" hat HTC nicht nur das kapazitive Touch-Display auf 3,2 Zoll geschrumpft. Der Preis des Windows-Mobile-Geräts sinkt außerdem auf knapp 420 Euro.
HTC Smart
Mit dem BrewMP-Gerät Smart adressiert HTC das Einsteigersegment - ohne sein Geschäft mit relativ hochpreisigen Android- und Windows-Mobile-Smartphones zu gefährden
Acer betouch E110
Das betouch E110 ist Acers Einstiegsmodell. So ist es lediglich mit Google Android 1.5 ausgestattet und muss mangels Lagesensor auf den Android Market verzichten. Auf der Haben-Seite: 3,2-Megapixel-Kamera, HSDPA, GPS und ein dicker 1500 mAh-Akku.
Acer neoTouch P300
Das neoTouch P300 ist mit seiner physischen Tastatur als Business-Smartphone für Einsteiger gedacht
Acer betouch E400
Ungleiche Geschwister: Das Android-Modell beTouch E400 basiert...
Acer neotouch P400
...wie das Windows-Phone neoTouch P400 auf dem günstigen Qualcomm-Chipsatz 7227 mit 600 Mhz.
T-Mobile Pulse Huawei
Das einfache Huawei-Modell "U8110", verfügt über einen 2,8-Zoll-Touchscreen (QVGA), eine 3,2 Megapixel Kamera, Wlan und Bluetooth. T-Mobile will das Android-Gerät im zweiten Quartal unter dem Namen "Pulse mini" auf den Markt bringen.
Sony Ericsson Xperia X10 Mini Pro
Das "X10 Mini Pro" ist deutlich kleiner und zudem schwächer ausgestattet als der große Bruder X10. Dafür bietet es Sony Ericsson auch zum annähernd halben Preis (350 Euro) an. Wesentlicher Unterschied zum "X10 Mini" ist die ausziehbare Qwertz-Tastatur, das Pro bringt dadurch auch ein paar Gramm mehr auf die Waage .
Sony Ericsson Vivaz Pro
Mit dem Vivaz Pro stellt Sony Ericsson seinem Symbian-Flaggschiff eine Variante mit Volltastatur zur Seite.
Toshiba TG02
Das Toshiba TG02 ist die Weiterentwicklung der "Snapdragon-Flunder" TG01. Das superdünne Smartphone erhielt ein kapazitives AMOLED-Display, auf einen größeren Akku wurde dagegen verzichtet.
Toshiba K01
Beim K01 hat Toshiba speziell an Business-Kunden gedacht und dem Windows-Mobile-Gerät zusätzlich eine physische Tastatur spendiert. Auf ein farbenprächtiges AMOLED-Display wurde dagegen verzichtet.
Samsung S8500 Wave
Samsung bringt mit Bada ein weiteres Betriebssystem ins Spiel - dessen Fähigkeiten werden auf dem S8500 Wave mit AMOLED-Display und 1Ghz-Prozessor ideal demonstriert.

Von den verkauften Handys waren 18,8 Prozent Smartphones, was einen leichten Zuwachs gegenüber demselben Quartal von 2009 bedeutet, als der Anteil bei 14,4 Prozent lag. Viel eindrucksvoller ist dagegen der Anstieg im Vergleich zu dem vorherigen Quartal. Seit Dezember 2009 ist der weltweite Smartphone-Markt um 38 Prozent gewachsen, obwohl sonst immer im letzten Quartal des Jahres die meisten Verkäufe verzeichnet werden und danach der Umsatz einbricht.

"2010 wird ein weiteres Jahr, in dem die Käufer in großem Stil auf Smartphones umsteigen", sagt der IDC-Analyst Ramon Llamas. Die Kunden würden nicht nur von den Smartphones angezogen, weil sie "cool und raffiniert" sind, sondern weil die gesamte Bedienung ihren individuellen Geschmäckern und Anforderungen entspricht. Nachdem Googles Android und Palms WebOS schon gezeigt hätten, was sie draufhaben, erwartet er in diesem Jahr weitere Nachfragezuwächse durch Updates für Blackberry, Symbian und Windows Mobile.

iPhone-Verkäufe steigen um 131 Prozent

IDC Smartphone-Markt Q1/2010
Foto: IDC

IDC schlüsselt seine Statistik zwar nur nach Herstellern auf, aber dennoch lässt sich daraus viel über die Verteilung der Betriebssysteme ablesen. Der Symbian-Nutzer Nokia war auch im ersten Quartal 2010 der Spitzenreiter mit einem unveränderten Marktanteil von 39,9 Prozent und Research in Motion blieb auf dem zweiten Platz. Zwar konnte der Blackberry-Hersteller seine Verkäufe von 7,3 auf 10,6 Millionen steigern, aber dennoch ging sein Anteil um 1,5 Prozentpunkte zurück, weil der Gesamtmarkt noch viel schneller wuchs. Das lag besonders an dem drittplatzierten Hersteller Apple, der seine iPhone-Verkäufe um 131,6 Prozent gegenüber demselben Quartal des Vorjahres steigern konnte. Auf der vierten und fünften Position der IDC-Rangliste stehen HTC und Motorola, die vor allem durch ihre Android-Geräte wachsen konnten.

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