Marktübersicht Cloud Computing

Server und Storage aus der Cloud

21.01.2012 von René Büst
Infrastructure as a Service (IaaS) gehört zu den wichtigsten Segmenten im Markt für Cloud Computing. Die besten Angebote finden Sie hier.
Foto: Andy Dean, Fotolia.de

Laut Prognosen der Experton Group, soll der Cloud-Computing-Markt alleine im Zeitraum von 2010 bis 2015 jährlich um mehr als 40 Prozent wachsen. Vor allem das IaaS-Angebot vergrößert sich stetig. Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, kurzfristig und je nach Bedarf (on Demand) Infrastruktur-Ressourcen wie Rechenleistung in Form von virtuellen Servern (Instanzen) und Speicherplatz zu beziehen.

Die Abrechnung erfolgt nach dem Pay as you go-Modell. Der Kunde bezahlt also nur für die Ressourcen (in der Regel pro Stunde oder Gigabyte), die auch tatsächlich innerhalb eines bestimmten Zeitraums genutzt werden. Der Aufbau eines eigenen "virtuellen" Rechenzentrums ist damit im Prinzip für jeden möglich und nicht mehr nur Unternehmen mit hohen Kapitalressourcen vorbehalten.

Ein direkter Vergleich ist bei den vielen verschiedenen Cloud-Angeboten und Leistungen, die dahinter stecken, durchaus schwierig. Daher finden Sie auf den nachfolgenden Seiten einen Überblick von 18 unterschiedlichen IaaS Anbietern und ihrem Portfolio. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kosten und die Art des Bezugs der virtuellen Server (Instanzen), aber auch die Rahmenbedingungen. Zudem müssen die Angebote in Deutschland nutzbar sein.

Amazon

Name: Amazon Web Services

Service-Typ: Public Cloud Service

URL: http://aws.amazon.com

Standort: USA, Europa, Asien

Unternehmen / Angebot:

Seit dem Jahr 2006 stellen die Amazon Web Services (AWS) Unternehmen und Privatpersonen eine Cloud-basierte Plattform für Infrastruktur-Web-Services zur Verfügung. Dabei ist AWS auf Grund eines strukturellen Wandels aus der bekannten E-Commerce Plattform Amazon.com hervorgegangen.

Amazon Web Services
Foto: René Büst

Amazon bietet mit seiner Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Plattform Web Services für Rechenleistung, Speicherkapazität und Kommunikation. Jeder angebotene Dienst kann on Demand, also je nach Bedarf, bezogen werden. Dabei liegt der Fokus der gesamten Infrastruktur auf der Einfachheit der Benutzung, der Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit. Langfristige Vertragsbindungen gibt es aufgrund des Pay as you go Modells nicht.

Die derzeit bekanntesten AWS Services sind Amazon EC2 sowie Amazon S3. Bei Amazon EC2 handelt es sich um eine rein virtuelle Umgebung von Rechnerressourcen, aus deren Pool sogenannte virtuelle Instanzen bei Bedarf bezogen und nach dem Gebrauch wieder zurückgegeben werden können. Mittels des Amazon Elastic Block Storage (EBS) steht ein persistenter Speicher zur Verfügung, der einer EC2 Instanz zugewiesen werden kann. Amazon S3 hingegen ist ein skalierbarer Speicherplatz innerhalb der AWS Infrastruktur und kann alleinstehend als Cloud-Storage oder in Kombination mit den restlichen AWS Services verwendet werden.

Mit den Amazon Machine Images (AMI) stehen fertige Images für die virtuellen Maschinen bereit, die mit unterschiedlichen Betriebssystemen vorkonfiguriert sind. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Betriebssysteme zu verwenden. Weiterhin stehen kostenlose und kommerzielle AMIs bereit, auf denen bereits Softwaresysteme wie z.B. Datenbanken oder Applikationsserver vorkonfiguriert sind.

Preis / Leistung:*

AWS klassifiziert seine Instanzen je nach Leistung in die Kategorien von Small bis Cluster GPU Instanzen.

Eine Standard EC2 Instanz vom Typ Small in der EU-Region (Irland) inkl. des Betriebssystems Linux kostet 0,095 Dollar pro Stunde. Mit dem Betriebssystem Windows dagegen 0,12 Dollar pro Stunde. Dazu kommen 0,10 Dollar pro GB für den eingehenden Datentransfer, sowie 0,15 Dollar pro GB ab 10 TB verbrauchtem ausgehenden Datentransfer über das Internet.

Eine Instanz vom Typ Small hat die folgenden Eigenschaften:

Mit einem Free Tier Angebot bietet AWS seit November 2010 neuen Kunden die Möglichkeit, eine Auswahl von Services für ein Jahr lang kostenlos zu testen.

*Anmerkung der Redaktion: Preisangaben können zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht mehr aktuell sein.

Auf einen Blick

IBM

Name: IBM Smart Business Development and Test Cloud

Service-Typ: Public Cloud Service (für Unternehmen)

URL: http://www-935.ibm.com/services/de/igs/cloud-development/index.html

Standort: Ehningen, Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Die IBM Smart Business Development and Test Cloud stellt Unternehmen und Entwicklern eine Umgebung von virtuellen Servern zur Verfügung, auf denen neben Entwicklungs- und Testaktivitäten weitere Aufgaben vorgenommen werden können, bei denen die Dynamik eine große Rolle spielt.

