Update! Marktübersicht Speicher

Günstiger Shared Storage dank iSCSI

04.01.2011 von Johann Baumeister
Lange Zeit dominierten Fibre-Channel-Speicher den Markt für Shared Storage. Mit iSCSI eröffnen sich günstige Alternativen.

Beim Einsatz eines zentralen Speichersystems standen in der Vergangenheit meist zwei Techniken zur Auswahl: SAN (Storage Area Network) und NAS (Network Attached Storage). Beide Varianten unterstützen Unternehmen bei der Konsolidierung der Speicherinseln. Doch die Umsetzung und Ziele dieser Konzepte sind unterschiedlich. NAS dient vor allem zur Konsolidierung großer Dateimengen, SANs zur blockorientierten Adressierung, wie sie beispielsweise bei Datenbanken Verwendung findet. Mit iSCSI kommt nun eine dritte Variante hinzu, die vor allem im Kontext der Virtualisierung interessant ist.

Marktübersicht iSCSI-Lösungen
IBM_DS3300
Im IBMSystemStorage DS3300 bilden bis zu 12 Platten maximal 12 TByte gemeinsamen Speicher.
Lefthand_P4000
Bei der Lefthand P4000 sorgt Netzwerk-RAID für eine Verteilung der Last und Ausfallsicherheit.
IBM SVC
Das IBM SVC verwaltet bestehende Disk-Systeme und stellt sie den Servern bereit.
Lefthand_VSA
In der Lefthand VSA bündelt HP die freien Speicherkapazitäten der ESX-Server und stellt sie via iSCSI-LUN bereit.
DataCore-POOLING
SANsymphony bildet aus den nachgeschalten Speicherfragmenten einen großen Pool unter einer Verwaltung.
Open E
DSS von Open_E wird auf eine Standard x86-Hardware eingerichtet. Es bildet aus dem DAS-Speicher die iSCSI-LUNs ab.
NetApp V6070
Der NetApp Filer V6070 stellt bis zu 1008 TByte via iSCSI , FC oder NAS bereit.
NetApp V3140
NetApp ermöglicht in der V3140 bis zu 420 TByte aus unterschiedlichen Plattentypen.
Startwind ESX
Starwind sichert Virtualisierungsumgebungen wie z.B. VMware vor Ausfällen ab.
WSS2008_iSCSI
Microsoft hat seinem Storage Server 2008 einen iSCSI-Zugang eingerichtet.

Fibre Channel oder iSCSI: Vor- und Nachteile

Fibre Channel-Systeme wurden speziell für den Einsatz in Speichersystemen optimiert. Sie dienen allein dem Zwecke der Anbindung des Speichers. iSCSI wiederum verpackt SCSI-Kommandos in TCP-Pakete. TCP ist heute der Standard bei der Vernetzung der Geräte und der Rechnerkommunikation. Dieser Bezug zu TCP IP hat für iSCSI Vor- und Nachteile. So benötigen iSCSI-Speichersysteme keine eigene Verkabelung sondern bedienen sich der bestehenden Netzwerkstrecken. Zudem ist der Umgang mit TCP-Netzwerken jedem Administrator, der jemals mit Netzen zu tun hatte, vertraut. Fibre Channel hingegen ist für den Großteil der Administratoren neu.

Die Kompatibilität mit TCP, das Wegfallen zusätzlicher Verkabelung und das oft schon vorhandene Wissen in der IT-Abteilung sind daher auch die größten Vorteile für iSCSI. Ferner ist es in der Regel weitaus günstiger. Fibre Channel hingegen kann mit einem optimierten Protokoll für die Kommunikation zwischen Servern und ihren Storage-Systemen aufwarten. Fibre Channel-Systeme werden heute meist mit 4 oder 8 GBit/s ausgestattet. Dabei lassen sich auch mehrere Kanäle bündeln, so dass ein Mehrfaches dessen erreicht wird. iSCSI hat aufgrund der Overheads und der Latenzzeiten des Protokolls hier das Nachsehen. Zwar sind auch bei der Standard TCP-Kommunikation heute Verbindungen mit 10 GBit machbar und Ports lassen sich durch Teaming bündeln, aber dennoch ist mit iSCSI meist nicht der Durchsatz einer Fibre Channel-Verbindung zu erzielen. Dafür können zwei iSCSI-Knoten aber beliebig weit entfernt voneinander entfernt sein und somit Kontinente überbrücken. Bei Fibre Channel ist meist nach einigen Dutzend Kilometer Schluss.

Unterschiede gibt es auch in der Ausprägung der Systeme. Bei Fibre Channel handelt es sich in der Regel um vollständige Speichersysteme. Dies hat den Vorteil der schnellen Inbetriebnahme. Erkauft wird dies meist mit verhältnismäßig hohen Hardwarekosten. iSCSI-Systeme sind nicht zwangsläufig an eine Hardware gebunden. Es gibt sie zwar auch als Appliance mit den zugehörigen Platten, aber auch als reine Softwareimplementierungen. Der Speicherplatz kommt dabei von Drittanbietern. Auch Mischformen jeglicher Ausprägung sind verfügbar. Welche unterschiedlichen iSCSI-Systeme derzeit auf dem Markt verfügbar sind, lesen Sie in der folgenden Übersicht.

