Besseres Management

Polycom vereinfacht unternehmensweite Videokommunikation

30.07.2008 von Manfred Bremmer
Mit Hilfe einer neuen Netz-Management- und Desktop-Videolösung will Polycom den Einsatz von Telepräsenz- und Videokonferenzsystemen erleichtern.
Neben Cisco hat auch Polycom eine beeindruckende Telepresence-Lösung im Programm.
Foto: xyz xyz

Der Hersteller Polycom will seinem Ziel, die Nutzung von Videokonferenzen fest in den Unternehmensalltag zu etablieren, mit der "Converged Management Application" (CMA) näher kommen. CMA soll es Firmen ermöglichen, Videokonferenzen, -Geräte und -Systeme zentral zu verwalten und so zu einer effizienteren Gestaltung von Arbeitsabläufen beitragen. So sind IT-Administratoren laut Polycom in der Lage, mit dem Tool Software-Updates zu automatisieren und eine richtlinienbasierte Bereitstellung von Endpunkt- und Infrastrukturelementen zu realisieren. Sie können auch den Bandbreitenbedarf auf der Grundlage der jeweiligen Netztopologie, der geschäftlichen Erfordernisse und der betrieblichen Anforderungen steuern. Neue Features im Vergleich zur bestehenden Polycom-Plattform "Readimanager SE200" beinhalten die Unterstützung von Windows Server 2003, eine auf Standards basierende Bereitstellung über XML sowie eine auf Standards basierende Präsenzinformation über XMPP. Außerdem eignet sich die Lösung nun für bis zu 5000 registrierte Nutzer sowie 1500 gleichzeitige Videotelefonate und unterstützt Verzeichnisse wie Active Directory und LDAP/H.350. Das Einleiten von Konferenzen ist über Microsoft Outlook, IBM Lotus Notes oder eine Web-Schnittstelle möglich. Zum Aufbau einer Verbindung muss der Benutzer dabei lediglich den Namen des jeweiligen Gesprächspartners anklicken.

Skalierbare Desktop-Videokommunikation

Hauptkomponente von CMA ist der "CMA Desktop". Dabei handelt es sich um eine unternehmensweite Desktop-Video-Applikation, die Video, Sprache und Content in HD-Qualität unterstützt. Polycom CMA Desktop ist eng in Polycoms CMA-Management-Applikation integriert.

Polycom CMA umfasst Benutzerplatzlizenzen, die für Endpunkte, Infrastrukturkomponenten und CMA Desktop genutzt werden können. Verfügbar sind die Produkte voraussichtlich im Oktober zu Preisen ab 20.000 Dollar.

Außerdem bietet Polycom mit dem Modell "RMX 1000" eine HD-Videokonferenzbrücke für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für verteilte Videonetze an. Die RMX 1000 ergänzt das für mittelgroße bis große Unternehmensnetze konzipierte Schwestermodell "RMX 2000" und ermöglicht eine On-Demand-Videokommunikation, bei der innerhalb ein und derselben Verbindung mehrere Standorte angebunden werden können. Die Lösungen basieren auf offenen Standards und erlauben die Herstellung von Multipoint-Videoverbindungen zwischen verschiedenen Netzumgebungen und unterschiedlichen Arten von Videogeräten, wobei auch unterschiedliche Leistungsmöglichkeiten der verschiedenen Endgeräte berücksichtigt werden. Wie bei der RMX 2000 wird auch bei der RMX 1000 die Sicherheit von Konferenzen durch die AES-Medienverschlüsselung gewährleistet. Darüber hinaus versucht Polycom mit einer selbstentwickelten Technologie, die Sprachqualität auch in störungsanfälligen Netzen für eine optimale Qualität hoch zu halten, indem die Auswirkungen von Datenpaketverlusten und Netzüberlastungen minimiert werden.

Der wesentliche Unterschied zu RMX 2000 besteht darin, dass insgesamt ein geringerer Datendurchsatz und weniger Nutzer unterstützt werden. Außerdem ist die ab sofort erhältliche Polycom RMX 1000 mit knapp 15.000 Euro nur halb so teuer.