Smart Grid

Intelligente Stromnetze der Zukunft

10.04.2011 von Jürgen Hill
Mit den Smart Grids sollen Stromnetz- und IT-Technik verschmelzen. Steht uns ein ähnlich grundlegender Paradigmenwechsel bevor wie bei der Konvergenz der TK- und Datennetze?
Gibt es Smart Grids bald in allen Büros?
Foto: Human Internet Consult AG

Smart Grids versprechen eine effizientere Energienutzung, günstigere Strompreise und neue Milliardenmärkte für die IT-Industrie. Ziel ist es, vorhandene Ressourcen effizienter und kostengünstiger zu nutzen.

Gerade mit der Verbreitung dezentraler Energieerzeugungsanlagen (etwa Windkraft, Biogas etc.) dürfte die Bedeutung und Notwendigkeit von Smart Grids steigen. Sie sollen quasi in Echtzeit berechnen, wie viel Energie wo und wann entsteht und wie sie am besten gebraucht oder gespeichert wird. Anders formuliert: Smart Grids sollen die ständigen Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage ausgleichen. Hier liegt eine Analogie zum Cloud-Ansatz der IT nahe, bei dem es unter anderem ja ebenfalls darum geht, Spitzenlasten im RZ abzufangen und auf andere Data Center zu verteilen. Die COMPUTERWOCHE befragte Manager aus IT-, TK- und Energiewirtschaft dazu, welche Auswirkungen Smart Grids haben und wie Unternehmen davon profitieren können.

Martin Böttner, Echolon: Smart Grids verändern Stromnetze nachhaltig

Martin Böttner, Director Emea East bei Echolon, einem Lösungsanbieter für intelligente Stromnetze
Foto: Echelon

"Smart Grids werden die Stromnetze hinsichtlich Qualität und Effizienz sowie Administrierbarkeit durch den Energieerzeuger nachhaltig verändern. Die enorme Herausforderung an Smart Grids liegt allerdings in der Einbindung vorhandener Geräte, Gebäude und Anlagen sowie der Zukunftssicherheit und Skalierbarkeit dieser Netze. Bereits heute existieren Lösungen, mit denen sich jeder Betreiber und Hersteller elektronischer Geräte oder Gebäude auf einfache Art und Weise in ein Micro Smart Grid einbinden kann. Dabei verstehen wir unter Micro Smart Grid das intelligente Stromnetz in der Nachbarschaft. Unsere Plattform ermöglicht beispielsweise den Zugriff über Apps, die auf dem Mobiltelefon hinterlegt sind.

COMPUTERWOCHE Smart-Grid-Konferenz

Zum Thema „Smart Grid“ veranstaltet die COMPUTERWOCHE am 29. März 2011 eine Konferenz in Köln. Schreiben Sie uns eine E-mail mit Ihrem Namen, Kontaktdaten, Namen Ihres Unternehmens und den Themen, die Sie besonders interessieren. Sie werden bis 31. Dezember eine kostenlose Einladung im Wert von 349 Euro zur Konferenz erhalten.

Das Smart Grid stellt ein enormes Wachstumspotenzial für Unternehmen dar. Ähnlich dem Internet oder den Apps für das iPhone können sich neue Dienstleistungen etablieren und Mehrwerte geschaffen werden. Ein höchst interessantes Beispiel ist das Energie-Benchmarking, bei dem die Energieeffizienz von Liegenschaften verglichen wird. Derzeit werden in großem Maßstab Energie-Monitoring-Lösungen evaluiert. Diese bilden den ersten Schritt hin zu mehr Transparenz beim Energieverbrauch und zum Energie-Benchmarking.

McDonalds hat beispielsweise bereits alle Lieferanten von Küchengeräten angewiesen, ihre Produkte auf Basis unserer Technik kommunikationsfähig zu machen, um damit die Grundlage für die Integration in das Smart Grid und Demand-Response-Konzepte zu schaffen."