IBM SystemStorage DS3300

Die IBM System Storage DS3300 ist ein 19 Zoll-Einschub mit 2 Höheneinheiten für Racks. Die Box kann bis zu 12 SAS- und Serial Advanced Technology Attachment (SATA) 3,5"-Festplatten aufnehmen. Dies ermöglicht einen stufenweisen Ausbau auf 3,6 Terabyte Speicherkapazität mit Hot-Swap-fähigen 300-GB-SAS-Platten oder 12,0 TB mit Hot-Swap-fähigen 1,0-TB-SATA-Platten. Bis zu drei EXP 3000-Erweitereungsmodule ermöglichen einen maximalen Ausbau auf bis zu 48 SAS- oder SATA-Festplatten, was einer Kapazität von 48 Terabyte entspricht. Die Verbindung zum Host erfolgt über iSCSI mit 1 Gbit/s. Eingeschlossen sind auch zwei SAS- (Serial Attached SCSI) Schnittstellen mit 3 Gbit/s zur Kapazitätserweiterung. Die Verwaltung des Speichersystems erfolgt über den DS3000 Storage Manager. Zu den weiteren Funktionen des Systems gehören Flash Copy, Volume Copy und Remote Mirroring-Funktion. Beim Flash Copy wird eine physische Kopie eines logischen Laufwerks erzeugt. Beim Volume Copy wird eine logische Kopie generiert. Das Remote Mirroring erzeugt eine Datenkopie über größere Distanzen hinweg.

IBM SystemStorage DS5000

Bei der DS5000 handelt es sich um eine Serie an iSCSI-/FC-Speichersystemen. Diese können mit 112 bis 480 Laufwerken ausgebaut werden. Als Speichermedien kommen 8-Gbit/s Fibre-Channel-Platten, SATA-Laufwerke, SSD (Solid State Disks) oder FDE (Full Disk Encryption) Drives zum Einsatz. Die Plattentypen sind frei mischbar. Die Verwaltung erfolgt über den IBMs System Storage. Die Software erlaubt eine zentrale Verwaltung aller lokalen und vernetzten Systeme. Die DS5000 kann bis zu 64GB Cache beinhalten, arbeitet mit einem Realtime OS und kann RAID-Level im laufenden Betrieb migrieren. Zu den weiteren Funktionen zählen Snapshots sowie synchrone und asynchrone Datenspiegelung. Für Oracle und VMWare Kunden gibt es spezielle Management-Software, die in die Applikation integriert ist. CDP-Funktionen (Kontinuerliche Datensicherung) sind optional erhältlich.

IBM System SVC (Storage Virtualisierungs Controller)

Bei IBM SVC handelt es sich um eine skalierbare Virtualisierungs-Appliance, die bestehende Disk-Systeme verwalten kann. Das System gibt es in zwei Ausführungen. In der SVC-EE (Entry Edition) werden bis zu 260 angeschlossene Festplatten verschiedener Hersteller virtualisiert. Die SVC Enterprise Edition erweitert das Datenvolumen in den Petabyte-Bereich. Die minimale Ausbaustufe beträgt zwei, die maximale Ausbaustufe acht Knoten. Durch eine Trennung der Knoten in unterschiedliche Standorte ist Hochverfügbarkeit zu erzielen. Der SVC hat 8-Gbit/ Fibre-Channel Anschlüsse sowie iSCSI-Ports. Die Managementsoftware kennt Funktionen zum Thin Provisioning, der Online Datenmigration und Multipathing. Snapshot-Funktionalität sowie Datenspiegelung (synchron und asynchron) sind optional erhältlich.

LeftHand P4000 SAN von HP

Bei der HP Lefthand P4000 SAN handelt es sich um eine Appliance mit integriertem Plattenspeicher. Es ist im Prinzip ein Proliant Rechner mit integrierten Platten. HP bietet verschiedene Modelle der Lefthand an. Mit 2 x 8 SATA-Platten wird eine Kapazität von bis zu 12,0 TB erzielt. Beim Einsatz von bis zu 48 SAS-Platten kann das System auf bis zu 21,6 TByte ausgebaut werden. Um Ausfallsicherheit zu erreichen, kommen mehrere Systeme als Cluster zum Einsatz. Die Clusterknoten lassen sich entweder im Data Center oder auch verteilt über mehrere Standorte platzieren. Durch die integrierten Verwaltungsfunktionen werden die Speicherfragmente der Knoten zu einem großen Pool zusammengefasst. Um den Speicher zu erweitern packt man einfach eine weitere Box irgendwo im Netz dazu. Für die Ausfallsicherheit sorgen die Cluster-Funktionen sowie das Netzwerk-RAID. Dabei erfolgt, ähnlich wie beim Platten-RAID, ein automatischer Abgleich der Daten über die einzelnen Baugruppen. Eingeschlossen ist auch ein Lastausgleich zwischen den Systemen. Zum Funktionsumfang der Lefthand gehören ferner Funktionen zum Erzeugung von Snapshots, ein Remote Copy über die Knoten hinweg und die Unterstützung für Thin Provisioning.

