Nice Hack

Nokia N900 läuft auch mit Android

25.01.2010
Der Entwickler Brandon Roberst hat es jetzt geschafft, Android OS auf das ansonsten mit Nokias Linux-Betriebssystem Maemo 5 laufende N900 zu portieren. Sowohl der Touchscreen als auch die Tasten scheinen ohne Einschränkung zu funktionieren.

Der finnische Handyhersteller Nokia hat mit dem N900 sein erstes Smartphone auf den Markt gebracht, auf dem das Betriebssystem Maemo 5 installiert ist. Nun hat der Entwickler Brandon Roberts ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie auf dem Handy neben dem Original-Betriebssystem auch Android läuft. Per Auswahlmenü kann man entscheiden, welches Betriebssystem gebootet wird.

Sowohl die Tastatur als auch die Touchscreen-Bedienung scheinen zu funktionieren. Auch die Display-Auflösung des N900 wird von Android übernommen. Brandon Roberts selbst bezeichnet die jetzige Version noch als Konzept und weniger als nutzbare Alternative. Aus diesem Grund gibt es auch keine Anleitung oder sonstige Informationen, wie man das Betriebssystem von Google auf das N900 portieren kann. Allerdings dürfte das nur eine Frage der Zeit sein.

Beginn einer neuen Ära?

Das N900 ist Nokias erstes Smartphone mit dem Linux-Betriebssystem Maemo. Es ist umfassend ausgestattet und bietet eine seitlich ausziehbare Volltastatur. Der 3,5 Zoll große Touchscreen biete eine scharfe 800 x 480 Pixel Auflösung. Als Chipsatz verwendet das Nokia N900 den OMAP3430 von Texas Instruments, dessen ARM-Cortex-A8-Prozessor mit 600 Megahertz getaktet ist. Ein Grafikprozessor unterstützt das Gerät bei aufwändigen Darstellungen. Dabei handelt es sich um den PowerVR SGX mit Open GL ES2.0-Unterstützung, den auch Apple beim iPhone 3GS verwendet.

Nokia N900
Nokia N900
Anstelle von Symbian kommt im N900 das ressourcenschonende Linux-Betriebssystem Maemo 5 zum Einsatz. Den verbauten 600 Megahertz-Prozessor unterstützen 256 MB RAM sowie 768 MB virtueller Speicher.
Nokia N900
Der berührungsempfindliche 3,5-Zoll-Bildschirm besitzt eine Auflösung von 800 mal 480 Bildpunkten und kann gut mit den Fingern bedient werden. Sollte es dennoch einmal zu eng werden, ist ein Stift (unten) zur Hand.
Nokia N900
Obwohl das darüberliegende Display den Platz stark einschränkt, lässt sich die Tastatur leidlich nutzen. Störend ist allerdings, dass die meisten der 38 Tasten doppelt belegt sind.
Nokia N900
Die Übersichtsanzeige gibt Auskunft über parallel geöffnete Anwendungen (Multitasking) und erlaubt einen schnellen Wechsel.
Nokia N900
Ein merklicher Leistungsabfall ist durch den Betrieb mehrerer Anwendungen nicht zu registrieren.
Nokia N900
Wie beim N96 oder N86 lässt sich der Ring um die Kamera als Standfuß nutzen.
Nokia N900
Um das N900 auch als Handy nutzen zu können, wurde die Maemo-Plattform um eine Telefonie-Anwendung ergänzt.
Nokia N900
Mit Nokias wachsenden Fokus auf Services über die Ovi-Plattform spielen Multimediaanwendungen auf auf dem N900 eine wichtige Rolle.
iPhone 3GS
Mit seinem pummeligen Abmessungen ist das N900 nur bedingt ein iPhone-Killer.
Nokia N97
Auch dem eleganten Nokia N97 ist das N900 - rein nach der Optik betrachtet - unterlegen.
Motorola Droid
Das N900 kann jedoch Geräten wie dem neue Motorola Droid, bei denen primär die Technik zählt, leicht Paroli bieten.

Die Autofokus-Kamera mit Linsen von Carl Zeiss kann Bilder bis zu 5 Megapixel fotografieren und wird durch einen doppelten LED-Blitz unterstützt. Videos zeichnet das N900 mit maximal 800x480 Pixel bei 25 Bildern pro Sekunde auf. GPS und Beschleunigungssensoren sind auch eingebaut. Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte und kann durch microSD-Karten auf 48 Gigabyte erweitert werden. Nur beim Akku spart Nokia mal wieder. Er ist nur 1320 mAh stark.

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