Garnter Prognose 2010
Auf der Gartner Symposium/ITxpo 2010 in Orlando präsentierte Gartner die zehn wichtigsten Technologien und Trends für IT-Unternehmen. Lesen Sie, welche Entwicklungen in den kommenden Jahren von strategischer Bedeutung sind.
Cloud Computing:
Zwei Arten von Cloud-Services bestimmen aktuell den Markt: die "Open Cloud" und die "Closed Cloud". In den kommenden drei Jahren verwischt die Grenze zwischen diesen beiden Arten. Angebote aus der Public Cloud werden in „private Wolken“ gepackt, die Firmen in ihre IT einbinden können. Bis 2012 richten Unternehmen immer öfter eigene Sourcing-Teams ein, die für die komplette Cloud-Administration verantwortlich sind.
Mobile Applications and Media Tablets:
Bis Ende 2010 besitzen rund 1,2 Milliarden Menschen ein mobiles Gerät wie Smartphone oder Tablet. Speziell für die Geräte angepasste Applikationen bieten eine bequeme und direkte Bedienung, und das immer und überall. In den kommenden Jahren werden Kunden diese Applikationen immer öfter webbasierten Angeboten vorziehen und vorzugsweise über „Apps“ Informationen empfangen und kommunizieren.
Social Communications and Collaboration:
Social Media Angebote lassen sich gemäß der Gartner-Terminologie in vier Kategorien einteilen: - Social Networking wie Facebook, Xing und andere „Verzeichnisse“. - Social Collaboration: Wikis, Blogs und andere Formen von vernetzem Wissen. - Social Publishing: YouTube, Flickr und weitere Plattformen für ein einfach Publizieren. - Social Feedback: Plattformen wie Amazon oder idealo bieten Platz für Kundenrezensionen. Bis 2016 fließen solche Technologien in jede Business-Anwendung ein. Unternehmen führen damit ihr CRM-System, die interne Kommunikation und Kollaboration sowie die öffentliche Webpräsenz zusammen.
Video:
Das Medium Video wird auch außerhalb der Medienbranche immer beliebter. Gartner geht davon aus, dass ab 2013 mehr als 25 Prozent der Inhalte, die ein Mensch täglich konsumiert, nicht mehr über Text, sondern über Bilder, Audio und Video transportiert werden. Als Standardmedium für die Interaktion zwischen Usern werde sich ebenfalls Video etablieren.
Next Generation Analytics:
Zunehmende Rechenleistung, bessere Konnektivität und eine starke Vernetzung wirken sich laut Gartner auf die Entscheidungsfindung von Unternehmen aus. Anstatt wie bisher Entscheidungen auf Datenauswertungen aus der Vergangenheit zu stützen, wird es möglich sein, komplexe Simulationen zu fahren, die einen sehr exakten Ausblick bieten. Die Erfolgsraten stiegen damit deutlich an.
Social Analytics:
Unter dem Begriff Social Analytics fassen die Gartner-Experten alle Prozesse zusammen, die der Messung, Analyse und Interpretation der Interaktion und Beziehung zwischen Menschen dienen, egal ob diese im geschäftlichen Umfeld oder dem Social Web stattfinden. Dafür müssen von verschiedenen Quellen Daten gesammelt und Beziehungen identifiziert werden. Für Unternehmen geht es speziell darum, den Einfluss, Nutzen und Qualität einer Beziehung zu bewerten. So können Manager Trends und auch neue Arbeitsweisen für Unternehmen identifizieren.
Context-Aware Computing:
Im Zentrum des „Context-Aware Computing“ steht das Konzept, Informationen über die Vorlieben der Nutzer und seine jeweilige Umgebung zu erfassen. Ziel ist, die Qualität der Dienste für den Endnutzer zu maximieren. Egal ob im geschäftlichen oder privaten Umfeld könnten Dienstleister künftig Informationen und Funktionen anbieten, die auf die jeweilige Nutzungs-Situation angepasst sind. Gartner geht davon aus, dass bis 2013 rund 500 Unternehmen „Context-Aware Computing“ unterstützen werden - bis 2016 werde ein Drittel aller Dienste für den weltweiten mobilen Markt „Context-Aware“ sein.
Storage Class Memory:
Aus der Sicht von Gartner spielen Flash-Speicher eine immer größere Rolle in Endgeräten und Servern. Flash-Speicher biete beispielsweise den Vorteil, dass er gegenüber dem sonst üblichen RAM auch ohne Strom seine Informationen behalten könne - ähnlich wie Festplatten oder DVDs. Dennoch verfügen er gleichzeitig über ähnliche schnelle Zugriffszeiten wie RAM.
Ubiquitous Computing:
Laut Mark Weiser und weiteren Forschern der Xerox's PARC steht bald die dritte Welle des Computing bevor. Zuerst wurden große Mainframes von mehreren Menschen genutzt, daraus entwickelten sich die PCs und jeder Nutzer hatte mindestens einen eigenen Rechner. Im Zeitalter des Ubiquitous Computing kommen nun auf jeden Menschen mehrere Computer von unterschiedlicher Form und Größe. All diese Geräte sind unter anderem über RFID-Chips vernetzt und tauschen ständig Informationen und Anweisungen aus. Bisherige zentralistische Ansätze der IT-Infrastruktur sollen damit endgültig der Vergangenheit angehören.

