IT & Business Excellence

Softcon-Forum

IT-Architekturen im Umbruch

30.03.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Zukunftssichere IT-Architekturen müssten trendunabhängig konzipiert werden und außerdem eine Standardisierung und Wiederverwendbarkeit von Softwaremodulen erlauben. So lautete ein Ergebnis des 3. Softcon-Forums.

Die aktuellen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen zwingen Unternehmen aktuell dazu, ihre IT-Strategien zu überdenken, darin waren sich die Teilnehmer auf dem 3. Softcon-Forum einig. Hersteller und Anwender diskutierten vor kurzem in München, wie künftige IT-Architekturen aufgebaut sein müssten, damit Unternehmen ihre Infrastrukturen den sich immer schneller ändernden technischen Herausforderungen anpassen könnten. Dabei traten unterschiedliche Lösungsansätze zutage. Konzepte wie Cloud Computing, das derzeit etliche IT-Anbietern favorisieren, wurden von Experten kritisch hinterfragt.

"Beim Thema Cloud befinden wir uns noch in einem frühen Entwicklungsstadium, gab beispielsweise Chris Howard, Chief of Research der Burton Group, zu Bedenken. Es gebe an dieser Stelle einige neue, aber auch alte Konzepte. Grundsätzlich fehlten jedoch Interoperabilitäts-Standards, monierte Howard.

IT-Architekturen sollten unabhängig von Hypes und Clouds bestehen können, ergänzte Michel Dorochevsky, CTO der Softcon AG. Der Manager stellte eine Komponentenarchitektur zur Diskussion, auf deren Basis sich einzelne Softwaremodule standardisieren und wieder verwenden lassen sollen. Eine solche modellgetriebene Architektur eigne sich zudem dafür, individuelle Business-Software zu entwickeln. Dabei werde die Software teilweise oder komplett aus Modellen generiert. Applikationen ließen sich so effizienter entwickeln und leichter an veränderte Zielplattformen anpassen.

SAP plant mit Netweaver-Plattform

Auch Markus Ehrle, Vice President für den Bereich Platform Business Development bei SAP, plädiert für die Einführung neuer Architekturen mit zeitloser Software. Unternehmen seien heute auf zukunftsorientierte Softwareplattformen angewiesen. Diese müssten sich flexibel und effizient erweitern lassen, um Innovationen im Unternehmen umsetzen zu können. Der SAP-Manager bringt als Lösung die eigene Netweaver-Plattform ins Spiel. Diese biete die erforderlichen Komponenten für das Business Process Management beziehungsweise die Daten- und Prozessintegration und eigne sich darüber hinaus für Partnerlösungen, um kundenspezifische Anwendungen umzusetzen.

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