Lefthand VSA von HP

Die Lefthand VSA (Virtual SAN Appliance) ist eine reine Softwarelösung. Sie ist für VMware-Umgebungen vorgesehen. Es handelt sich dabei um eine virtuelle Maschine, die in die Umgebung des ESX Server von VMware einzubetten ist. Die integrierte Verwaltungssoftware nutzt den freien Speicherplatz ihres VMware-Servers und stellt diesen dann als iSCSI-Speicher zur Verfügung. Werden mehrere VSA genutzt, so werden die Speicherfragmente der ESX-Server in einem Pool gebündelt. Die Funktionen des Netzwerk-RAID bilden dann über alle Speicherfragmente einen ausfallsichern Gesamtpool. Die Lefthand VSA kann zusammen mit der Lefthand P4000 in einem Verbund verwendet werden. Der gesamte Speicherpool wird damit aus einzelnen freien Fragmenten von bestehenden ESX-Servern und aus den mehreren physischen Hardwareappliances der Lefthand P4000 zusammengestellt. Wenngleich das aus Gründen der Performance und Lastverteilung kaum das Optimum sein kann, so ermöglicht es dennoch sanfte Migrationen von Speichersystemen. Eingeschlossen sind ferner Snapshot-Funktionen sowie die Unterstützung für Thin Provisioning. Durch Synchronisation lassen sich außerdem die Daten über mehrere Festplatten und an entfernte Standorte spiegeln.

SANmelody von DataCore

SANmelody unterstützt bis zu 32 Terabyte maximaler Kapazität gespiegelt. Bei SANmelody handelt es sich um eine Verwaltungssoftware, die Plattenspeicher virtualisiert und den Nutzern zentral zur Verfügung stellt. Die Verwaltungssoftware selbst wird auf einem Standard-Rechner ausgeführt. Dies hat Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist die Zwischenschicht. Der Vorteil liegt in der universellen Auslegung. Die eigentlichen Platten und Speichersysteme kommen von Dritten. Hierbei kommt SANmeldoy mit DAS-Platten mit ATA-, IDE-, SATA-, Firewire oder SAS-Anschluss und auch Disk Arrays zurecht. Neben iSCSI unterstützt die Speichersoftware die SAN-Protokolle FC, InfiniBand und Fibre Channel over Ethernet (FCoE). SANmelody kennt ferner Funktionen zur Pool-Bildung des Speichers aus iSCSI-, DAS- und FC-Speicher-Fragmenten. Eingeschlossen sind außerdem erweiterte Funktionen wie Snapshots, CDP-Funktionen und Thin Provisioning. Durch die synchrone Spiegelung der Daten zwischen zwei Knoten erfolgt die Absicherung gegen einen Ausfall. Durch asynchrone Replikation von virtuellen Disks lassen sich auch große Entfernungen überbrücken.

SANsymphony von DataCore

SANsymphony zielt auf den Einsatz im Enterprise. Es ist die umfangreichere der beiden Varianten; sie kann auch mit Speicherpools bis in den Petabyte-Bereich umgehen. Die Virtualisierungssoftware greift dabei auf die Speichersysteme und Disk Arrays von Dritten zurück. Das Tool arbeitet mit jeglichen Schnittstellen für Platten, wie etwa DAS ATA-, IDE-, SATA-, Firewire oder SAS-Anschluss. Unterstützt wird ferner FC, InfiniBand, FCOE und natürlich iSCSI. Durch SYNsymphony erfolgt die Virtualisierung des Speichers in einem großen Pool. Dazu gehören auch Funktionen wie Snapshots, CDP und Thin Provisioning. Durch die synchrone Spiegelung der Daten zwischen zwei Knoten erfolgt die Absicherung gegen einen Ausfall. Größere Entfernungen werden durch asynchrone Replikation überbrückt.

Virtual SAN Appliance Software von DataCore

Das neueste Produkt aus diesem Segment ist die Virtual SAN Appliance Software. Sie wird in den Citrix StorageLink integriert und stellt dem Citrix XenServer und Microsoft Hyper-V via Citrix Essentials SAN-Speicher zur Verfügung.

Data Storage Solution von Open-E DSS V6

Die Data Storage Software (DSS) von Open-E ist eine rein softwarebasierte Implementierung für Speichersysteme und stellt die Speicherkapazität via iSCSI oder NAS zur Verfügung. Die Software verlangt einen Standard x86-Rechner. Der Speicher dieses Rechners wird durch DSS im IP-Netzwerk zur Verfügung gestellt. Hinsichtlich der Speicheranbindung unterstützt DSS alle heute gängigen Interfaces. Eingeschlossen ist auch Infiniband und 10 Gb Ethernet.

Die DSS-Software fungiert als Virtualisierungssoftware für den Storage. Sie wird entweder fest auf dem Rechner installiert oder von einem USB-Stick oder einer CD/DVD gestartet. In der aktualisierten Version 6 hat der Hersteller die Storage-Grenzen auf 48 TByte erweitert.

DSS kümmert sich auch um Ausfallsicherheit und Fehlertoleranz. Die Ausfallsicherheit wird durch die Spiegelung der Inhalte erreicht. Hierzu setzt DSS auf Standard-Verfahren wie eine IP-Netzwerkstrecke, eine FC-Verbindung oder einer NAS-Anbindung auf. Nach dem ersten initialen Abgleich der beiden Volumes schaltet das System in die laufende Spiegelung aller Änderungen um. Gleichzeitig wird der Datenspiegel durch die Managementfunktionen des Tools durch einen Heartbeat überwacht. DSS unterstützt neben iSCSI auch Fibre Channel und NAS-Verfahren. Der Failover wird derzeit aber nur für iSCSI-Verbindungen angeboten. Die Spiegelung der Daten auf das zweite System hingegen ist für alle Formen der Speicheranbindung, also Fibre Channel, NAS und iSCSI verfügbar.