Gabriele Riedmann de Trinidad, Deutsche Telekom: Es wird Hunderte von Smart Grids geben

Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin Konzerngeschäftsfeld Energie bei der Deutschen Telekom
Foto: Deutsche Telekom

"In einigen Jahrzehnten werden wir mit Smart Grids in der Lage sein, unseren Energiebedarf fast ausschließlich aus erneuerbaren Energien zu decken. Und damit meine ich nicht nur den Strom für Haushalte und Unternehmen, sondern auch die Energie, die wir für unsere Mobilität benötigen. Die Speichertechniken werden so weit entwickelt sein, dass es einen ständigen Stromfluss von Produzenten und Speichern zu Konsumenten gibt - wobei viele Konsumenten auch gleichzeitig Produzenten sein werden. Dieses Szenario mag futuristisch klingen - aber wir müssen heute anfangen, die Technik von morgen zu entwickeln. Ein Smart Grid wird kein in sich geschlossenes einzigartiges System sein, sondern es wird Hunderte Smart Grids geben. Dieses Stromnetz wird auch mit anderen Netzen kommunizieren - beispielsweise den vernetzten Häusern. Experten sind sich einig, dass Digitalisierung und Vernetzung in allen Lebensbereichen zunehmen werden. Schon bald wird es zum Alltag gehören, aus dem Auto heraus daheim die Heizung einzustellen oder die Jalousien herunterzulassen."

Green-IT-Zertifizierung
Der <a href="http://www.wwf.de/der-wwf/" target="_blank">WWF Der World Wide Fund For Nature (WWF)</a> ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.worldwatch.org/">World Watch Institute</a> ist eine unabhängige Forschungsorganisation.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.unep.ch/">United Nations Environment Programme</a> ist eine Weltbehörde, die Nationen bei Umweltfragen behilflich ist.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.oeko.de/das_institut/dok/558.php/">Öko-Institut</a> ist eine europaweit agierende, unabhängige Forschungs- und Beratungseinrichtung für eine nachhaltige Zukunft.
Green-IT-Zertifizierung
The <a href="http://www.thegreengrid.org/about-the-green-grid" target="_blank">Green Grid</a> ist ein weltweit agierendes Konsortium von IT-Unternehmen und IT-Verantwortlichen, die sich um Fragen der Energieeffizienz in Data Centers und von IT-Systemen allgemein bekümmern.
Green-IT-Zertifizierung
<a href="http://www.blauer-engel.de/" target="_blank">Blauer Engel</a> ist das erste Umweltzeichen der Welt.
Green-IT-Zertifizierung
Die <a href="http://www.eea.europa.eu/de/about-us/who" target="_blank">Europäische Umweltagentur (EUA) </a> ist eine Einrichtung der Europäischen Union. Ihre Aufgabe besteht darin, zuverlässige und unabhängige Informationen über die Umwelt zur Verfügung zu stellen.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.bmu.de/allgemein/aktuell/160.php" target="_blank">Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)</a> ist in Deutschland das oberste Organ für Öko-Fragen.
Green-IT-Zertifizierung
Die <a href="http://www.epa.gov/" target="_blank">United States Environmental Protection Agency (EPA)</a> ist das US-Gegenstück zum BMU.
Green-IT-Zertifizierung
<a href="http://www.endseurope.com/home" target="_blank">Environmental Data Services (ENDS) </a> ist eine europäische Informationsplattform für alle Fragen rund um Umwelt-, Energieeffizienz- und sonstige Öko-Themen.
Green-IT-Zertifizierung
Der <a href="http://www.clubofrome.org/eng/about/1/" target="_blank">Club of Rome </a> hatte bereits 1972 mit seinem Bericht über die gesellschaftlichen Folgen der Mikroelektronikentwicklung Aufsehen erregt. Später folgten die noch bekannteren Untersuchungen zu den Folgen der Umweltzerstörung.
Green-IT-Zertifizierung
Die <a href="http://www.climatesaverscomputing.org/" target="_blank">Organisation Climate Savers Computing </a> setzt Standards für umweltgerechten IT.Betrieb. Sie ist weltweit tätig mit ihren Empfehlungen.
Green-IT-Zertifizierung
Der <a href="http://www.energienetz.de/" target="_blank">Bund der Energieverbraucher </a> Bund der Energieverbraucher ist ein eingetragener deutscher Verein, der auf über 2.500 Seiten umfassende, verständliche und aktuelle Informationen zu allen Energiethemen mit Service und Beratungsangeboten, Links, Downloads, Statistiken, Rechtsinformationen, Fördermöglichkeiten, Fortbildungsangeboten und Herstellerverweisen bietet.
Green-IT-Zertifizierung
Der <a href="http://www.bund.net/" target="_blank">Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) </a> Deutschland setzt sich ein für den Schutz der Natur und der Umwelt. Der BUND engagiert sich u.a. für eine ökologische Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel, für den Klimaschutz und den Ausbau regenerativer Energien, für den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.eu-energystar.org/de/index.html" target="_blank">Energy-Star-Gütezeichen </a> steht für eine Norm, die für umweltbewusste Hersteller eine Messlatte ist. In der Energy-Star-Datenbank sind die Modelle mit dem niedrigsten Stromverbrauch und der Energy-Star-Norm aufgeführt, die Ihren Leistungsanforderungen entsprechen.
Green-IT-Zertifizierung
Mit dem <a href="http://www.epeat.net/" target="_blank">Electronic Product Environmental Assessment Tool (Epeat)</a> können sich Unternehmen wie Privatkunden umweltspezifische Informationen zu IT-Produkten und den Öko-Bedingungen in 40 Ländern holen.
Green-IT-Zertifizierung
Hinter <a href="http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2003:037:0019:0023:DE:PDF" target="_blank">Restriction of the use of certain hazardous substances (RoHS) </a> verbergen sich Richtlinien des Europäischen Parlaments zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.
Green-IT-Zertifizierung
Auch die <a href="http://ec.europa.eu/environment/waste/weee/index_en.htm" target="_blank">Richtlinien über Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE)</a> Richtlinien über Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE) regeln die Nutzung bzw. eben Nichtnutzung von toxischen Materialien in IT-Gerätschaft.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.ciesin.columbia.edu/" target="_blank">Center for International Earth Science Information Network (Ciesin)</a> gehört zum Earth Institute der Columbia University. Ciesin arbeitet an der Schnittstelle der Erforschung zu gesellschaftlichen, naturbedingten und IT-basierten Fragestellungen. Ciesin bietet eine Fülle von Online-Daten zu Umweltthemen. Ciesin bietet auch Schulungenund Interdisziplinäre Forschungen an, die die Auswirkungen menschlichen Agierens auf die Umwelt thematisieren.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.wri.org/about " target="_blank">World Resources Institute (WRI) ist eine Denkfabrik (Think Tank), </a> ist eine Denkfabrik (Think Tank), die über Forschungsprojekte hinaus prkatische Hilfestellungen geben will, um die Umwelt zu schützen und die Lebensbedingungen von Menschen zu verbessern.
Green-IT-Zertifizierung
Der <a href="http://www.tuv.com/de/index.html " target="_blank">TÜV Rheinland </a> zertifiziert Green-IT-konforme Data Center.
Green-IT-Zertifizierung
Green-IT-Zertifizierungen bietet auch die <a href="http://www.dekra.de/home" target="_blank">Dekra</a> an.
Green-IT-Zertifizierung
Das <a href="http://www.greencomputingportal.de/" target="_blank">Green Computing Portal </a> versteht sich als Community für Fragen zur Ökologie. Das Portal bietet Nachrichten, Links und Meinungen zu allen möglichen Umweltthemen.
Green-IT-Zertifizierung
Auf <a href="http://www.ecocrimes.org/" target="_blank">Ecocrimes.org </a> Ecocrimes.org finden Interessierte Informationen zum Thema Environmental Investigation.