IBM Smart Business Development and Test Cloud
Foto: René Büst

IBMs Cloud-Lösung ist speziell auf Unternehmen ausgerichtet und legt daher den Schwerpunkt auf die Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit sowie Kontrolle und Datensicherheit der gesamten Umgebung. Die Infrastruktur ist auf den Mehrbenutzerbetrieb ausgelegt und wird vollständig von IBM verwaltet. Durch den reinen Fokus auf Unternehmen und einer nicht vorhandenen offenen API handelt es sich bei diesem Angebot nur indirekt um einen Public Cloud Service.

Die virtuellen Instanzen für Entwicklungs- und Testressourcen können on Demand bezogen werden. Dabei stehen unterschiedliche Betriebssysteme und optional ein permanenter Speicher bereit, der den virtuellen Instanzen zugewiesen werden kann. Die Abrechnung erfolgt dabei abhängig vom tatsächlichen Verbrauch.

Neben einer Auswahl von Standardbetriebssystemen können die virtuellen Maschinen mit IBM-eigener Software wie z.B. dem IBM WebSphere Application Server oder der IBM DB2 Enterprise Developer Edition ausgestattet werden.

Preis / Leistung:

Die virtuellen Instanzen werden von IBM je nach Leistung von Kupfer bis Platin klassifiziert.

Eine Kupfer Instanz inkl. dem Betriebssystem Red Hat Enterprise Linux 5.4/ 5.5 kostet 0,169 EUR pro Stunde. Mit dem SUSE Linux Enterprise Server 11.0 0,133 EUR pro Stunde, sowie einem Windows Server (2003 und 2008 Version) 0,089 EUR pro Stunde. Dazu kommen jeweils 0,13 EUR pro GB ab 10 TB verbrauchtem eingehenden und ausgehenden Datentransfer über das Internet.

Eine Instanz vom Typ Kupfer hat die folgenden Eigenschaften:

Alle Preise gelten zzgl. Umsatzsteuer.

Auf einen Blick

Domainfactory

Name: JiffyBox

Service-Typ: Public Cloud Service

URL: http://jiffybox.de

Standort: München, Deutschland

Unternehmen / Angebot:

JiffyBox von Domainfactory
Foto: René Büst

Die JiffyBox ist das Angebot der Domainfactory GmbH und stellt skalierbare, virtuelle Rootserver bereit. Diese können on Demand bezogen werden und lassen sich zu jedem Zeitpunkt beliebig nach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Ein Server lässt sich im laufenden Betrieb einfrieren und zudem duplizieren. Die dabei entstandene Kopie kann anschließend unter einer anderen IP-Adresse angesprochen werden, um z.B. zuerst einen Test außerhalb der Produktivumgebung durchzuführen.

Die Abrechnung erfolgt nach dem Pay as you go Modell pro Stunde. Eine Grundgebühr oder eine Mindestvertragslaufzeit sowie Kündigungsfristen existieren nicht.

Die Server können entweder mit einer eigenen Linux Distribution ausgestattet oder auf einen Pool von 32- und 64-Bit Linux Distributionen zurückgreifen.

Die Verwaltung der JiffyBox erfolgt mittels SSH, einer Webkonsole oder einer graphischen Weboberfläche. Darüber hinaus lassen sich neben den zum Standardumfang gehörenden täglichen automatisierten Backups auch weitere Backups der Instanzen konfigurieren.

Preis / Leistung:

Die JiffyBox kategorisiert je nach Leistungsumfang die CloudLevel 1 bis 5.

Eine Instanz aus dem CloudLevel 1 kostet 0,02 EUR pro Stunde, jedoch maximal 14,88 EUR pro Monat (bei durchgehender Nutzung). Wird diese Instanz eingefroren, werden 0,005 EUR pro Stunde berechnet. Jeder JiffyBox Account beinhaltet 1000 GB Inklusiv-Traffic pro Monat. Ist dieser überschritten, werden für den eingehenden und ausgehenden Datentransfer jeweils 0,09 EUR pro GB berechnet.

Eine Instanz vom CloudLevel 1 hat die folgenden Eigenschaften:

Auf einen Blick

T-Systems

Name: Dynamic Services for Infrastructure

Service-Typ: Private Cloud Service

URL: http://t-systems.de/cloud

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Mit den "Dynamic Services for Infrastructure" platziert T-Systems sein Infrastructure-as-a-Service Angebot für Unternehmen im Cloud-Computing-Markt. Seit November 2010 befindet sich dieses derzeit noch in der Pilotphase und wurde nach Aussage von T-Systems bereits von einer Vielzahl von Kunden evaluiert.

Dynamic Services for Infrastructure von T-Systems
Foto: René Büst

Die "Dynamic Services for Infrastructure" stellen Unternehmen virtuelle Server und Speicherkapazitäten in einer Private Cloud Umgebung bereit. Ein Kunde erhält darüber die Möglichkeit, mittels eines Self-Service Ressourcen zu buchen, die aus einem T-Systems-Rechenzentrum bezogen werden. Diese Ressourcen sollen dazu dienen, kurzfristige Infrastrukturanforderungen abzudecken, sowie nicht geschäftskritische Anwendungen zu betreiben.

Das Angebot beinhaltet verschiedene vordefinierte Linux-Server, mit denen die Instanzen ausgestattet und die entsprechend der eigenen Anforderungen angepasst werden können. Die Basis ist eine x86-Architektur, die 32-Bit- und 64-Bit-Betriebssysteme unterstützt. Weitere fertige Software-/Betriebssystemkataloge sind in der Planung. Zudem stehen Migrationsmöglichkeiten zu anderen Cloud-Angeboten von T-Systems, wie z. B. "Dynamic Services for Business Applications" bereit.

