Open Mobile Plattform

iPass gibt Unternehmen mehr Kontrolle beim mobilen Zugriff

09.02.2010 von Manfred Bremmer
Mit der "Open Mobile Platform" weitet der Provider iPass seinen Service deutlich aus.

Lange Jahre hatte sich iPass primär darauf konzentriert, Business-Kunden mit seinen mehr als 140.000 Zugangspunkten weltweit über einen Account einen günstigen und sicheren Zugang ins Internet bereitzustellen. Der Dienstleister ersparte es Unternehmen damit - soweit überhaupt möglich, zahlreiche und mitunter kostspielige Deals mit Mobilfunk- und Internet-Providern abzuschließen. Mit der jetzt vorgestellten Open Mobile Platform geht der Mobile-Connectivity-Provider nun noch einen Schritt weiter.

Umfragen bei iPass-Kunden hätten gezeigt, dass es mit der Bereitstellung einer standardisierten Internet-Verbindung nicht mehr getan sei, argumentiert Emea-Chef René Hendrikse gegenüber der COMPUTERWOCHE. So sei die Verwaltung der mobilen Verbindungen in den meisten Unternehmen chaotisch, gleichzeitig drohten die bereits hohen Kosten außer Kontrolle zu geraten. Von den Carriern könnten die Firmen dabei kaum Hilfe erwarten, weil diese primär auf das Volumengeschäft mit Endkunden fixiert seien, so Hendrikse. Zugleich würden die mobilen Mitarbeiter - Stichwort Consumerisation - immer anspruchsvoller. Hinzu komme, dass Virtual Private Networks (VPNs) zur Absicherung längst nicht mehr ausreichten, da wichtige Anwendungen in die Cloud gewandert seien.

Mit der jetzt präsentierten Open Mobile Platform will iPass Kundenfirmen dabei helfen, die Mobilität besser in den Griff zu bekommen. So soll das System laut Anbieter den IT-Abteilungen vollen Einblick in das Nutzerverhalten der mobilen Mitarbeiter geben und die Einhaltung sämtlicher Richtlinien direkt am Zugangspunkt überwachen. Der Nutzer selbst wiederum erhalte einen einfach zu handhabenden, sicheren und nahtlosen Zugang.

Verwaltungsportal in der "Cloud"

Die verschiedenen Elemente der iPass Open Mobile Platform. Quelle: iPass
Foto: ipass

Zentrales Element der Cloud-basierenden Lösung ist das "iPass Open Mobile Portal". Hier kann ein Unternehmen auf Basis der internen Policies individuell Regeln für die Authentifizierung und die Zugriffsrechte von mobilen Mitarbeitern festlegen. Das "SQM Data Collection System" ermöglicht zudem die einfache Erstellung komplexer Reports. So lassen sich bis auf Abteilungsebene die Nutzung, die dafür anfallenden Kosten sowie die Einhaltung der gesetzten Regeln rund um die Uhr überwachen und protokollieren.

Schnittstelle beim Endanwender ist eine überarbeitete Version des "iPass Mobile Client". Die für Windows-Notebooks und verschiedene Smartphones (aktuell Apple iPhone, Blackberrys, Nokia- und Windows-Mobile-Geräte) erhältliche Software zeigt den mobilen Mitarbeitern an, welche Verbindungen vor Ort verfügbar sind - unabhängig davon, ob es sich um iPass-Verbindungen, Carrier-Netze oder Firmen- und andere WLANs handelt. Optional wird der Anwender - basierend auf Vorgaben - aber auch automatisch mit dem am besten geeigneten Netz verbunden. Gleichzeitig sammelt und überträgt das Programm Reporting-Daten zum Unternehmen und dient bei Bedarf als Schnittstelle zu anderer Client-Software und internen IT-Systemen.

Da die Open Mobile Platform als offenes System konzipiert ist, lassen sich weitere Funktionen, Geräte oder Netze laut iPass relativ einfach integrieren. Das Unternehmen denkt dabei insbesondere an seine Reseller, die die Lösung mit eigenen Add-ons erweitern und aufwerten können. Primär adressiert der Mobile-Connectivity-Provider mit der neuen Plattform international tätige Unternehmen ab 250 bis 500 Mitarbeitern. Die Abrechnung erfolgt ähnlich wie bei iPass Connect über eine monatliche Gebühr pro aktiven Nutzer.