Bernd Grohmann, eQ-3: Herausforderung ist die fehlende Standardisierung

Bernd Grohmann, Bereichsleiter Marketing & Business Development der eQ-3 AG
Foto: eQ-3

"Smart-Grid-Lösungen sind notwendig, um auch bei massivem Einsatz erneuerbarer Energien eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen. So werden Smart Grids eine 'Mikroerzeugung' von Strom überhaupt erst in makroökonomischen Dimensionen beherrschbar machen. In der Öffentlichkeit werden viele Szenarien im Kontext diskutiert, wie Elektronikgeräte im Haushalt zukünftig mit den Smart Grids interagieren. Für Gerätehersteller entsteht so mittelfristig die Notwendigkeit, sich mit der Smart-Grid-Integration zu beschäftigen. Allerdings bleibt anzumerken: Viele heute publizierte Szenarien sind unrealistisch, weil entweder der Nutzen in der Praxis zu gering wäre oder (was noch häufiger vorkommt) kaum mit Akzeptanz der Anwender zu rechnen ist.

Primär ist Smart Grid ein Thema der Energieerzeuger, das sich aber sehr wohl auch auf andere Branchen auswirken wird. Der Bereich IT und Kommunikation wird von den Milliardenvolumen der Investitionen für Smart Grid profitieren. Den Effekt für die Hersteller von "weißer Ware" halten wir aufgrund der langen Beschaffungszeiträume eher für gering. Generell wird der Effekt von Smart Grids auf Gerätehersteller im privaten und gewerblichen Bereich stark von der Gestaltung neuer Stromtarife abhängen. Eine weitere Herausforderung ist die fehlende Standardisierung. Noch schwerer wiegt jedoch die Tatsache, dass die Anforderungen an das Smart Grid, dessen Architektur sowie an Systeme und Protokolle in Smart Grid keinesfalls als ausreichend definiert gelten können. So mutet es schon fast verblüffend an, wenn bestimmte Techniken sich selbst als ‚Gewinner’ oder ‚Standard’ in Smart Grid deklarieren."