Über ein Kundenportal erhält ein Kunde Auskunft über die Systemlaufzeit, genutzte Ressourcen wie z.B. Prozessor- und Speicherleistung sowie die aktuellen Kosten. Auf Basis von drei Qualitätsklassen, von Bronze bis Gold, kann sich ein Kunde für ein SLA bzw. einen Qualitätsstandard entscheiden, der seinen Bedürfnissen entspricht.

Ein Blick auf die Teilbereiche des Prototypen der Managementoberfläche zeigt, dass Maschinen mit 1 bis 16 PUs sowie 512 MB bis 64 GB Arbeitsspeicher ausgewählt und miteinander kombiniert werden können. Eine PU (Processing Unit) ist eine T-Systems spezifische Einheit und wurde mit dem TPC-Benchmark ermittelt bzw. berechnet. Dabei entspricht eine PU = 10.000 tpmC.

Preis / Leistung:*

Offizielle Preise stehen bisher noch nicht fest. Diese sollen sich aber in den folgenden Größenordnungen für die Konfiguration einer virtuellen Maschine befinden.

Die Kosten für eine virtuelle Machine mit der Konfiguration: 8 PUs und 32 GB Arbeitsspeicher würden damit 2,76 EUR pro Stunde betragen.

Für Interessenten besteht die Möglichkeit, den Dienst zu Beginn für drei Monate kostenlos mit limitierten Ressourcen zu testen.

*Anmerkung der Redaktion: Preisangaben können zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht mehr aktuell sein.

Auf einen Blick

Fujitsu

Name: Fujitsu Server as a Service

Service-Typ: Dedicated Private Cloud

URL: http://de.fujitsu.com/it_trends/dynamic_infrastructures/services/iaas_server.html

Standort: Europa

Unternehmen / Angebot:

Fujitsu Server as a Service
Foto: René Büst

Server as a Service ist das on Demand und Pay as you go Modell innerhalb der Trusted Cloud von Fujitsu, welches speziell auf Unternehmen ausgerichtet ist. Bevor der Service genutzt werden kann, wird ein Vertrag mit beiderseitiger Unterschrift geschlossen. Daher der Name Tusted Cloud. Aus diesem Grund kann nicht direkt von einem Public Cloud Service gesprochen werden. Das Angebot richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, wobei die Vermarktung von Fujitsus Channel Partnern vorgenommen wird. Mittels eines Webportals lassen sich individuell konfigurierte Server Ressourcen beziehen, die in einem Rechenzentrum von Fujitsu gehosted werden.

Diese Ressourcen können bei Bedarf als Plain Virtual Server, Virtual Server, Dedicated Server oder Secure Web Server bezogen werden und basieren auf der Virtualisierungstechnologie von VMware. Des Weiteren sind Server mit Middleware- und Anwendungsservices erhältlich.

Zudem stellt Fujitsu jedem Kunden einen dedizierten Router zur Verfügung, mit dem dieser einen VPN Tunnel in die Trusted Cloud aufbauen kann. Bei Bedarf kann sich der Kunde zudem für eine MPLS Verbindung entscheiden, um über eine dedizierte Datenverbindung einen garantierten Quality of Service zu erhalten.

Fujitsu verknüpft seine Angebote mit zusätzlichen Service Levels, die je nach Leistungsumfang mit Standard, Silber oder Gold bezeichnet werden.

Aktuell werden monatliche Verträge abgeschlossen. Dabei erfolgt die Abrechnung wahlweise auf einer stündlichen oder monatlichen Pay as you go Basis.

Preis / Leistung:

Der Grundausbau eines Standard Virtual Server inkl. Betriebssystem verfügt über die folgenden Eigenschaften:

Über weitere Optionen kann der Server erweitert werden. Preise sind auf Anfrage bzw. durch einen autorisierten Channel Partner erhältlich.

Auf einen Blick

ICT Systems

Name: ICT Cloud Systeme | IaaS

Service-Typ: Dedicated Private Cloud

URL: http://www.ict-cloud.com/iaas/infrastructure-as-a-service

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

ICT Cloud Systeme/IaaS
Foto: René Büst

ICT Systems ist ein deutscher Anbieter von Produkten und Services aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie. Neben allgemeinen IT-Dienstleistungen gehören unter anderem die Bereiche IT-Infrastruktur, Server- und Speichersysteme, Unternehmenssoftware wie bspw. OpenERP, Dokumentenmanagement und Kollaborationslösungen, Websites oder E-Commerce Plattformen sowie Cloud Computing zum Portfolio.

Bei dem Cloud Computing Angebot von ICT Systems handelt es sich um eine Dedicated Virtual Private Cloud. Zu Beginn steht für jeden Interessenten ein virtueller Server mit einer Standardkonfiguration bereit. Über einen Webshop lässt sich dieser je nach Wunsch mit weiteren Optionen ausstatten.

Bei der Nutzung des Angebots werden keine Einrichtungsgebühren oder Mindestumsätze berechnet. Die Mindestlaufzeit beträgt einen Monat. Die Ressourcen der jeweiligen Systeme können täglich angepasst werden.

Preis / Leistung:

Ein virtueller Server innerhalb der Dedicated Virtual Private Cloud mit einer Konfiguration von 1GB RAM, 1GB lokalen Festplattenspeicher, 1MBit Internetleitung sowie einer Windows Server 2008 R2 Standard Lizenz kostet monatlich 83,95 EUR.

Die genannten Preise sind exkl. Umsatzsteuer.

