Open-Source-Rückblick der KW34

Happy Birthday, Linux!

27.08.2012 von Jürgen Donauer
Linux hat Geburtstag und feierte diese Woche den 21.ten. Oracles Virtual Box 4.1.20 unterstützt kernel 3.6.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen über Open-Source und Linux in der Kalenderwoche 34. Am 25. August wurde Linux 21 Jahre alt, wobei das Datum auf der 3. Juli oder der 5. Oktober sein könnte. Der Linux-Kernel 3.4 wird mit Langzeitunterstützung ausgestattet.

Fedora 18 befindet sich eigentlich schon im Feature Freeze, aber für den Einzug von GNOME 3.6 haben die Entwickler eine Ausnahme gemacht. Oracle hat VirtualBox 4.1.20 zur Verfügung gestellt. Die Linux-Foundation wird um ein Web-Schwergewicht reicher. Apache OpenOffice 3.4.1 ist fit für Windows 8.

Open-Source-Rückblick der KW34
Ubuntu 12.04
Fünf Jahre Unterstützung bietet die Linux-Distribution von Canonical. Der Cloud-Client ist per Standard installiert.
Unity
Ubuntu 12.04 bringt die Eigenentwicklung Unity als Desktop-Umgebung mit sich.
Nautilus
Der Dateimanager in Precise Pangolin.
Tastatur-Kürzel
Ein Bedienung mit der Maus lässt sich zum Großteil umgehen.
LibreOffice
Die kostenlose Bürosoftware-Sammlung gehört zum Inventar.
Dashboard
Hier können Sie unter anderem nach Appliaktionen suchen.

Linux: 21 Jahre und in den besten Jahren

Am 3. Juli 1991 wendete sich Linux-Vater Torvalds an comp.os.minix und stellte eine Frage bezüglich des POSIX-Standards, verriet aber nicht wirklich, was er vorhat. Zirka 1,5 Monate später, am 25. August 1991 meldete er sich abermals und sagte erstmals, dass er an einem freien Betriebssystem für die Architektur i386 arbeite. Am 5. Oktober schrieb Torvalds an die Liste, dass sein Betriebssystem nun nutzbar sei. All diese Daten sind mögliche Kandidaten für den Geburtstag von Linux. In der Regel wird diese Ehre dem 25. August zu Teil. Happy Birthday, Linux!

Fedora 18 "Sperical Cow" kommt mit GNOME 3.6

Ein Feature Freeze bedeutet, dass keine neuen Funktionen mehr aufgenommen werden. Allerdings bestätigen Ausnahmen bekanntlich die Regel und das gilt auch für die Aufnahme der Desktop-Umgebung GNOME 3.6 in Fedora 18. Das Paket gnome-online-accounts bietet somit Unterstützung für SkyDrive und Exchange an.

In einer separaten Mitteilung an die Mailing-Liste wurde wenige Tage später beschlossen, Fedora 18 mit einer Woche Verspätung auszuliefern. Es ging um die Veröffentlichung des Alpha-Kandidaten. Wegen diverser ungelöster Fehler, müssen sich Fedora-Fans noch eine Woche länger gedulden. Die Entwickler haben dann gleich noch angekündigt, dass sich alle Meilensteine und die finale Version verspäten werden. Die Alpha-Version ist nun für den 4. September geplant. Am 9. Oktober soll eine Beta debütieren und die finale Ausgabe ist nun auf den 13. November 2012 datiert.

VirtualBox 4.1.20 mit Unterstützung für Linux-Kernel 3.6

Nach eigenen Angaben ist VirtualBox 4.1.20 eine Wartungs-Version und die Entwickler haben diverse Fehler ausgebessert. Dennoch gibt es einige Neuerungen, die vor allen Dingen für Linux-Anwender interessant sind. Kompilierprobleme unter Red hat Enterprise Linux und CentOS 6.3 sind aus der Welt geschafft. Darüber hinaus gibt es Unterstützung für Linux-Kernel 3.5 und 3.6-rc1.

Sie können die neeusten Version der kostenlosen Virtualisierungs-Software für Windows, Mac OS X, Linux und Solaris bei virtualbox.org herunterladen

Twitter wird der Linux Foundation beitreten

Ganz offiziell ist es noch nicht, aber die Spatzen pfeiffen es bereits von den Dächern: Die Linux Foundation darf sich über Twitter als neuestes Mitglied freuen. Die Ankündigung dafür soll am kommenden Donnerstag auf der LinuxCon in San Diego erfolgen.

Damit schreibt sich Twitter neben anderen großen Firmen wie IBM, Samsung, Red Hat, SuSE, intel, NVIDIA und AMD in die Mitgliederliste der Linux Foundation. Angeblich soll der Open-Source-Manager von Twitter in seiner Rede auch sagen, das Portal sei komplett mit Linux und Open-Source-Technologien realisiert.