Zum Funktionsumfang der Software gehören auch Snapshots. Nach Herstellerangaben wurde in der Version 6 die Geschwindigkeit bei der Failover- und Failback-Funktionalität verbessert. Interessierte könne sich von der Webseite des Herstellers eine 60 Tage Testversion laden(www.open-e.com/trial).
Die Software erhielt den VMware Ready Status operiert aber ebenso mit Hyper-V, dem XenServer und unterstützt den Failover Cluster des Windows Server 2008.

Fabric Attached Storage von NetApp

Das Konzept der Fabric Attached Storage von NetApp basiert auf einem Storage Controller von NetApp. Dabei handelt es sich um eine physische Appliance, die sich ausschließlich um die Verwaltung kümmert. Hinter dem Storage Controller hängt ein NetApp-Shelf mit den Platten. Diese können vom Typ Fibre Channel, SAS oder SATA sein. Dabei werden auch gemischte Umgebungen in einem Shelf unterstützt. Shelf und Platten kommen von NetApp. Die Anbindung zum Host passiert über iSCSI oder auch weitere Kommunikationsvarianten der Host-Anbindung wie etwa FC, NFS, FCOE oder auch SMB. Der Storage Controller bildet einen virtualisierten Pool über freie Speicherkapazitäten und stellt diese den Hosts zur Verfügung. Zu den weiteren unterstützten Funktionen gehört Snapshooting, die Spiegelung und Deduplication. Die Spiegelung erfolgt über synchrone und asynchrone Techniken. Im RZ oder bei geringen Entfernungen (bis 100km) wird auf die synchrone Spiegelung zurückgegriffen. Asynchrone Spiegelung über IP kommt für Außenstellen zum Einsatz. Mittels FlexShare erfolgt eine Priorisierung des vorhandenen Speichers in Zugriffsklassen. Ein Performance Acceleration Modul sorgt für beschleunigten Zugriff. Hierbei handelt es sich um einen SSD-Cache Speicher für langsame SATA-Platten. Über die Plug-Ins des SnapManager integriert sich NetApp in VMware, Hyper-V und Citrix XenServer. Damit lassen sich Clones von virtuellen Maschinen erzeugen und verwalten. Durch den Rückgriff auf die Deduplizierungs-Techniken werden gleiche VMs nur einmal angelegt.

vSeries von NetApp

Bei der vSeries handelt es sich um ein Virtualisierungs-Gateway. Es basiert auf dem NetApp Storage Controller. Dieser übernimmt die gesamte Verwaltung des Speichers. Geliefert wird er als physische Appliance. Auf diesem Controller läuft die Verwaltungssoftware. Die eigentlichen Plattensysteme kommen von Drittanbietern EMC, HP, IBM, HDS oder Sun. Sie werden über Fibre Channel angebunden. Der NetApp Storage Controller bündelt die freien Kapazitäten der Disk-Arrays und stellt sie den Hosts als iSCSI-LUNs zur Verfügung gestellt. Ansonsten sind die Funktionalitäten zwischen den Fabric Attached Storage-Systemen und der vSeries äquivalent. Der Storage Controller sorgt auch hier für einen Speicherpool. Dessen Kapazitäten allerdings werden durch die LUN-Verknüpfung vorhandenen Systemen von Drittanbietern bereitgestellt. Die vSeries kennt ferner Snapshooting, die Datenspiegelung, Deduplication und FlexShare zur Priorisierung des vorhandenen Speichers in Zugriffsklassen. Synchrone Spiegelung wird im Data Center oder bei geringen Entfernungen (bis 100km) angewandt. Bei größeren Distanzen greift NetApp auf asynchrone Spiegelung zurück. Die Integration in VMware, Hyper-V und Citrix XenServer erfolgt über Plug-Ins des SnapManager.

Starwind von Starwindsoftware

Starwind von Starwindsoftware (ehemals Rocked Division) ist hierzulande relativ unbekannt. Sein Vorteil: es ist klein und schnell installiert und hat nur geringe Anforderungen. Starwind besteht ausschließlich aus einem Verwaltungsmodul. Die Software ist extrem schlank. Gut 4,5 MByte umfasste die von der Website des Herstellers geladene Installationsdatei für den Target und die Managementkonsole. Diese wird auf einem x86-Windows-Rechner eingerichtet. Das macht es einfach, gleichzeitig sind damit kaum die Durchsatzraten von dedizierten Speichersystemen zu erzielen. Die Verwaltungssoftware stellt die lokalen DAS-Platten als iSCSI-LUNS zur Verfügung. Ferner werden auch Fibre Channel oder SAS-Platten unterstützt. Die Managementkonsole ermöglicht auch eine zentrale Verwaltung mehrerer verteilter Starwind-Speicherfragmente.

