Netweaver CE 7.2

SAP schlägt Brücke zwischen Prozessintegration und BI

21.06.2010 von Martin Bayer
Mit dem Netweaver Composition Environment (CE) 7.2 sollen SAP-Anwender in die Lage versetzt werden, Modellierung und Integration von Geschäftsprozessen enger mit Business-Intelligence-Funktionen zu verknüpfen.

SAP hat mit Version 7.2 ein neues Release seines "Netweaver Composition Environment" (SAP NetWeaver CE 7.2) angekündigt. Damit will der Konzern sein Portfolio rund um die Integrationsplattform Netweaver weiter ausbauen. Ziel ist es laut Hersteller, den Kunden Werkzeuge an die Hand zu geben, mit deren Hilfe sich Geschäftsprozesse integrieren und mit analytischen Auswertungen sowie entsprechenden operativen Maßnahmen verknüpfen lassen. Kunden könnten so über Anwendungs- und Bereichsgrenzen hinweg neue Geschäftsprozesse zusammenstellen, versprechen die SAP-Verantwortlichen, und erhielten so tiefere Einblicke in ihr Unternehmen und könnten so fundierte Geschäftsentscheidungen treffen.

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SAP bündelt dazu in dem neuen Netweaver-CE-Release Lösungsangebote aus der Modellierung und Integration von Geschäftsprozessen sowie echtzeitbasierte Business-Intelligence-Angebote. Die Lösung unterstützt nach Hersteller-Angaben sowohl SAP- als auch Fremdsysteme.

Der Softwarehersteller hat eigenen Angaben zufolge in der überarbeiteten Version die Berichts- und Überwachungsfunktionen erweitert. Anwender erhielten so detailliertere Einblicke in ihre Geschäftsprozesse und könnten Abläufe sowie Regeln zügiger modifizieren und anpassen. Darüber hinaus verspricht der Hersteller seinen Kunden schnellere Implementierungszyklen. Möglich sei dies durch die automatische Generierung einer aufgabengesteuerten Benutzerschnittstelle, ein verbessertes Regelwerk und Rule-Flow-Modellierung sowie einer tieferen Integration von SAP NetWeaver CE mit diversen SAP-Anwendungen.

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Die neue Version von SAP NetWeaver CE befindet sich derzeit bei mehr als 30 Ramp-Up-Kunden und bei 60 SAP-Partnern im Einsatz. Wann die Testphase abgeschlossen ist, steht bis dato noch fest.

SAP will bei Orchestrierung von Geschäftsprozessen stärker mit dirigieren

Aus SAP-Sicht werde die Nachfrage nach Techniken für die Orchestrierung von Geschäftsprozessen weiter zunehmen. Allein im ersten Quartal dieses Jahres habe der Konzern eine Verdreifachung in den Absatzzahlen für diese Technologien verzeichnet, hieß es. Anwenderunternehmen benötigten offenbar verstärkt Werkzeuge, um Geschäftsprozesse in- und außerhalb der eigenen Organisation einzubinden und zu integrieren. "Wir werden weiterhin unser Angebot in den Bereichen Composition, Integration sowie analytische Echtzeit-Anwendungen ausbauen", kündigte Hervé Couturier, Executive Vice President, Research & Development SAP NetWeaver and SAP BusinessObjects bei der SAP, an.

Das SAP-Softwareportfolio für die Orchestrierung von Geschäftsprozessen umfasst derzeit Technologien, die Unternehmen in den Bereichen Composition (SAP Netweaver CE, SAP Netweaver BPM), Integration (SAP NetWeaver PI) sowie Berichte und Überwachung (SAP NetWeaver Business Warehouse, Xcelsius und SAP BusinessObjects Web Intelligence) unterstützen.

SAP-Infotage

SAP veranstaltet im kommenden Juli zwei Infotage rund um das Thema Prozess-Management und Prozessintegration. Am 1. Juli soll es in Walldorf darum gehen, wie Anwender mit Hilfe von Business Process Management (BPM) Ihre Geschäftsprozesse unternehmens- und systemübergreifend effizienter steuern können. Am 14. Juli geht es ebenfalls am Stammsitz von SAP um Prozessintegration und -Management rund um Netweaver Process Integration (PI).