Auf einen Blick

1&1

Name: 1&1 Dynamic Cloud Server

Service-Typ: Dedicated Virtual Server

URL: http://www.1und1.info/xml/order/CloudDynamicServer

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Das 1&1 Cloud Computing Angebot ist der Dynamic Cloud Server. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus den ebenfalls vorhandenen Virtual Servern und Dedicated Servern. Daher kann dieses Angebot auch als Dedicated Virtual Server bezeichnet werden.

1&1 Dynamic Cloud Server
Foto: René Büst

Über die gesamte Vertragslaufzeit können die Einstellungen bzgl. des Arbeitsspeichers, der Prozessorleistung und dem Festplattenplatz über ein Control-Panel jederzeit angepasst werden. Dabei kann zwischen den Betriebssystemen Linux und Windows gewechselt werden. Als Ressourcen stehen bis zu vier Prozessorkerne, ein bis 16 GB Arbeitsspeicher und 100 bis 800 GB Festplattenplatz zur Verfügung. Das Up- bzw. Downgrade eines virtuellen Servers soll dabei weniger als 5 Minuten betragen.

Als Grundlage des Dynamic Cloud Servers dient die Virtualisierungstechnologie XEN.

Auf Grund einer monatlichen Grundgebühr von 39,99 EUR, welche derzeit für die ersten 3 Monate kostenlos ist, einer Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten, einer einmaligen Einrichtungsgebühr von 39,00 EUR und dem manuellen Eingriff zur Erhöhung der Serverressourcen, hat dieses Angebot trotz des Begriffs Cloud im Namen mit den eigentlichen Cloud Computing Prinzipien - on Demand und Pay as you go - wenig gemeinsam.

Die Leistung des Prozessors, des Arbeitsspeichers und die Größe der Festplatte können zwar täglich angepasst werden. Die Abrechnung erfolgt jedoch für den ganzen Monat. Hinzu kommt, dass keine API für die Verwaltung der Instanz bereitgestellt wird.

Preis / Leistung:

Die Standardkonfiguration des 1&1 Dynamic Cloud Server umfasst für 39,99 EUR pro Monat die folgende Konfiguration:

Beim Einsatz des Betriebsystems Windows erhöht sich der oben genannte Preis um 10 EUR auf 49,99 EUR.

Auf einen Blick

Host Europe

Name: Virtual Cluster

Service-Typ: Dedicated Private Cloud

URL: http://www.hosteurope.de/produkte/Virtual-Cluster

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Für Unternehmen, die nicht über das finanzielle Polster verfügen, um eine Private Cloud im eigenen Rechenzentrum zu betreiben, stellt Host Europe eine Dedicated Private Cloud bereit. Dabei steht dem Kunden exklusiv eine dedizierte Infrastruktur (Serverhardware, Netzwerk, Storage, etc.) zur Verfügung, mit denen er eine eigene Cloud aufbauen kann.

Virtual Cluster von Host Europe
Foto: René Büst

Die Dedicated Cloud setzt auf einen durch Host Europe verwalteten Virtual Cluster, der auf VMware basiert. Die Verwaltung der Infrastruktur erfolgt über den VMware Infrastructure Client via SSL. Damit können Statistiken über die einzelnen virtuellen Maschinen abgefragt, sowie die Maschinen gestartet und gestoppt werden.

Im Juni 2011 startet Host Europe unter dem Namen "Virtual Private Cloud" auf Basis des Microsoft Hyper-V ein Public Cloud Angebot. Damit soll es dann möglich sein, virtuelle Instanzen on Demand und mittels Pay as you go über das Internet zu beziehen.

Preis / Leistung:

Preise auf Anfrage!

Auf einen Blick

Filoo GmbH

Name: Virtuelle Server

Service: Virtual Server/ Public Cloud Service (in Planung)

URL: http://filoo.de

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Virtuelle Server von Filoo
Foto: René Büst

Die Filoo GmbH verfolgt im Bereich Infrastructure-as-a-Service derzeit einen dualen Ansatz. Innerhalb der klassischen Virtualisierungsangebote werden gewöhnliche VServer auf Basis der XEN Virtualisierungstechnologie vermietet. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Hostmaschinen nicht bis zum Maximum ausgelastet und feste Zusagen hinsichtlich des Arbeitsspeichers und anderer Parameter gegeben werden. VServer können in drei unterschiedlichen Leistungsstufen von Small bis Large gemietet werden.

Im Bereich des Cloud Computing befindet sich die Filoo GmbH noch in der Testphase, was dazu führt, dass noch nicht alle Prozesse optimal aufeinander abgestimmt sind. Die Cloud basiert auf einer Eucalyptus-Installation und soll in nächster Zeit voraussichtlich auf OpenNebula umgestellt werden. Der Vorteil dieses Setups besteht in der Kompatibilität zu den Amazon Schnittstellen wie EC2, S3 und EBS. Kunden haben damit die Möglichkeit, ihre Instanzen, Speicher, etc. zwischen unterschiedlichen Anbietern, welche diese Schnittstellen ebenfalls nutzen, zu transferieren. Somit ist ein Kunde nicht auf einen einzigen Anbieter angewiesen und kann seine Infrastruktur bei Bedarf und für Fallback- und Backup-Szenarien über mehrere Anbieter hinweg verteilen.

Preis / Leistung:

Die Preise und Leistungen für das Infrastructure-as-a-Service Angebot sind auf Anfrage erhältlich.

Auf einen Blick

Dunkel

Name: Managed Cloud Server

Service: VMware Cloud Hosting

URL: http://www.dunkel.de/vmhosting

Standort: Frankfurt am Main, Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Dunkel bietet mit seinem Managed Cloud Server virtuelle Server mit bereits vorinstallierten Linux- oder Windows-Betriebssystemen. Die Einrichtung erfolgt dabei nach den Wünschen und Vorgaben des Kunden.