Windows Storage Server 2008

Microsoft liefert im Windows Storage Server 2008 ebenfalls eine iSCSI-Implementierung. Damit wird der Windows Server zum iSCSI-Gerät. Die Anbindung der Platten erfolgt über Treiber, die allerdings in den Windows-Kontext eingebunden sind. Geliefert wird das Speichersystem immer als eine vorkonfigurierte Kombination einer Hardware plus dem Windows Softwaresystem des Storage-Servers. Dies ist mit den Konzepten und Lieferpaketen anderer Herstellern und deren Appliances vergleichbar. Zu den weiteren Funktionen des Storage Servers gehören Funktionen wie File Deduplication.

Dell EqualLogic

Dell fasst seine iSCSI-Speichersysteme unter dem Familiennamen EqualLogic zusammen. Auf seiner Website zeigt das Unternehmen nahezu 20 verschiedene Modelle der EqualLogic Reihe. Seit dem vergangenen Jahr liefert das Unternehmen unter anderem das Einstiegs-iSCSI-SAN-Array EqualLogic PS4000. Die EqualLogic PS4000 ermöglicht Storage-Virtualisierung sowie Thin Provisioning und bietet einfache Administrations-Funktionalitäten. In der Zwischenzeit wurde das iSCSI-Storage-Portfolio von Dell um weitere Modelle ergänzt. Im Dezember 2009 kündigte das Unternehmen mehrere neue Storage- und Netzwerk-Lösungen an, mit denen konsistente IT-Infrastrukturen auf Basis von 10 Gigabit Ethernet (GbE) realisierbar sind.

Das Unternehmen geht davon aus, dass mit einer durchgängigen Unified-Fabric-Architektur auf 10-Gigabit-Ethernet-Basis in Verbindung mit integrierten Infrastruktur-Management-Tools die Betriebskosten in erheblichem Maße senken zu können. Laut Dell-Berechnungen ist es möglich, die Anschaffungskosten um rund 50 Prozent und die reinen Managementkosten um über 70 Prozent zu senken. Die neuen 10-GbE-Unified-Fabric-Lösungen umfassen unter anderem EqualLogic Arrays mit 10 GbE und die Dell EqualLogic PS6500X. Konfigurationen mit der EqualLogic PS6500X/PS6510X und SAS-Laufwerken können auf 460 TByte pro Gruppe skaliert werden. Die EqualLogic PS6010 und PS6510 bieten bis zu zehn Mal mehr Bandbreite pro Port und bis zu 2,5-fach mehr Bandbreite pro Array als die vorhergehende Gerätegeneration.

EqualLogic PS6000XVS iSCSI-Storage-Array

Exemplarisch für die Vielzahl der Dell-Speichersysteme wollen wir das PS6000XVS/ PS6010XVS herausgreifen. Zum Umfang der PS6000XVS gehören Vorkehrungen bezüglich Fehlertoleranz durch redundante Hot-Swap-fähige Platten. Die Modelle EqualLogic-Arrays PS6000XVS und PS6010XVS unterstützen sowohl SAS- als auch SSD-Laufwerke. Beide sind mit der neuen Firmware Version 5.0 ausgestattet, welche sowohl Performance als auch Skalierbarkeit verbessert.

Die Speicher-Arrays der EqualLogic PS Serie beruhen auf einer virtualisierten, modularen Massenspeicherarchitektur. Die Arrays unterstützen ferner automatisches Data-Tiering. IT-Manager brauchen daher nur so viel Massenspeicher zu erwerben, wie für den aktuellen Bedarf erforderlich ist.

Das EqualLogic PS6000XVS iSCSI-Storage-Array umfasst zwei Controller mit insgesamt 4 GByte batteriegepuffertem Cache-Speicher. Ferner umfassen die Systeme standardmäßig zwei Lüfterfächer, zwei Netzteile und Festplatten mit Hot-Spares. Der batteriegepufferte Cache speichert die Daten bis zu 72 Stunden. Die Rückschreib-Caches sind selbstoptimierend und batteriegepuffert und werden auf den Controllern gespiegelt. Als Festplatten verwendet Dell acht Hot-Plug-fähige Solid-State-Festplattenlaufwerke (SSD) sowie acht Hot-Plug-fähige SAS-Festplattenlaufwerke. Die maximal erzielbare Kapazität ist somit auf 4,4 TByte begrenzt. Dies gilt bei der Verwendung von acht SSD-Laufwerken mit 100 GB und acht SAS-Festplattenlaufwerken mit 450 GB. Das Speichersystem kann bis zu 1024 logische Volumes verwalten. Die Anzahl der Snapshots ist auf 512 pro Volume begrenzt. Die maximale Anzahl der Snapshots wird mit 10.000 angegeben.

Als Host-Protokoll kann jeder standardkonforme iSCSI-Initiator herangezogen werden. Die durch das System unterstützten Betriebssysteme umfassen alle gängigen Windows Server ab der Version Windows 2000 Server, ferner VMware ESX Server ab der Version 3.x, den XenServer von Citrix, Red Hat Enterprise Linux, SuSE Linux Enterprise und weitere Systeme.

Advanced Infrastructure Manager

Die Verwaltung der Dell-Speichersysteme erfolgt durch die begleitende EqualLogic-Administrationssoftware. Diese bietet alle Funktionen, die für eine vollständige SAN-Lösung benötigt werden. Das gesamte Software-Portfolio, einschließlich EqualLogic Array-Software, EqualLogic Host-Software und EqualLogic SAN HeadQuarters, ist im Kaufpreis des Arrays enthalten.