Frank Knauer, HP: Von der Telekommunikation lernen

Frank Knauer, Director bei HP Enterprise Business, unter anderem verantwortlich für die Branchen Telekommunikation und Energie
Foto: HP

"Beim Smart Metering installieren Netzbetreiber und Versorger Millionen intelligenter Zähler und müssen dann gewaltige Datenmengen verarbeiten. Doch die Einführung gestaltet sich häufig aufwendiger als ursprünglich gedacht. Die Lösung ist jenseits der Branchengrenze zu finden: Mobilfunkanbieter haben bereits seit Jahren Infrastrukturen in Betrieb, die auf standardisierten Prozessen und Techniken basieren, die einer Advanced-Meter-Infrastruktur (AMI) entsprechen. Die Parallelen zu dieser Branche sind offensichtlich: Energie- wie Telekommunikationsanbieter verwalten Netze, die für Millionen von Geräten ausgelegt sind. Beide Branchen müssen diese überwachen, den Verbrauch auslesen, Services aktivieren, wechselnde Tarife übertragen und Daten in vielerlei Hinsicht auswerten und ihren Verbrauchern bereitstellen. Und beide Branchen benötigen aufgrund fehlender IP-Adressierung eine Spezialsoftware, um die Geräte in ihre IT-Landschaft einzubinden. Deshalb können Versorger die Telekommunikationslösungen fast eins zu eins übernehmen."

Toralv Dirro, McAfee: Smart Grids - neues Ziel für Würmer und Viren?

Toralv Dirro, Security Strategist Emea bei McAfee
Foto: McAfee

"Mit der Einführung von Smart Grids ergeben sich große Herausforderungen an die Sicherheit aller Komponenten im System und die Vertraulichkeit der Daten der Kunden. Schon beim Design muss der Sicherheitsaspekt berücksichtigt werden, denn schließlich könnte das Versagen einzelner Komponenten zum Zusammenbruch des ganzen Stromnetzes führen. Wie so ein Versagen in der Realität aussehen könnte, hat Mike Davis auf der Sicherheitskonferenz Black Hat gezeigt: Durch Sicherheitslücken in einem Kontrollgerät, einem Smart Meter, kann ein Angreifer dieses übernehmen. Sogar die Simulation eines Wurmes, der sich automatisch verbreitet, wurde gezeigt. Um so ein Horrorszenario zu verhindern, wird derzeit viel Mühe in Pläne zur Absicherung gesteckt. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese bei der Umsetzung dann nicht kurzfristigem Spareifer zum Opfer fallen."

Michael Spreng, Cirquent: Weit größer als das Internet

Dr. Michael Spreng, Berater im Bereich Service-Provider & Utilities bei der IT-Beratung- und Systemintegration Cirquent
Foto: Cirquent

"Intelligente Energienetze - ein Thema der Energiewirtschaft? Richtig ist: Smart Grids werden Grundbausteine für eine effizientere Energiewirtschaft. Energieversorger stehen vor einer Aufgabe, wie sie Telecom-Unternehmen beim Netzausbau für Internet und Mobilfunk zu meistern hatten.

Doch die Bedeutung von Smart Grids geht über die Energiewirtschaft hinaus. Das Internet erreicht derzeit im Mittel kaum mehr als zwei bis vier Computer oder Smartphones pro Haushalt. Smart Grids werden weit größer sein: Pro Haushalt werden 20, 30 oder mehr elektrische Geräte und Anlagen erreicht, erfasst und gesteuert werden.

Dabei wird die Entwicklung der Smart Grids explosionsartig verlaufen - ähnlich wie bei Internet und Mobilfunk. Die Hardware, etwa einer Gefriertruhe differenziert nicht - es werden deren Vernetzung und die verbundenen Services sein. Unternehmen, die ein Gerät mit Stromstecker herstellen, sollten sich deshalb vorbereiten."

Matthias von Bechtolsheim, Arthur D. Little: Demokratisierung der Energiewirtschaft

Matthias von Bechtolsheim, Partner bei Arthur D. Little
Foto: Arthur D. Little

"Smart Grids haben einen dreifachen Nutzen: Sie helfen zunächst, Energie einzusparen ('Energieeffizienz'). Durch 'Smart-Home'- beziehungsweise 'Smart-Building'-Lösungen wird eine intelligente Überwachung und Steuerung von Heizung, Klimaanlagen und Beleuchtung möglich. Damit wird nur so viel Energie verbraucht wie notwendig. Zusätzlicher Komforteffekt: Man kann das 'Smart Home' via Handy oder Smartphone fernsteuern und wird über Ereignisse wie den Ausfall einer Heizung sofort informiert. Dazu muss der von den Energieversorgern zukünftig zu installierende Smart Meter zu einem Energie-Management-System ausgebaut werden.