Die Leistung hinsichtlich Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplattenplatz kann nach Bedarf selbst konfiguriert und jederzeit angepasst werden. Dunkel klassifiziert sein Angebot in die Kategorien Cloud Server Linux, Cloud Server Windows, Custom Cloud Server und VM Hosting.

Managed Cloud Server von Dunkel
Foto: René Büst

Ein Cloud Server Linux ist dabei mit den Betriebssystemen Ubuntu oder CentOS vorinstalliert. Neben Anwendungen wie u.a. MySQL und PHP steht ebenfalls ein optionaler Managed Linux Service zur Verfügung. Ein Cloud Server Windows ist mit einem 32- oder 64-Bit Windows Serversystem vorinstalliert. Auf dem Custom Cloud Server kann ein beliebiges Betriebssystem mit eigener Konfiguration betrieben werden. Das VM Hosting bietet die Möglichkeit der Nutzung eines vorhandenen VMware Images oder einer virtuellen Appliance.

Mehrere Cloud Server können untereinander vernetzt und mit physischen Servern innerhalb der Dunkel Infrastruktur kombiniert werden.

Die Abrechnung aller Kategorien erfolgt nach Bedarf und stundengenau. Eine Mindestvertragslaufzeit existiert nicht. Das bedeutet, dass ein Server zu dem Zeitpunkt gelöscht und nicht mehr berechnet wird, wenn für diesen kein Bedarf mehr besteht. Jedoch ist der Bezug der Ressourcen erst nach einer Kontaktanfrage per E-Mail oder Telefon möglich.

Preis / Leistung:

Alle Preise sind abhängig von den jeweils genutzten Ressourcen. Ein Cloud Server mit einem virtuellem Prozessor, 256 MB Arbeitsspeicher und Zugriff auf ein 15 GB SAN (Storage Area Network) kostet 6 Cent pro Stunde.

Auf einen Blick

Nionex

Name: Hosting On-Demand

Service: Dedicated Private Cloud

URL: http://cloud.nionex.de/

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Die Nionex GmbH, ein Tochterunternehmen des Bertelsmann Konzerns, stellt seit dem Jahr 2009 kleinen und mittelständischen Unternehmen Infrastructure Services zur Verfügung.

Hosting On-Demand von Nionex
Foto: René Büst

Das Angebot umfasst Instanztypen mit unterschiedlicher Ausstattung und Leistung in den Kategorien S bis XL. Als Betriebssystem stehen dabei drei unterschiedliche Linux Distributionen wie CentOS, Debian und Ubuntu zur Auswahl.

Die Instanzen können nach einer Anfrage per Telefon oder E-Mail on Demand bezogen werden und werden je nach Nutzung pro Stunde abgerechnet.

Preis / Leistung

Eine Instanz der Kategorie S beinhaltet einen virtuellen Prozessor mit 0,75 GHz, 2 GB Arbeitspeicher und eine 25 GB lokale Festplatte. Die Kosten für die Nutzung betragen 0,07 EUR pro Stunde plus 0,15 EUR pro GB für den Datentransfer über das Internet.

Auf einen Blick

GoGrid

Name: Cloud Servers

Service: Public Cloud Service

URL: http://www.gogrid.com/

Standort: USA

Unternehmen / Angebot:

Cloud Servers von GoGrid
Foto: René Büst

GoGrid ermöglicht den kompletten Aufbau einer virtuellen Cloud Infrastruktur inkl. Servern, Netzwerk, Load Balancer und Storage über das Internet. Das gesamte Angebot basiert auf einem on Demand sowie Pay as you go Modell und kann als Public Cloud Service sowohl von Unternehmen als auch von Privatanwendern ohne eine lange Vertragsbindung genutzt werden. Die Abrechnung erfolgt für die tatsächlich genutzten Ressourcen pro Stunde bzw. pro verbrauchtem Datentransfer oder Speicherplatz.

Neben einer Weboberfläche kann die Infrastruktur programmatisch mittels einer offenen zur Verfügung stehenden Open Source REST API verwaltet werden. Dazu gehören u.a. z.B. die Möglichkeiten des Autoscaling oder das Hinzufügen und Entfernen von Instanzen. Zu den unterstützten Programmiersprachen gehören Java, PHP, Python und Ruby.

Die GoGrid Cloud Servers können wahlweise mit dem Betriebssystem Windows oder Linux bezogen werden und verfügen über uneingeschränkten Administrations- bzw. Root-Zugriff, um die Systeme den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Neben fertigen Server Images von Partnern, die mit speziellen Anwendungen vorinstalliert sind, besteht ebenfalls die Möglichkeit mittels MyGSI eigene Images zu erstellen bzw. wiederzuverwenden.

Preis / Leistung:

Zunächst beinhaltet jeder GoGrid Account die folgenden kostenlosen Leistungen:

Die Kosten für die Cloud-Infrastruktur werden anhand des genutzten Arbeitspeichers berechnet. Hier kann zwischen 0,5 GB, 1 GB, 2GB, 4GB und 8GB RAM gewählt werden.

Ein neu angemeldeter GoGrid Account ist per se dem Pay as you go Modell zugeordnet. Dieses kann jedoch auch auf eine fixe monatliche Pre-Paid Gebühr angepasst werden, wodurch die abgerechneten Gebühren pro Stunde günstiger werden.

Die Kosten für das Pay as you go Modell belaufen sich auf 0,19 Dollar pro Stunde. Damit betragen die effektiven monatlichen Serverkosten bei der Nutzung von 0,5 GB RAM 69,35 Dollar. Hinzu kommen 0,29 Dollar pro GB für den ausgehenden Datentransfer.