Ein weiteres Verwaltungsmodul wird durch den Advanced Infrastructure Manager
gebildet. Diese Verwaltungssoftware stammt ursprünglich von Scalent. Durch die Übernahme des Unternehmens kam die Software in den Besitz von Dell. Mit dem Advanced Infrastructure Manager können Anwender Modifikationen bei Servern, Netzwerkgeräten oder Storage-Produkten von einer zentralen Konsole aus durchführen. Im Prinzip handelt es sich bei dem Advanced Infrastructure Manager um ein Provisionierungs-Tool, dass ein einfache Änderung an den Konfigurationen der System ermöglich und ohne Eingriffe in der darunterliegende Hardware und deren Konfiguration auskommt. Der Advanced Infrastructure Manager sowohl physische System der gängigen Hersteller, wie etwa Hardware von HP, IBM oder Cisco und auch virtuelle Strukturen von VMware, Microsoft oder Citrix.

D-Link DSN-3200-10

D-Link ist ein Hersteller von Netzwerk- und Kommunikationslösungen. Bis dato! Seit kurzem mischt der Hersteller auch im Speichermarkt mit. Ziel ist es, "den Unternehmen einfach zu installierende, zeitgemäße Komplettlösungen im Bereich IP-Storage zu einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis anzubieten", werben die Marketiers. Zu dieser Speicherfamilie gehören die Geräte DSN-1100-10 und DSN-2100-10 mit jeweils vier Gigabit Ethernet Ports, das DSN-3200-10 mit acht GbE Anschlüssen sowie das DSN-3400-10 mit einem 10-GbE-Port. Für Mitte des Jahres sind mit der DNS-5000-Reihe weitere Geräte für das High-End geplant.

Für diesen Bericht stellte uns D-Link ein DSN-3200-10 zur Verfügung. Bei dem Modell handelt es sich um ein 19-Zoll-Storage-System mit drei Höheneinheiten (circa 13,5 cm). D-Link zielt mit dem System vor allem auf den Einsatz in virtuellen Szenarien. Die Appliance ist im Rahmen des VMware Ready-Programms zertifiziert. Dies garantiert die Kompatibilität mit der Virtualisierungslösung von VMware.

Storage-Volumen bis 15 Festplatten

Die Box hat Platz für bis zu 15 SATA-Festplatten. Bei der Verwendung von 2 TB-Disks ergeben diese eine maximale Bruttokapazität von 30 TB. Nach dem Entfernen der Frontblende sind die Platten von vorne austauschbar. Durch die Verwaltungssoftware lassen sich einzelnen Platten von der Stromversorgung abschalten. Dies vereinfacht den Wechsel von Platten im laufenden Betrieb. Da das SATA-Interface ein allgemeiner Standard ist, kann prinzipielle jede SATA-Platte in den Einschub gesteckt werden. Um die notwendige Ausfallsicherheit, den I/O-Durchsatz und gute Zugriffszeiten zu erzielen, empfiehlt der Hersteller nur bestimmt Modelle, die er in einer Kompatibilitätsliste zusammengestellt hat. Die Zugrifflogik und technische Implementierung der DSN-3200-10 basiert auf ASIC-Baugruppen. Die Kosten belaufen sich auf circa 9000 Euro (ohne Platten).

Unser Testsystem hatte der Hersteller mit drei SATA-Platten bestückt. Dabei handelte es sich dabei um Harddisks vom Typ Seagate ST3500514NS (3,5 Zoll). Jede der drei Platten weist eine Bruttokapazität von 465 GB auf. Die erzielbare Nettokapazität hängt vom gewählten RAID-Level ab. Die maximale Übertragungsrate der SATA-Platten beträgt drei GByte/s. Überrascht waren wir über die Netzteilausstattung. Statt der meist üblichen zwei Netzteile hat D-Link das System mit drei Netzteilen ausgestattet. Damit erhöht sich die Ausfallsicherheit, da die Box auch bei zwei defekten Netzteilen immer noch betriebsbereit ist. Hinreichend sind sicher auch die Netzwerkanbindungen. D-Link hat das Speichersystem mit acht frei konfigurierbare Gigabit-Ports für den Datentransfer und einem Management-Anschluss versehen. Die Ports lassen sich, um den Durchsatz zu erhöhen, auch zusammenfassen (Port Trunking). Das Management der Box kann aber auch, wenn das besser ins Netzwerklayout passt, durch einen der acht Datenports erfolgen. Für die erstmalige Einrichtung des Gerätes aber wird der Managementport benötigt, denn den weiteren Ports ist keine IP-Adresse zugewiesen.

Assistenten für einfache Konfiguration

Die Verwaltungsmasken sind in Java erstellt. Daher benötigt der Verwaltungsrechner einen Browser mit Java in der Version 6. Um den Zugriff auf das System zu schützen, muss sich der Administrator zu Beginn authentisieren. Die Verwaltungskonsole ist aufgeräumt und klar. Der Hersteller hat die Verwaltung in drei zentrale Bereiche eingeteilt: den physischen Speicher, eine Gruppe zur Systemverwaltung und die Netzwerke. Beim Erzeugen der Volumes hilft der Assistent durch Hinweise. Unter der Maske der Einsatzumgebung (Volume USE) kann der Administrator den geplanten Einsatzzweck bestimmen. Die Geräte dienen dann beispielsweise als Mail Server, Datenbank-Server, Web-Server oder File-Server. In Abhängigkeit vom Einsatzzweck erfolgt dann die Absicherung des Speichers gegen einen Ausfall. Dies passiert durch die Wahl des RAID-Levels. Für die Nutzung des Volumes als Speicher für einen Mail-Server schlägt der Assistent den Modus Stripe/Mirror vor. Dabei werden die Daten gespiegelt und sind schnell im Zugriff. Zur weiteren Konfiguration eines Volumes gehören die Größe und die Zugriffsberechtigungen.