Smart Grids erlauben zudem, das schwankende Stromangebot erneuerbarer Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik effektiver zu nutzen ('Lastausgleich'). Wichtigste Bausteine des Smart Grids bei der Ausbalancierung von Stromangebot und -nachfrage werden das 'Last-Management' sowie die 'virtuellen Kraftwerke' sein. Beim Last-Management wird die Nachfrage nach Strom an die Zeiten des hohen Stromangebots angepasst: Wenn also der Wind besonders stark weht, wird ein Kühlhaus besonders tief heruntergekühlt, dafür wird die Kühlung bei geringem Windangebot zeitversetzt.

Virtuelle Kraftwerke steuern mehrere dezentrale Stromerzeuger wie KWK-(Kraft-Wärme-Kopplung-)Anlagen, Fotovoltaikanlagen, Windräder oder Laufwasserkraft so, dass ein stabiles Stromangebot ('Bandenergie') entsteht. Der Ökostrom- und Gasanbieter Lichtblick startet mit dem "ZuhauseKraftwerk" einen solchen virtuellen Kraftwerksverbund aus zahlreichen Mikro-KWK-Anlagen.

Unternehmen profitieren durch Smart Grid im Wesentlichen über die Energieeinsparungen sowie über positive Effekte für ihr 'Nachhaltigkeitsimage'. Maßnahmen zur Steigerungen der Energieeffizienz, etwa durch 'Smart Building' schlagen sich in direkten Kosteneinsparungen nieder. Viele Unternehmen können damit aber auch die Nachhaltigkeit ihres Tuns glaubhaft demonstrieren. So ist es für IT-Dienstleister im Internet wichtig, ihren Usern saubere und nachhaltige Klicks zu bieten. Das 'Clean Datacenter', betrieben mit Strom aus Brennstoffzellen, die Wasserstoff aus Wind- und Solarenergie nutzen ('H2BZ'), kann sich langfristig zu einer Killerapplikation im Smart Grid entwickeln, indem der klassische 'Notstromdiesel' durch H2BZ ersetzt wird."

Letztlich ist Smart Grid die Voraussetzung zur 'Demokratisierung' der Energieversorgung. Verbraucher, private Haushalte wie auch Unternehmen werden zu Energieproduzenten ('Prosumer'). Zudem entstehen neue Energiedienstleister, die sich auf spezielle Anwendungen im Smart Grid konzentrieren. So hat die Deutsche Telekom Smart Grid bereits als Wachstumsbereich ausgemacht, es ist Teil der "Strategie 2.0". Ein Kampf um den Endkunden steht bevor: Wer dem Kunden IT, TK und Smart Meter aus einer Hand liefern kann, bestimmt die Kundenbeziehung und wird dem Kunden dann auch den Strom sowie zusätzliche Dienstleistungen liefern.

Technische Lösungen wie Smart Meters sind derzeit für eine technikaffine Minderheit interessant. Dagegen sind Energieeinspar-Angebote als 'selbstfinanzierende Full-Service-Pakete' klar, einfach und verständlich. Sie dürften deshalb einen breiteren Teil der Bevölkerung ansprechen."

Lars Weber, Eon Metering: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlen

Lars Weber, Geschäftsführer bei der Eon Metering GmbH
Foto: E.ON Metering GmbH

"Gemessen an den Publikationen und Veranstaltungen zu Smart Metern kann man wohl von einem Hype sprechen. Natürlich beflügeln die technischen Möglichkeiten durch Smart Meter die Phantasie der Netzbetreiber, Lieferanten und Kunden. Noch ist jedoch unklar, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Praxis Anwendung finden werden. Daran wird sich letztlich aber der technische Standard orientieren. Fällt dieser eher bescheiden aus, werden viele jetzt diskutierte Möglichkeiten so nicht realisierbar sein.

Smart Meter nur als Hype zu sehen wäre jedoch zu kurz gegriffen. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft sehen wir die Smart Meter mit den dazugehörigen Systemen und Prozessen als notwendige Voraussetzung. Nur durch sie wird es gelingen, variable Tarife und die dezentrale Erzeugung in das Energieversorgungssystem zu integrieren und damit Einspeisung und Verbrauch optimal zu synchronisieren. Eine Energiewirtschaft 2.0 ist ohne Smart Meter nicht denkbar."