Fällt die Entscheidung für eine feste monatliche Pre-Paid Gebühr, entsteht zunächst ein monatlicher Festbetrag von 199 Dollar. Darin sind 2500 Server RAM Stunden enthalten, mit der die Infrastruktur aufgebaut werden kann. Das führt effektiv zu 0,08 Dollar pro Stunde pro genutzten 0,5 GB RAM. Das heißt, mit 2500 Server RAM Stunden kann ein einziger Server mit 0,5 GB RAM einen Monat lang betrieben werden. Die effektiven monatlichen Serverkosten betragen damit 29,90 Dollar. Sind die 2500 Server RAM Stunden verbraucht, wird jede weitere Stunde mit 0,09 Dollar pro Stunde berechnet.

Für die Abrechnung des ausgehenden Datentransfers existieren ebenfalls Pre-Paid Angebote. Für eine monatliche Gebühr von 99 Dollar sind 500 GB inklusive. Sind diese verbraucht, wird jedes weitere GB mit 0,20 Dollar berechnet.

Der Cloud Storage wird mit 0,15 Dollar pro GB berechnet, wenn der monatliche Freibetrag von 10 GB aufgebraucht ist.

Auf einen Blick

RackspaceCloud

Name: Rackspace Cloud Servers

Service: Public Cloud Service

URL: http://www.rackspace.com/cloud/

Standort: USA, Europa

Unternehmen / Angebot:

Rackspace Cloud Servers
Foto: René Büst

Cloud Servers ist das Computing on Demand-Angebot des Hosting Anbieters Rackspace. Basierend auf der Virtualisierungstechnologie Xen können je nach Bedarf virtuelle Maschinen mit den Betriebssystemen Linux oder Windows über die Rackspace Infrastruktur bezogen werden. Dazu steht neben einem Webinterface eine offene REST API zur Verfügung, mit der programmatisch eine eigene virtuelle und skalierbare Infrastruktur errichtet werden kann.

Rackspace klassifiziert die Cloud Server auf Basis der Größe des genutzten Arbeitsspeichers. Hier kann zwischen 256 MB und 15,5 GB RAM gewählt werden. Mit der Wahl des Arbeitsspeichers vergrößert sich zudem auch die Größe der lokalen Festplatte.

Für die Server steht zudem eine große Auswahl an Betriebssystemen zur Verfügung, darunter Linux Distributionen wie Ubuntu, Debian, Gentoo, CentOS, Arch und Red Hat Enterprise Linux, sowie die Windows Server 2003 und 2008.

Auf Wunsch kann jeder Cloud Server um ein sogenanntes Managed Service Level erweitert werden. Darin enthalten sind das Monitoring des Servers und die Benachrichtung des Rackspace Support Teams im Fehlerfall, sowie ein erweiterter Betriebssystemsupport inkl. Updates und Patches und ein Cloud Spezialist, der beim Aufbau der Cloud Umgebung hilft und beratend zur Seite steht.

Preis / Leistung:

Ein Cloud Server inkl. dem Betriebssystem Linux, 256 MB Arbeitsspeicher und 10 GB lokaler Festplatte kostet 0,015 Dollar pro Stunde. Dazu kommen 0,08 Dollar pro GB eingehenden Datentransfer und 0,18 Dollar pro GB ausgehenden Datentransfer.

Ein Managed Service Level kann für 0,12 Dollar pro Stunde pro Server hinzugebucht werden.

Auf einem Blick

CloudSigma

Name: CloudSigma

Service: Public Cloud Service

URL: http://www.cloudsigma.com

Standort: Schweiz

Unternehmen / Angebot:

CloudSigma
Foto: René Büst

CloudSigma ist ein Infrastructure-as-a-Service Anbieter mit Sitz in Zürich in der Schweiz. Das Angebot ist so strukturiert, dass ein Kunde nicht aus einer Auswahl von vorgefertigten Instanztypen auswählen muss. Er kann stattdessen die Leistung hinsichtlich der Prozessorleistung, dem Arbeitsspeicher und des Festplattenplatzes frei kombinieren. Die Auswahl eines Prozessors erfolgt dabei in 0,5 Schritten zwischen 0,5 und 20 GHz. Der Arbeitsspeicher steht von 0,5 bis 32 GB RAM ebenfalls in 0,5 Schritten zur Auswahl. Die Festplattengröße hingegen wird in 1,0 Schritten von 1 bis 1024 GB ausgewählt.

CloudSigma stellt bereits vorinstallierte Linux und Windows Betriebsysteme bereit, darunter Ubuntu, Fedora, CentOS, Debian auf der Linux Seite, sowie den Windows Server 2008. Zudem unterstützt die CloudSigma Plattform jedes zur Intel/ AMD Architektur kompatible Betriebssystem. Mit einer Weboberfläche oder programmatisch mittels einer offenen API können neue Instanzen gestartet oder nicht mehr benötigte heruntergefahren werden. Zudem werden alle virtuellen Kundenlaufwerke mit einer 256 Bit AES-XTS Verschlüsselungskaskade verschlüsselt.

Zu Beginn der CloudSigma Nutzung erhält ein Kunde eine 7-tägige Testphase. Während dieser Zeit kann er einen kostenlosen Probelauf der Infrastruktur vornehmen.

Preis / Leistung:

Im Vergleich zu anderen Anbietern verrechnet CloudSigma die genutzten Ressourcen im 5-Minuten Takt. Das bedeutet, dass alle 5 Minuten nur die Ressourcen zur Kalkulation herangezogen werden, die innerhalb dieser 5 Minuten auch tatsächlich genutzt wurden.