HP LeftHand StorageWorks P4300

Nach der Übernahme des Storage-Spezialisten LeftHand Networks vor etwa einem Jahr hat HP Zugriff auf dessen Technologie. Die Speichersysteme sind mittlerweile unter der Bezeichnung HP P4000 in das HP StorageWorks Speicherportfolio eingegliedert. Als Basis für diesen Bericht stellte uns HP eine StorageWorks P4300 zur Verfügung. Dieses Starter-System umfasst zwei vorinstallierte Speicherknoten im 19-Zoll-Format. Mit Hilfe eines Cluster-Betriebs können sich Unternehmen gegen Ausfälle absichern. Die Kapazität des Storage-Systems lässt sich schrittweise ausbauen.

Die Verwaltungskonsole der LeftHand ist aufgeräumt und klar. Menüs helfen bei der Auswahl der Funktionen.Jeder der beiden LeftHand-Speicherknoten umfasst einen HP ProLiant Server der G6-Generation. Im Inneren befinden sich zwei Intel Xeon E5520-CPUs mit jeweils vier Kernen und einer Taktrate von 2,27 GHz. Die Systeme waren ferner mit jeweils 4 GB RAM und drei Netzwerk-Interfaces ausgestattet. Ein Netzanschluss ist für das HP-Management-Interface iLO reserviert. Mittels iLO (integrated Lights Out) greift der Administrator aus der Ferne auf die Systeme zu. Da die Boxen komplett vorinstalliert sind, beschränken sich die ersten Konfigurationsschritte auf die Vergabe der IP-Adressen. Dazu sind ein Bildschirm und eine Tastatur bereitzustellen. Mehr ist an dieser Stelle nicht notwendig.

Ausfallsicherung durch Netzwerk-RAID

HP hat das Storage-System mit Funktionen zur Ausfallsicherung ausgestattet. Die Absicherung geschieht dabei auf mehreren Ebenen. Einzelne Knoten werden durch Hardware-Raid gesichert. Der übergreifende Schutz über mehrere Knoten erfolgt durch ein patentiertes Netzwerk-Raid (nRAID). Dies sorgt Ausfällen vor. Der Ausfall eines Knoten hat keine Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Daten. All diese Funktionen stecken in der vorinstallierten Verwaltungssoftware SAN/IQ. Diese basiert auf einem Red Hat Linux. Die acht SAS-Platten mit jeweils 450 GB ergeben im RAID 5-Verbund eine Nettokapazität von knapp 2,8 TB. Diese Werte beziehen sich auf je eine Box. Das LeftHand-Speichersystem sollte allerdings immer im Cluster betrieben werden. Als Minimum sind dazu zwei Boxen notwendig. Wird mehr Speicher benötigt, so packt der Verwalter einfach eine weitere Box dazu. Der Abgleich der Systeme erfolgt mittels SAN/IQ über eine IP-Strecke. Durch die Trennung der Knoten in räumlich getrennte Brandabschnitte können Unternehmen auch den Standort absichern. Über Cluster ist es möglich, dem Ausfall einer oder mehrerer Appliances vorzubeugen.

Assistenten helfen bei der Konfiguration

Zum Verwalten der Speichersysteme liefert HP eine Windows-basierte Management-Software. Diese ist klar strukturiert, Online-Handbücher und Assistent helfen, wenn notwendig. Den Großteil der Verwaltungsarbeit wird der Fachmann sicher auch ohne Handbücher bewerkstelligen. Wer mit den Konzepten von IP-basierten Speichersystemen vertraut ist, wird sich schnell zurechtfinden. Ein Unterschied zwischen einem einfachen iSCSI-Storage und einem LeftHand-Verbund besteht dennoch: Da sich die Appliances gegenseitig absichern, muss ein Cluster eingerichtet werden. Auch dazu werden Hilfen geboten. Das Einrichten ist schnell passiert. Die wichtigsten Angaben dazu sind die Knoten, aus denen der Cluster besteht, und ein Verwaltungsname.

Speicher-LUNs individuell abgesichert

Im nächsten Schritt sind schließlich die Storage-Volumes (LUNs) zu erzeugen. Dies ist im Kern mit den traditionellen Speichersystemen vergleichbar. Der Dialog verlangt nur wenige Angaben: den Cluster auf dem die LUN eingerichtet werden soll, einen nRAID-Level sowie Angaben zur Provisionierung und einem Typ. An diesen Parametern zeigen sich auch ein paar Besonderheiten der LeftHand. Der nRAID-Level bestimmt die Anzahl der Kopien, die für eine Volume erzeugt werden sollen. Es können bis zur vier Kopien verwaltet werden. Dies bedingt dann auch vier getrennte Appliances. Damit wird ein Volume gegen den Ausfall von bis zu drei Boxen abgesichert. In der Regel wird man sich aber wohl mit einer Kopie begnügen. Der Parameter zur Provisionierung entscheidet über Thin Provisioning oder Full Provisioning. Durch Thin Provisioning lässt sich Speicherplatz sparen. Die Angaben zur Replikation, dem Thin Provisioning und dem Typ des Volume sind immer bezogen auf eine LUN. Somit lassen sich unterschiedliche LUNs auch mit unterschiedlichen Parametern versehen. Wichtige Daten können beispielsweise mehrfach abgesichert werden. Damit lassen sich Speicherklassen bilden.