Bestandsaufnahme mit Asset-Management
Schritt 1: Die RZ-Betreiber müssen alle Geräte und Systeme, Hard- wie Software lückenlos erfassen und dokumentieren.
Outsourcing prüfen
Schritt 2: Als Alternative zum Eigenbetrieb sollte auch ein Komplett- oder Teil-Outsourcing in Betracht gezogen werden.
Standardisierung als Ziel
Schritt 3: RZ-Betreiber sollten auf eine standardisierte IT-Landschaft mit einheitlichen Lizenzen und einheitlichen Versionen hinarbeiten.
Kosten im Blick behalten
Schritt 4: Grundsätzlich sollten die Einkäufer darauf achten, möglichst schlank dimensionierte und verbrauchsarme Geräte einzukaufen.
Bessere Auslastung mit Virtualisierung
Schritt 5: Um Hardware zu optimieren, muss man sie reduzieren. Das funktioniert mit mehreren virtuellen Servern auf einem physikalischen Gerät.
Das passende Kühlkonzept
Schritt 6: Durch eine effizientere Auslastung der Rechner, lässt sich die Menge aller Stromabnehmer deutlich reduzieren.
Stromverbrauch planen
Schritt 7: RZ-Betreiber müssen die Richtwerte für den Stromverbrauch pro Quadratmeter RZ-Fläche realistisch planen.
Die richtige Dimension
Schritt 8: Ein Raumkonzept hilft, die vorhandenen Räumlichkeiten, Klimatisierung sowie Systeme und Geräte aufeinander abzustimmen.
Monitoring
Schritt 9: Ein umfassendes Monitoring sollte den Rechner-Pool, Stromversorgung, Kühlsysteme und die USV-Anlagen beinhalten.

Dirk Pfefferle, Verizon Business: Keine Zukunft ohne intelligente Stromnetze

Dirk Pfefferle, Geschäftsführer Verizon Business in Deutschland
Foto: Verizon Business

"Der Nachhaltigkeitsgedanke moderner Geschäftsmodelle erfordert innovative Ansätze beim Energieverbrauch. Für Firmen- und Privatkunden erfindet sich die Energiebranche quasi neu; intelligente Stromnetze sind daran wesentlich beteiligt. Damit sich Smart Grids umsetzen lassen, müssen zahlreiche Voraussetzungen erfüllt sein: von enormem Planungsaufwand über Inbetriebnahme neuer Telekommunikationsnetze und Datenverwaltungsmodelle sowie innovative Konzepte für die Netzsicherheit bis hin zur Aktualisierung der Geschäftsprozesse der Energiewirtschaft.

Größte Herausforderung ist die Finanzierung und die Frage, wie man die Verbraucher überzeugt - beides hängt zusammen. Der Nutzen intelligenter Stromnetze für Gemeinwesen und Versorger ist klar: am meisten profitiert die Umwelt. Der Verbraucher will zudem greifbare Vorteile, etwa eine niedrigere Stromrechnung. Doch dies ist eher der zweite Schritt, denn die Investitionen in Smart Grids dominieren zunächst das Bild.

Jeder verbraucht Strom, deshalb ist das Tempo, mit dem intelligente Stromnetze realisiert werden, ein Thema, das jeden angeht - nicht nur die Energieproduzenten."

Sepp Lausch, Juniper Networks: Der Aufbau ist ein Mammutaufgabe

Sepp Lausch, Area Director Enterprise bei Juniper Networks
Foto: Juniper

"Smart Grid ist ein Großprojekt, das in Umfang und Dauer vielleicht mit der Etablierung des Internets vergleichbar ist. Dementsprechend hohe Anforderungen werden auch an die Technik gestellt: Aufgrund der Vielzahl an Geräten, Generatoren, Zwischenstationen, Überwachungs- und Kontrollzentren, die alle miteinander interagieren, muss das Netz Interoperabilität und Offenheit bieten, gerüstet sein für Erweiterungen und enorme Belastungen, aber auch resistent gegenüber Cyber-Attacken. Da die Folgen einer eventuellen Unterbrechung der Stromversorgung sehr schwerwiegend sein können, haben die Zuverlässigkeit und die Sicherheit des Netzes die höchste Priorität. Entsprechende Erfahrungen haben Netzhersteller bereits im Umgang mit Technologien wie IP und MPLS gesammelt."