Wie oben beschrieben kann ein Kunde seine Instanz nach Belieben selbst zusammenstellen. Aus diesem Grund existiert für jede Teilressource, die für eine Instanz benötigt wird, ein eigener Preis. Die nachfolgenden Preise gelten für die Laufzeit von einem Monat.

Dazu kommen 0,0455 EUR pro GB ausgehender Datentransfer.

Damit betragen die Kosten für eine virtuelle Instanz mit einem 1,1 GHz Prozessor, 1,7 GB Arbeitsspeicher, 80 GB Festplatte und 10 GB ausgehenden Datentransfer für einen Monat 40,6710 EUR.

CloudSigma bietet des Weiteren ein Abonnement Model, bei dem jeweils ein Rabatt auf den Gesamtpreis, je nach Länge der Laufzeit, angerechnet wird.

Dazu muss gesagt werden, dass jeder Kunde grundsätzlich ein Abonnement von einem Monat eingeht.

Alle Preise sind exklusive Umsatzsteuer.

Auf einen Blick

Swiss Cloud

Name: Computing on Demand

Service: Hosted Virtual Private Cloud

URL: http://www.swisscloud.com

Standort: Schweiz, Genf/Lugano

Unternehmen / Angebot:

Swiss Cloud ist ein Infrastructure-as-a-Service Anbieter mit Sitz in Genf in der Schweiz. Das Angebot richtet sich als "Hosted Virtual Private Cloud" an Unternehmen, die nicht über ausreichend Kapital für den Aufbau einer Private Cloud in einem eigenen Rechenzentrum verfügen oder Ressourcen für Projektphasen benötigen.

Computing on Demand von Swiss Cloud
Foto: René Büst

Neben einer vollständigen Verschlüsselung der Daten erhält ein Kunde ein privates VLAN, IP- Range, DHCP-Server, DNS-Server, eine dedizierte virtuelle Firewall, eine dedizierte virtuelle VPN Appliance, Networkmonitoring (Cloud Network->Kunden LAN), Echtzeit CPU/RAM Monitoring und QoS Monitoring.

Zudem steht mit dem SwissCloud Dashboard eine Weboberfläche für das Management der Infrastruktur bereit. Dazu gehören unter anderem der Zugriff auf Firewalleinstellungen und detaillierte Informationen über die Einhaltung der SLAs.

Preis / Leistung:

Der Preis für einen Server startet bei 95 EUR.

Weitere Preise auf Anfrage.

Auf einen Blick

City Network Hosting

Name: City Cloud

Service: Public Cloud Service

URL: http://www.citycloud.eu

Standort: Schweden

Unternehmen / Angebot:

City Network Hosting ist ein Infrastructure-as-a-Service Anbieter mit Sitz in Karlskrona, Schweden. Mit dem Angebot City Cloud bieten sie einen Public Cloud Service mit einer großen Bandbreite vorgefertigter virtueller Instanzen, die on Demand und nach dem Pay as you go Modell bezogen werden können.

City Cloud von City Network Hosting
Foto: René Büst

Die Kategorien reichen von Small mit einem Prozessor und 500 MB Arbeitsspeicher bis Full Throttle mit 8 Prozessoren und 16 GB Arbeitspeicher. 20 GB Festplattenspeicher und 500 GB für eingehenden und ausgehenden Datentransfer sind in jeder Maschine bereits enthalten.

Eine Instanz kann kostenlos mit einem Linux Betriebssystem wie Ubuntu, Fedora oder Open Solaris vorinstalliert bezogen werden. Für ein Red Hat Linux oder einen Windows Server 2008 Data Center Edition entstehen zusätzlich Kosten.

Über eine Weboberfläche oder eine umfangreiche offene API können die Instanzen verwaltet werden. Die City Cloud Managementplattform ist dabei keine Eigenentwicklung, sondern setzt auf der Elastic Computing Platform von Enomaly Inc. auf, was unter anderem an der API zu erkennen ist. Das bringt jedoch den Vorteil, zwischen unterschiedlichen Anbietern migrieren oder die Infrastruktur über mehrere Anbieter verteilen zu können, die ebenfalls Enomaly einsetzen.

Preis / Leistung:

Die Abrechnung bei City Cloud erfolgt anhand der jeweiligen Größe des Arbeitsspeichers und der Anzahl der Prozessoren jeweils pro Stunde. Wie bereits oben erwähnt, sind in jeder Instanz bereits 20 GB Festplattenspeicher und 500 GB für eingehenden und ausgehenden Datentransfer enthalten.

Die Kosten für das kleinste Serverprofil: Small mit einem Prozessor, 500 MB RAM, 20 GB Festplattenspeicher und 500 GB eingehenden und ausgehenden Datentransfer betragen 0,0185 EUR pro Stunde, oder ca. 13,30 EUR pro Monat.

Wird mehr Festplattenspeicher benötigt, werden pro MB 0,0002 EUR pro Monat verrechnet. Dasselbe gilt für den eingehenden und ausgehenden Datentransfer. Sind die 500 GB aufgebraucht, wird pro GB 0,05 EUR pro GB abgerechnet.