Snapshoting und Remote Copy

Zu den weiteren Funktionen von LeftHand gehören Snapshots und Remote Copy. Bei einem Snapshot wird eine Kopie der Daten erzeugt. Angestoßen wird ein Snapshot entweder manuell durch den Administrator oder periodisch durch die Verwaltungssoftware. Snapshots dienen unter anderem zur Sicherung eines Zustands eines Systems. Die Snapshot-Funktion in LeftHand unterstützt den Microsoft VSS-Dienst (Volume Shadow Service) und sorgt damit für konsistente Inhalte.

Durch Remote Copy lassen sich Snapshots auch auf andere Systeme transferieren. Dabei handelt es sich aber um einen asynchronen Kopiervorgang. Remote Copy wird immer dann herangezogen, wenn eine Kopie eines Volumes benötigt wird. Dies gilt beispielsweise für Testszenarien, die mit einem eigenen Datenpool arbeiten sollen. Einsetzten lässt sich die Remote Copy-Funktion auch für Disaster-Recovery-Zwecke, um die Volumes an einen entfernen Standort zu transferieren. Diese Volumes können dann beispielsweise die virtuellen Maschinen oder auch die Daten umfassen.

Infortrend Enterprise Scalable Virtualized Architecture

Infortrend ist ein Hersteller vernetzter Speichersysteme und Storage-Virtualisierungslösungen. Das Unternehmen liefert vier Speicherfamilien. Die Modelle der ESVA (Enterprise Scalable Virtualized Architecture) zielen auf den Markt für Großunternehmen und den Mittelstand und den Einsatz in Verbindung mit Fibre Channel und iSCSI-SAN Anwendungen. Zum Umfang der EonStor DS gehören eine Reihe weiterer Datenschutzvorkehrungen. Sie zielt auch auf den Einsatz in virtuellen Szenarien. Zwei dieser Modelle, das EonStor S16E-R1240 und S16E-G1240 wurden jüngst für VMware-Umgebungen zertifiziert. Mit dem VMware-Ready-Status sind die beiden EonStor-Systeme nun auch auf VMwares Hardware-Kompatibilitätsliste. Die Geräte der EonStor-Reihe sind auf maximalen Durchsatz und hohe Skalierbarkeit getrimmt. Die Speicherfamilie EonNAS bilden einen blockbasierten NAS-Speicher ab. Mit diesen vier Speicherfamilien will der Hersteller alle möglichen Einsatzszenarien abdecken.

Auf Leistung getrimmt: 10 Gbit Ethernet und SSD

Die ESVA-Produktfamilie wurde nun um neue Systeme mit 10GbE Host-Konnektivität erweitert. Die erneuerte Speichersysteme unterstützen 6Gbit/s SAS- und 3Gbit/s SATA-Platten sowie SSDs (Solid State Drives). Als Massenspeicher liefert der Hersteller ein breites Set an unterschiedlichen Platten mit mehreren Geschwindigkeiten und Kapazitäten. Die Systeme können mit vier, acht oder zwölf Host-Ports bestückt werden. Bei der vier-Port-Variante kommen 10 GB-iSCSI-Anschlüsse zum Einsatz. Die anderen beiden Modelle werden mit jeweils 1 GBit-Interface geliefert. Ferner packt der Hersteller einen Plattencache von 4 bzw. 8 GB dazu. Als Plattenspeicher können SAS, SATA oder SSD-Drives eingesetzt werden. Die SSD werden mit Kapazitäten von 73 oder 146 GB geliefert. Die SAS-Modelle umfassen 300 GB, 450 GB oder 600 GB, jeweils mit 15.000 Umdrehungen pro Minute. Bei den SATA-Platten liefert der Hersteller in 1 oder 2 Terabyte mit einer Geschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute.

Das Verwaltungstoolset

Der Hersteller hat seine Plattensysteme außerdem mit einem Satz an Verwaltungssoftware ausgestattet. Durch Storage Pooling lässt sich der Speicher zusammenfassen und als ein großer Speicherblock verwalten. Hinzu kommt die Technologie des Thin Provisioning, um die Auslastung des Speichers zu verbessern. Die Funktionen der Automatic Data Migration helfen bei der Übertragung von Daten. Der Zugriff auf die Platten wird durch einen integrierten Load Balancer verteilt. All diese Funktionen sorgen für einen bessere Auslastung oder höheren Durchsatz beim Speicherzugriff.

Daneben stehen mehrere Funktionen zur Verfügung, die sich dem Datenschutz und der Ausfallsicherheit widmen. Dies sind die Funktionen zum Erzeugen von Snapshots, eine Remote Replication, ferner Near Continous Data Protection sowie Volume Copy und Volume Mirror. Die Replikation der Daten kann synchron oder asynchron erfolgen.