Apache OpenOffice 3.4.1 ist kompatibel zu Windows 8

Ab sofort steht eine neue Punkt-Version von Apache OpenOffice 3.4 zur Verfügung. Die Entwickler haben das Bürosoftware-Paket bereits erfolgreich unter Windows 8 laufen lassen. Von den Verbesserungen würden laut eigenen Angaben aber auch Anwender von Windows 7 profitieren.

Unterstützung für neue Sprachen gibt es auch. Übersetzungen stehen ab sofort für Britisches Englisch, Finnisch, Slovakisch, Slovenisch und Khmer bereit. Die Hunspell-Bibliothek ist ab sofort in Version 1.3.2 vorhanden. Speziell für die Sprache Deutsch bietet das Verbesserungen. Apache OpenOffice 3.4.1 unterstützt offiziell Windows, Linux und Mac OS X.

Ubuntu 12.04.1 ist ausgegeben

Ab sofort steht eine erste Revision des langzeitunterstützten Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin" bereit. Die neueste Ausgabe bringt Unterstützng für die Familie Calxeda ECX-1000 SoC.

Ebenfalls neu ist das Ubuntu Cloud Archive. Darüber haben Administratoren Zugriff auf die neueste Ausgabe von OpenStack. Cloud-Abbilder von Ubuntu 12.04.1 gibt es bereit für Amazon Web Services und sollen in Kürze auch bei Windows Azure verfügbar sein.

Sie können die neuesten Abbilder aus dem Download-Bereich der Projektseite beziehen. Ebenfalls gibt es neue Versionen der Abkömmlinge Edubuntu, Xubuntu, Kubuntu und Mythbuntu.

Linux-Kernel 3.4 mit Langzeitunterstützung

Der Entwickler Greg Kroah-Hartman hat angekündigt, dass der Linux-Kernel 3.4 mit dem Prädikat LTS (Long Term Support) veredelt wird. Diese Variante des Linux-Kernel wird nun von ihm mindestens die nächsten beiden Jahre gewartet.

Ebenfalls in seiner Obhut befindet sich derzeit Kernel 3.0, der mindestens ein weiteres Jahr Unterstützung erhält.

Name für Linux Mint 14 steht fest

Clement Lefebvre hat den Codenamen für Linux Mint 14 preisgegeben. Das Betriebssystem wird auf den Namen Nadia getauft. Weiterhin ist in der recht kurzen Ankündigung zu lesen, dass Linux Mint 14 für Ende November 2012 geplant ist. (ph)

Ubuntu 12.04 Linux – die Highlights
Installation
Die Installation verläuft unkompliziert und schnell, auch auf neuen Rechnern mit EFI-Mainboard.
Unity-Desktop
Der Unity-Desktop ist durch drei Komponeten geprägt. Dem Panel (oben), dem Dock (links) und dem Startmenü (siehe die nächste Abbildung).
Startmenü (Launcher)
Im Startmenü gibt es verschiedene Ansichten (lenses), die mit den Icons am unteren Rand aktiviert werden können. In der Standardansicht zeigt das Menü die zuletzt gestarteten Programme sowie die zuletzt benutzten Dateien.
HUD-Menü
Wenn Sie kurz die Alt-Taste drücken, erscheint das Head-up-Display Menü. Sie können nun die Anfangsbuchstaben des gewünschten Menükommandos eingeben.
Bildlaufleisten
Die schmalen Bildlaufleisten sehen elegant aus, lassen sich aber nur umständlich nutzen. Das Bedienelement wird nur eingeblendet, wenn sich die Maus in der Nähe der Bildlaufleiste befindet.
Tastenkürzel
Unity kann durch eine Menge Tastenkürzel besonders effizient bedient werden. Wenn Sie die Windows-Taste länger gedrückt halten, zeigt Unity eine Zusammenfassung der wichtigsten Tastenkürzel an (nur, wenn die vertikale Bildschirmauflösung ausreichend groß ist).
Systemeinstellungen
Alle wesentlichen Konfigurationsmodule sind in den Systemeinstellungen gesammelt.
MyUnity
Noch mehr Einstellungsmöglichkeiten für den Desktop bietet das Programm MyUnity. Es muss vor der ersten Verwendung im Ubuntu Software-Center installiert werden.
Firefox
Firefox ist der Standard-Webbrowser von Ubuntu.
Thunderbird
Thunderbird ist nicht nur der E-Mail-Client von Ubuntu, sondern dient auch als Adressbuch und (nach der Installation des Lightning-Plugins) zur Terminverwaltung.
Shotwell
Shotwell hilft bei der Organisation von Fotos.
Rhythmbox
Der Audio-Player Rhythmbox kann auch über ein so genanntes Indikator-Menü im Panel bedient werden.
Ubuntu One
Ubuntu One ist das Cloud-System für Ubuntu. Es erlaubt die kostenlose Speicherung und Synchronisation von 5 GByte Daten.
Ubuntu Software-Center
Im Ubuntu-Software-Center können Sie Programme installieren bzw. wieder entfernen.