Auf einen Blick

Hewlett-Packard (HP)

Name: Enterprise Cloud Services - Compute

Service: Dedicated Private Cloud

URL: http://www.hp.com/enterprise/cloud

Standort: Europa

Unternehmen / Angebot:

Enterprise Cloud Services - Compute von HP
Foto: René Büst

Mit den den "Enterprise Cloud Services - Compute" hat HP, neben den schon seit mehreren Jahren im Markt befindlichen "Utility Services", ein weiteres Infrastructure-as-a-Service Angebot veröffentlicht. Zielen die "Utility-Services" vor allem darauf ab, Enterprise-Anwendungen wie bspw. SAP flexibel innerhalb einer virtualisierten Umgebung bereitzustellen und abzurechnen, richten sich die "Enterprise Cloud Services - Compute" als eine "Private Cloud as a Service", wie sie von HP genannt wird, an Unternehmen und Behörden. Innerhalb dieser Dedicated Private Cloud sollen Ressourcen dann on Demand bezogen werden können. Dazu gehören neben Server-, Netzwerk- und Storage- auch Sicherheitsressourcen.

Preis / Leistung:

Preise auf Anfrage.

Auf einen Blick

Centron GmbH

Name: ccloud

Service: Public Cloud Service

URL: http://www.ccloud.de

Standort: Deutschland

Unternehmen / Angebot:

Die ccloud ist ein Infrastructure-as-a-Service Angebot der Centron GmbH, einem Outsourcing-Partner und Internet Service Provider mit Sitz in Hallstadt, Deutschland.

ccloud von Centron GmbH
Foto: René Büst

Das Angebot richtet sich an Unternehmen und Entwickler zugleich und befindet sich noch bis zum 31.07.2011 in der Betaphase. In dieser Zeit kann der Service kostenlos getestet werden. Zudem soll die ccloud während der Betaphase um weitere Funktionen erweitert, sowie Windows neben Linux als Betriebssystem eingeführt werden.

Derzeit werden vier unterschiedliche Leistungsstufen angeboten. Die kleinste Konfiguration beinhaltet einen 1 GHz Prozessor, 512 MB Arbeitsspeicher, 10 GB Festplattenspeicher, sowie 1000 GB inkl. Traffic. Die größte Konfiguration umfasst einen 6 GHz Prozessor, 2 GB Arbeitsspeicher, 100 GB Festplattenplatz und ebenfalls 1000 GB inkl. Traffic.

Die Ressourcen können on Demand bezogen werden. Die Abrechnung erfolgt dabei nach dem Pay as you go Modell pro Stunde.

Preis/ Leistung:

Die Kosten für die kleinste Konfiguration - 1 GHz Prozessor, 512 MB Arbeitsspeicher, 10 GB Festplattenspeicher, 1000 GB inkl. Traffic - betragen 0,04 EUR pro Stunde inkl. MwSt., jedoch max. 28,80 EUR pro Monat inkl. MwSt. Für eine Instanz im Standbybetrieb wird 0,01 EUR pro Stunde inkl. MwSt. berechnet.

Welche Kosten für den Traffic berechnet werden, wenn die 1000 GB aufgebraucht sind, steht erst nach der Betaphase fest.

Auf einen Blick

Fazit

Ein Blick auf den deutschen Markt zeigt, dass viele Anbieter sich zwar dem Begriff Cloud zugewandt, jeder ihn aber für sich anders interpretiert. So gibt es in Deutschland derzeit nur einen Anbieter, bei dem von einem echten Public Cloud Service gesprochen werden kann, bei dem sich also Infrastruktur-Ressourcen unkompliziert, flexibel und on Demand beziehen lassen. Alle anderen verkomplizieren den Prozess durch eine anfängliche Kontaktphase per E-Mail oder Telefon sowie durch Beratungsleistungen.

Das erschwert den einfachen Zugang zu den Ressourcen und widerspricht dem Grundgedanken des Cloud Computing, nämlich IT-Ressourcen einfach und flexibel bereitzustellen. Allen Anbietern muss jedoch zu Gute gehalten werden, dass sie ihre Angebote im Kern nicht als Public Cloud Service, sondern als Dedicated Private Cloud bezeichnen. Dies beschreibt die Möglichkeit, Ressourcen zu mieten, um auf deren Basis eine eigene dedizierte Cloud nach den Grundzügen des Cloud Computing aufzubauen.

In den USA oder auch in Asien ist die Auslagerung von IT-Ressourcen mittels IaaS im Vergleich zu Europa und Deutschland deutlich fortgeschrittener. Speziell die standardisierten Service Level Agreements (SLA) und das mangelnde Vertrauen in die Anbieter hemmen hierzulande noch die Akzeptanz. Das fehlende Vertrauen wird in der Regel damit begründet, dass man ja nicht sein könne, dass ein Anbieter in einem Jahr noch auf dem Markt ist. Auch die Zuverlässigkeit der Infrastruktur so mancher Player wird oft hinterfragt

Doch welcher Anbieter kann schon sicher sein, binnen eines Jahres nicht in finanzielle Probleme zu geraten? IaaS-Nutzer sollten sich ohnehin nicht nur auf einen einzigen Anbieter konzentrieren. Wichtig ist deshalb unter anderem, dass der Cloud-Dienstleister über eine offene API (am besten Open Source) Zugriff auf die Ressourcen gibt. Darüber hinaus sollten Cloud-Kunden eigene Fallback-Szenarien entwickeln, mit denen sich im Notfall automatisiert eine gespiegelte Infrastruktur bei einem anderen Anbieter aufbauen lässt.

Junge Unternehmen und Startups sehen die genannten Probleme deutlich entspannter. Sie nutzen die Möglichkeit, flexibel und kostengünstig an benötigte IT-Ressourcen zu gelangen. Doch auch renommierte Unternehmen haben die Chancen durch das Cloud Computing erkannt und evaluieren verstärkt einschlägige Angebote. (wh)