1958
US-Präsident Dwight D. Eisenhower gründet das Arpa-Forschungsprojekt.
1966
Im Dezember beginnt das Projekt ARPA Computer Network (Arpanet). Im Bild ein späterer Netzbauplan aus dem Jahre 1977.
1967
Der Idee eines Paketvermittlungsknotens entsteht. Der Interface Message Processor, kurz IMP, soll Datenpakete sortieren und steuern. Im Bild UCLA-Wissenschaftler Leonard Kleinrock zusammen mit dem ersten IMP, der 1969 auf den Markt kommt.
1968
Das Entwicklungsteam von Bolt Beranek and Newman Inc. (BBN) wird mit dem Bau des IMP beauftragt.
1969
Im September geht der erste IMP vom Band und arbeitet angeschlossen an einen Sigma 7 an der University of California Los Angeles (UCLA). Im Bild die Anschlusskosnole einer Sigma 7.
1971
Mit dem Terminal IMP (TIP) kann der Anwender über die Konsole direkt auf das Arpanet zugreifen.
1972
Mit SNDMSG lassen sich erstmals E-Mails verschicken und empfangen.
1973
Im Xerox Palo Alto Research Center findet die erste Ethernet-Operation statt.
1974
Das Arpanet umfasst jetzt auch drei Knotenpunkte außerhalb des nordamerikanischen Kontinents: im norwegischen Kjeller, am University College in London (UCL) und in Honolulu auf Hawaii.
1978
TCP wird in die Protokolle TCP (Transmission Control Protocol) und IP (Internet Protocol) aufgeteilt. TCP übernimmt die Ende-zu-Ende-Steuerung, IP das Routing innerhalb des Netzes.
1983
Das Domain Name System (DNS) entsteht.
1989
Das Arpanet wird abgeschaltet, Übertragungsprotokolle und Basistechnologie fließen in das nachfolgende Internet ein. Tim Berners-Lee veröffentlicht HTML (Hypertext Markup Language).

Ed Davalos, AT&T: Smart Grids brauchen intelligente TK-Netze

Ed Davalos, Director Utility/Smart Grid bei AT&T
Foto: AT&T

"Die Diskussionen über Smart Grids beschränken sich häufig auf Stromnetze und Stromversorgungsunternehmen. Dabei stammt die Technik, die die Netze 'intelligent' macht, aus der TK-Branche. Erst in Kombination mit einer Advanced-Metering-Infrastruktur (AMI) entstehen intelligente Stromnetze, die den Verbrauch einzelner Geräte autark an den Zeitpunkt koppeln, zu dem die meiste Energie im Netz vorhanden ist. Die AMI basiert auf automatisierten Kommunikationslösungen, die in Echtzeit Daten zwischen den Stromversorgern und den einzelnen Verbrauchern über Wireless-Netze übertragen.

Für die Daten muss darüber hinaus eine ausreichende Kapazität gewährleistet sein. Um der steigenden Nachfrage nachzukommen, skalieren Carrier zudem ihre Kapazitäten. Allein wir haben 2009 rund 18 Milliarden Dollar in den Ausbau unserer Netze investiert. Smart Metering ist der erste Schritt zum Smart Grid. Wir entwickeln bereits weitere Anwendungen, die Smart Grids noch 'intelligenter' gestalten."

Davalos' Kollege Ed Amoroso, CSO bei AT&T, äußert sich in diesem Video ebenfalls zum Thema Smart Grids:

Richard Hausmann, Siemens: Intelligente Netze ohne Komforteinbuße

Dr. Richard Hausmann, Siemens AG Energy Sector, CEO und Leiter des Company Project Smart Grid Applications
Foto: Siemens Energy

Eine wachsende Bevölkerung, die Weiterentwicklung von Schwellenländern sowie neue Anwendungsbereiche für Strom tragen weltweit zu einem steigenden Verbrauch bei. Dazu kommt der Ausbau der stark schwankenden erneuerbaren Energien. Es ist an der Zeit, die Stromnetze gründlich zu optimieren - denn ein "intelligentes" Netz kann nötige milliardenschwere Investitionen deutlich reduzieren. Derzeit sind die Netze auf den Spitzenverbrauch am Tage ausgelegt und nachts nur gering ausgelastet. Gelingt es uns, den Energieverbrauch gleichmäßiger zu gestalten, können die Stromnetze effizienter dimensioniert werden.

Das Smart Grid braucht Anwendungen, die wir mit unserer Erfahrung über die gesamte Energiekette mitgestalten wollen - für intelligente Netze ohne Komforteinbuße! Wir haben deshalb das Konzernprojekt "Smart Grid Applications" ins Leben gerufen, dessen Leiter ich bin. Akkus von Elektroautos können in nur einer Stunde geladen werden und dem Fahrer ist egal, um welche Uhrzeit dies nachts geschieht. Intelligente Steuersysteme werden den optimalen Ladezeitraum ermitteln. Viele weitere Geräte kommen als Smart-Grid-Lösungen in Frage - Wärmepumpen, elektrische Warmwasserboiler und Nachtspeicherheizungen, Kühl- und Gefrierschränke. Wann diese Strom verbrauchen, ist dem Besitzer gleichgültig: Hauptsache, er hat warmes Wasser, die Heizung hält das Haus warm und die Lebensmittel bleiben kühl.